Interview Tessy Troes: „Wurdest du diskriminiert, weil du als Frau Fußball gespielt hast?“

Die Filmemacherin Tessy Troes spricht über ihre Doku „Um Ball – 50 Joer Fraefussball zu Lëtzebuerg“. Ein Blick hinter die Kulissen.

Diese Aufnahme dokumentiert die Anfangszeit der Frauenfußballgeschichte Luxemburgs, die in den 1970er-Jahren ihren Lauf nahm. (Copyright: Photothèque de la Ville de Luxembourg)

Woxx: Tessy Troes, 2019 haben Sie in der woxx über die Frauenfußball-WM in Frankreich berichtet. Jetzt läuft Ihr Dokumentarfilm „Um Ball – 50 Joer Fraefussball zu Lëtzebuerg“ in den Kinos. Warum dieser Film?


Tessy Troes: Diese Frage wurde mir bei der Premiere des Films gestellt und meine Gegenfrage lautete: Soll ich mit dem Jahr 2001 oder 2019 beginnen? mehr lesen / lire plus

Expotipp: La part visible des camps – Mauthausen

Die Amicale des anciens de Mauthausen stellt derzeit in der Abtei Neimënster in Luxemburg-Stadt aus: Der Verein zeigt fünfhundert Fotos aus dem Konzentrationslager Mauthausen. Dies war das größte KZ des nationalsozialistischen Regimes auf österreichischem Gebiet. In dem Lager wurden schätzungsweise 120.000 der 200.000 Gefangenen getötet. Auch um die 170 Luxemburger*innen sollen zu den Deportierten gehört haben. Die Fotografien, die in der Abtei Neimënster zu sehen sind, stammen teilweise von Gefangenen selbst, die einer Bewohnerin aus Mauthausen zugespielt wurden und nach dem Ende der NS-Besatzung in Frankreich landeten. Manche Fotos sind aber auch auf SS-Offiziere oder amerikanische Einsatzkräfte sowie auf den spanischen Gefangenen Francisco Boix zurückzuführen. mehr lesen / lire plus

Kulturpodcast: Um Canapé mat der woxx – #24 Tabu an der Konschtzeen

Neit Joer, nei Staffel: den éischten Episod vum Kulturpodcast „Um Canapé mat der woxx“ am Joer 2023 gëllt dem Thema Tabu. D’Larisa Faber, Schauspillerin a Regisseurin, deelt hir perséinlech Erfarungen zum Ëmgang mat kontrovers diskutéierten Themen an der lëtzebuergescher Kulturzeen.

Copyright: woxx/Isabel Spigarelli

Schwangerschaftsofbroch (e.a. Good Girls), Mëssbrauch an der Pflegeanstalt (Disko Dementia) – d‘Larisa Faber, Schauspillerin a Regisseurin vun ënner anerem engleschsproochegen Theaterstécker souwéi Kuerzfilmer oder Musical, schréckt an hire Produktiounen net virun Tabuthemen zréck. Wéi schwéier ass et dës Sujeten op d’Bün ze bréngen? Wéi reagéiert de Public op sinn? An wat huet dem Larisa Faber hir eege Familljegeschicht, déi enk mat der Nikolae Ceaușescu-Diktatur a Rumänien zesummenhänkt, fir en Afloss op hir Aarbechten? mehr lesen / lire plus

Léonora Miano: Sisterhood

Die kamerunische Autorin Léonora Miano schreibt in „Sisterhood“ gegen eine eurozentristische Sicht auf Feminismus an, wobei ihr Umgang mit Queerness fragwürdig ist.

Die Autorin Léonora Miano schreibt in „Sisterhood“ kritisch über ikonische afrikanische Frauenfiguren und die Bezüge zu westlichen Feminismen sowie zum Kolonialismus. (Copyright: JF Paga)

Léonora Miano fordert im Untertitel ihres Buches „Sisterhood“, 2022 in deutscher Übersetzung von Claudia Steinitz und Uta Rüenauver im Aufbau Verlag erschienen, einen „anderen Dialog zwischen den Frauen der Welt“. Éditions Grasset & Fasquelle publizierte die französische Originalausgabe 2021 unter dem Titel „Lʼautre langue des femmes“. Doch wie soll diese alternative Sprache klingen? Wer darauf eine einfache Antwort erwartet, sollte das Buch gar nicht erst in die Hand nehmen, denn Miano übt scharfe Kritik an westlichen Feminist*innen, aber auch an Frauenfiguren, die in subsaharischen Kulturkreisen glorifiziert werden. mehr lesen / lire plus

Piilux : « Le texte de la Constitution est certes progressiste, mais… »

Six mois avant l’entrée en vigueur de la nouvelle Constitution luxembourgeoise, la « Plateforme immigration et intégration Luxembourg » (Piilux) a organisé cette semaine une table ronde sur le texte reformé. Antoni Montserrat Moliner et Franco Barilozzi, tous deux membres de la plateforme, ont abordé avec le woxx certains passages douteux, le droit de vote aux élections communales pour les non-Luxembourgeois-es ainsi que le sort des femmes migrantes.

Lors d’une réunion d›information sur la réforme constitutionnelle en 2021, les député-es ont bien répondu aux questions des citoyen-nes, mais Piilux aurait apprécié une plus grande participation, par exemple par le moyen d›un référendum.

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Expotipp: Frontaliers, des vies en stéréo

Grenzgänger*innen sind ein fester und wichtiger Bestandteil der luxemburgischen Arbeitswelt, doch wie schaut der Alltag von Pendler*innen aus? Dem geht die multimediale Ausstellung „Frontaliers, des vies en stéréo“ in der Massenoire in Belval auf den Grund. Die Künstler Mehdi Ahoudig und Samuel Bollendorff haben zwischen 2020 und 2022 eine soziologische Studie mit Arbeitskräften aus der Lorraine durchgeführt – einer Region, die stark unter dem Ende der Minenarbeit gelitten und viele Arbeiter*innen nach Luxemburg gebracht hat. In der Schau brechen die Pendler*innen mit Klischees von wegen Luxemburg sei das Eldorado schlechthin und berichten vom teils harten Arbeitsleben. An diesem Freitag, dem 20. mehr lesen / lire plus

Tagung zum Literaturbetrieb in Luxemburg

© MCULT/Mike Zenari

Nach dem Theater- und dem Musiksektor war am Dienstag das Literaturwesen dran: Fabienne Gilbertz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre national de littérature präsentierte ihre Untersuchung zum Buchsektor, die auf Anfrage des Kulturministeriums entstanden war. Letzteres kommt damit einer Forderung des Kulturentwicklungsplans 2018 – 2022 zur tiefgehenden Analyse der einzelnen Kulturbereiche nach. Gilbertz weist in ihrem Bericht auf langjährige Herausforderungen wie die Mehrsprachigkeit und die Enge des nationalen Marktes, aber auch auf neue Hürden hin: Der Onlinehandel sei eine große Konkurrenz für den nationalen Literaturbetrieb und explodierende Produktionskosten setzten den Verlagshäusern zu. Erst im November reagierte das Kulturministerium auf steigende Papierpreise, indem es finanzielle Beihilfen für Verleger*innen ausschrieb. mehr lesen / lire plus

Mieko Kawakami: All the Lovers in the Night

Mieko Kawakamis Roman „All the Lovers in the Night“ wurde 2022 vom Japanischen ins Englische übersetzt. Begeistert die Erfolgsautorin erneut mit sonderbaren Frauenfiguren?

„All the Lovers in the Night“ ist das dritte Buch von Mieko Kawakami, das seit 2020 von Sam Bett und David Boyd aus dem Japanischen ins Englische übersetzt wurde – doch kann es mit den anderen Werken mithalten? (Fotos: Isabel Spigarelli/woxx)

Fuyuko Irie ist freiberufliche Lektorin, Mitte dreißig und introvertiert. Die japanische Autorin Mieko Kawakami machte sie bereits 2011 zur Hauptfigur ihres Romans „Subete mayonaka no koibitotachi“, der letztes Jahr von Sam Bett und David Boyd unter dem Titel „All the Lovers in the Night“ ins Englische übersetzt wurde. mehr lesen / lire plus

Expotipp: The Never Never

Mythische Figuren von heute tragen Porsche, zumindest in der Ausstellung „The Never Never“ im Casino Luxemburg: Hier dekonstruiert der britische Künstler Jeremy Hutchison gemeinsam mit der griechischen Performance-Gruppe Nova Melancholia komplexe Themen wie antike Mythen, Klischees griechischer Kultur, Kapitalismus und Desinformation. Dafür hält ein gefälschter Porsche 911 her, der in acht Teile zerlegt wurde und den Performer*innen als Kostüm dient. Die Schau besteht aus einem Kurzfilm, Fotoserien, Malerei, Collagen, Performances und Skulpturen. Eine abstrakte und inspirierende Auseinandersetzung mit Konflikten der Gegenwart, mit machtvollen Erzählungen der Vergangenheit! Empfehlenswert ist auch die Website zur Schau (thenevernever.net) sowie das Interview zur Ausstellung mit Hutchison und der Kuratorin Evelyn Simons auf der Internetseite des Casinos: An beiden Stellen gibt es bereichernde Hintergrundinformationen zum Entstehungsprozess und dem Konzept. mehr lesen / lire plus

Backcover: Mona Steinmetzer

Neues Jahr, neue Kunst: Die multi-
disziplinäre Künstlerin Mona Steinmetzer übernimmt im Januar die Rückseite der woxx. Im Interview spricht sie über ihre Leidenschaften.

Mona Steinmetzer zeigt im Januar auf der Rückseite der woxx, was ihr am Herzen liegt: Vielschichtigkeit. (Copyright: Mona Steinmetzer
)

woxx: Mona, Sie sind unter anderem der Fotografie verbunden. Was fasziniert Sie daran?


Mona Steinmetzer: Fotografie kann sehr abstrakt und konkret zugleich sein. Ich kann durch sie eine Aussage tätigen, aber auch eine Atmosphäre und Emotionen spiegeln. Ich habe recht früh angefangen digital und analog zu fotografieren, verschiedene Kameras auszuprobieren. Ihr Einfluss auf die Prozesse begeistert mich, etwa wie sich verschiedene Bilder durch Licht und andere Verhältnisse verändern. mehr lesen / lire plus

Auf Youtube: W.

2020 wurde „W.“ als eine der ersten Webserien Luxemburgs gefeiert, dieses Jahr lief die zweite Staffel auf Youtube. Ist der Krimi im Kurzformat gut durchdacht oder schlecht gemacht?

Catherine Elsen spielt W in der gleichnamigen Webserie von Frédéric Zeimet: eine Frau auf dem autistischen Spektrum, die ihr Gedächtnis und ihre Familie verloren hat. (Copyright: Six Letters/Screenshot)

Begann die erste Staffel der luxemburgischen Webserie „W.“ noch mitten im Wald, nimmt das zweite Kapitel im Bett der Hauptfigur seinen Lauf: W (Catherine Elsen) erinnert sich im Traum an eine Toilettenkabine im Echternacher Kulturzentrum Trifolion. Die Kleidung, die sie bei ihrer Verhaftung in der ersten Staffel trug, hängt an einem Kleiderbügel. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Deimantas Narkevičius – Anachronisms

Noch bis zum 15. Januar zeigt die Escher Konschthal Deimantas Narkevičius Filmarbeiten. Narkevičius zählt für die Kunsthalle zu den international erfolgreichsten und beständigsten litauischen Gegenwartskünstler*innen. Thematisch ist die Schau einen Besuch auf den letzten Drücker Wert, besonders für diejenigen, die sich für die künstlerische Aufarbeitung der Post-Sowjetunion interessieren: Narkevičius beschwört Geister der Vergangenheit herauf, konfrontiert das heutige Litauen mit seiner neuen Identität. Wer die Ausstellung besucht, sollte allerdings viel Zeit mitbringen und am besten eine Taschenlampe, denn die meisten Filme sind lang und die Vorführräume gleichen einem dunklen, unübersichtlichem Labyrinth.

Konschthal (29-33, bd Prince Henri, 4280 Esch-sur-Alzette), Mi. – So. 10h – 18h + Do.
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Kulturpodcast – Um Canapé mat der woxx: #23 Réckbléck mat der woxx

2022 geet op en Ënn, mee wat bléift hänken? D’Kulturredaktioun vu der woxx bléckt op hiert ganz perséinlecht Kulturjoer zréck an tauscht sech am leschten Episod „Um Canapé mat der woxx“ vum Joer driwwer aus.

Copyright: woxx/Isabel Spigarelli

D’Lëtzebuerger Südgemenge waren europäesch Kulturhaaptstad 2022 an de kulturelle Programm war deementspriechend voll – an awer huet d’Kulturredaktioun vun der woxx dëst Joer och aner Momenter am Kulturliewe  beschäftegt, déi näischt domadder ze dinn haten. D’Tessie Jakobs, de Florent Toniello an d’Isabel Spigarelli paken aus: Wat huet si dëst Joer am Beräich Kultur besonnesch interesséiert? Wat si fir si Themen, déi iwwert de Joreswiessel eraus Spuere wärten hannerloossen? mehr lesen / lire plus

Kulturpolitik: Nach Esch2022 die Sintflut?

Ein Knall zum Ende des Kulturjahres: Das Künstler*innenkollektiv Richtung22 wirft der Gemeinde Esch unter anderem finanzielle Intransparenz vor. Die Verantwortlichen schweigen. Was jetzt?

Bei der Eröffnungsfeier zu Esch2022 im Rampenlicht, jetzt in der Kritik: Lässt die Gemeinde Esch seine Kulturschaffenden im Stich? (Foto: GilPe, CC BY-SA 4.0/creativecommons.org)

Der Schöffenrat der Gemeinde Esch präsentierte am Dienstag seine Bilanz zum Kulturjahr Esch2022 (E22) auf dem Escher Weihnachtsmarkt, während das Künstler*innenkollektiv Richtung22 zum eigenen Jahresrückblick am Ende des Monats einlud – mit Vermerk am Schluss der Einladung: „PS. Schreibt uns, wenn ihr Lust habt einen Artikel darüber zu schreiben, was in der Escher Kulturpolitik alles schiefläuft – wir haben zu viel Material.“ mehr lesen / lire plus

Expotipp: Museum of Broken Relationships

Weltuntergänge gibt es manchmal auch im Privatleben, etwa wenn eine Beziehung zerbricht. Das Projekt „Museum of Broken Relationships“ sammelt Geschichten und Objekte, die von gebrochenen Herzen erzählen. Olinka Vištica and Dražen Grubišić begannen 2006 mit der Kollektion, die sie unter anderem in Los Angeles und Zagreb ausstellen. Doch auch auf brokenships.com sind zahlreiche anonymisierte Geschichten aus aller Welt nachzulesen, oft begleitet von einem Bild des dazugehörigen Andenkens. Die Objekte reichen von abgegriffenen Plüschtieren über Bauchnabel-Fusel bis hin zu einer Axt. Das gemeinschaftliche Projekt bricht so mit hierarchischen Prozeduren, nach denen Expert*innen über den musealen Wert eines Gegenstandes entscheiden. Eine spannende Herangehensweise, besonders um ein derart komplexes Thema wie Beziehungsenden originell darzustellen! mehr lesen / lire plus

Parteien und Gender: Wie habt ihr’s mit der Genderpolitik?

Das Superwahljahr in Luxemburg rückt näher und das feministische Zentrum CID Fraen an Gender fühlt vor: Welchen Stellenwert haben Genderfragen für die Parteien? Von klaren Positionen, leerem Gerede und Zuversicht.

Wächst den Politiker*innen im Wahljahr vor lauter Lügen wie Pinocchio eine lange Nase, weil sie es mit der Genderpolitik doch nicht so ernst nehmen, wie versprochen? Das CID Fraen an Gender bleibt wachsam. (Copyright: Dorit Mundt/Public Domain)

„Wie gendersensibel sind die Parteien?“, lautet die Gretchenfrage des feministischen Zentrums CID Fraen an Gender im Vorfeld der Parlamentswahlen 2023 an die luxemburgische Politik. Das CID gab neun Parteien (LSAP, DP, CSV, Déi Gréng, ADR, Piratepartei, Déi Lénk, Fokus, KPL) Hausaufgaben mit in den Sommerurlaub: Sie hatten im Hinblick auf eine mögliche Regierungsbeteiligung in der kommenden Legislaturperiode bis zum Herbst Zeit, um 30 Fragen zur Umsetzung feministischer und auf Gender bezogene Forderungen zu beantworten. mehr lesen / lire plus

Richtung22 erhebt Vorwürfe gegen Esch

Das Künstler*innenkollektiv Richtung22 (R22) verteilt zum Jahresende keine Geschenke, sondern Kritik an der Gemeinde Esch: Am Montag publizierte es eine Stellungnahme zu deren Budget 2023, das am 8. Dezember vorgestellt wurde – fast 19 Millionen sollen „Culture et fêtes publiques“ zugute kommen. Der Großteil der Investitionen betrifft die Sanierung von Gebäuden. Im Mittelpunkt der Kritik von R22 steht die ASBL „frEsch“: Sie setzt den Kulturplan der Stadt Esch um, verwaltet unter anderem die Finanzen des Bâtiment IV, des Bridderhaus und der Konschthal sowie der „Nuit de la culture“ und der „Francofolies“. R22 stößt sich an der Intransparenz, mit der dort gewirtschaftet werde. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Ecce Homo

Das Escher Nationalmuseum für Widerstand und Menschenrechte stellt noch bis Ende Dezember eine vereinnahmende Kunstinstallation des Briten Bruce Clarke sowie einen kurzen Ausschnitt der Tanzperformance „The Wreckage of My Flesh“ des Kollektivs Tebby Ramasike aus. Die Künstler*innen setzen sich in ihrer Arbeit mit den Auswirkungen von Krieg, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord auseinander, genauso wie mit dem Widerstand und der Belastbarkeit des Menschen. Themen, die leider nie an Aktualität zu verlieren scheinen … Wer an einer Führung durch die Ausstellung interessiert ist, dem bietet sich an diesem Samstag, dem 17. Dezember um 14:30 Uhr die letzte Gelegenheit dazu. Die Führung findet je nach Gruppenzusammensetzung auf deutsch oder luxemburgisch statt, kostet fünf Euro und kann über die Internetseite des Museums gebucht werden. mehr lesen / lire plus

Kulturpolitik: Vier gewinnt?

Die luxemburgische Abgeordnetenkammer hat am Dienstag vier Gesetzesprojekte zum Kultursektor verabschiedet. Was ändert sich?

Hinter den Mauern der Abgeordnetenkammer wurden zwar Gesetze zur Unterstützung des Kultursektors verabschiedet, an Kritik und Sticheleien fehlte es aber auch nicht. (Foto: Ex13, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons)

Am Nikolaustag hatte die Kulturkommission der luxemburgischen Abgeordnetenkammer alle Hände voll zu tun: Die Abgeordneten verabschiedeten vier Gesetzesprojekte, die sich auf den Kultursektor beziehen. Damit kommt die Kammer ein knappes Jahr vor den Wahlen einigen der 64 Forderungen aus dem Kulturentwicklungsplan 2018-2028 nach. Zwei davon betreffen Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Kultursektors direkt: die Anpassung der Sozialmaßnahmen für freiberufliche Kulturschaffende und die Wiedereinführung des „Congé culturel“. mehr lesen / lire plus

Equality Package der EU: Tilly Metz warnt vor Blockade

Die EU-Kommission präsentierte am Mittwoch zwei Initiativen im Kampf gegen Diskriminierung, eine davon zur Stärkung von Anlaufstellen für Betroffene. Ein Faktenblatt zeigt, woran es den Organisationen fehlt: Unabhängigkeit, Ressourcen, juristischer Macht, Mitbestimmungsrecht. Die Kommission fordert die EU-Staaten auf, die Ressourcen aufzustocken, Unabhängigkeit zu garantieren und die Antidiskriminierungsstellen zu konsultieren. Die EU-Richtlinien gegen Diskriminierung sollen zudem um Direktiven zur Nicht-Diskriminierung auf der Arbeit und zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der sozialen Sicherheit ergänzt werden. Die zweite Initiative der Kommission zielt auf die Ankerkennung gleichgeschlechtlicher Elternschaft ab. Zwar schlägt die Kommission keine Vereinheitlichung der Familienpolitik vor, doch will sie unter anderem ein Europäisches Elternschaftszeugnis einführen. mehr lesen / lire plus