Schluss mit Missbrauch in der Kultur

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Im November 2022 fand eine erste Konferenz zu Machtmissbrauch in der Luxemburger Bühnenkunst statt, jetzt folgen den Worten Taten: Am Mittwoch lancierten das Chorgeographiezentrum Trois C-L, das Kulturzentrum Neimënster, die Theater Federatioun und die Association luxembourgeoise des professionnels du spectacle vivant (Aspro) die Plattform unmute.lu. Auf der Website sind ab sofort Informationen zum Thema und den Veranstaltungen der Arbeitsgruppe sowie Anlaufstellen für Betroffene zu finden – darunter die Website violence.lu des Ministeriums für Gleichstellung von Frauen und Männern, die Mobbing asbl oder Umedo. An letztere können sich erwachsene Gewaltopfer zur gerichtsverwertbaren Dokumentation ihrer Verletzungen wenden. Unter dem Reiter „Nützliche Links“ sind Strukturen aus dem Ausland wie die Themis Vertrauensstelle in Deutschland oder der Syndicat français des artistes interprètes aus Frankreich verzeichnet. Über die Mailadresse contact@unmute.lu kann die Initiative kontaktiert werden, bei Bedarf auch anonym. Juristische Kompetenzen hat sie jedoch nicht: Sie kann keine Klage entgegennehmen oder diese an Autoritäten weiterreichen. Bernard Baumgarten, Leiter des Trois C-L, hofft im Gespräch mit der woxx darauf, dass sich sowohl das Justiz- als auch das Kulturministerium mit der Problematik befassen und spezifische Lösungen zum Schutz freischaffender Künstler*innen ausarbeiten. Die Initiative will regelmäßig Konferenzen und Bestandsaufnahmen durchführen sowie Akteur*innen vernetzen, auch im Hinblick auf die langfristige Entstehung sicherer Orte für Angestellte aus dem Sektor. „Wir lassen nicht locker“, verspricht Baumgarten.


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