
Foto: Déi Lénk
Spätestens seit Ende Oktober 2020 (woxx 1608) ist bekannt, dass es immer noch Probleme mit dem Grundwasser für die Anrainer*innen der Ende der 1980er-Jahre in Beggen eingerichteten Deponie der Continental Alloys S.A. (Casa) gibt. Nachdem privat entnommene Proben des Grundwassers ergeben hatten, dass die Molybdän-Werte ein Vielfaches über den Grenzwerten liegen, die etwa in Rheinland-Pfalz für Wohngebiete zugelassen sind, hatte Déi Lénk sich der Sache angenommen und sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene interveniert. In einer Pressemitteilung werten die Linken aus Luxemburg-Stadt die Antworten sowohl der staatlichen Umweltverwaltung als auch des hauptstädtischen Schöff*innenrates auf ihre diversen Anfragen aus. Dabei heben sie vor allem die mangelnde Kooperation zwischen diesen beiden Instanzen hervor. Eine im Dezember vom Baupromotor beantragte Untersuchung hatte sogar noch höhere Werte erbracht, was diesen aber nicht davon abhielt, in einem RTL-Interview alle Bedenken herunterzuspielen, indem er nur auf die kaum belasteten Boden-, nicht aber die stark verseuchten Grundwasserproben hinwies. Doch auch verseuchtes Grundwasser kann für darüber errichtete Wohnanlagen zum Problem werden. Die Umweltverwaltung schreibt deshalb an besagter Stelle spezielle Abdichtungen der Untergeschosse vor, ohne aber die Errichtung von Gebäuden an dieser Stelle grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Linken verlangen jetzt, dass beide Instanzen sich zusammentun und genauere Analysen vornehmen, bevor weitere Bauvorhaben und Planungen in unmittelbarer Nähe der Casa-Deponie genehmigt werden.