Besserer Zugang zu Sozialhilfen

Staatliche Beihilfen werden hierzulande in unzureichendem Maße in Anspruch genommen – so lässt sich das Ergebnis einer von der Salariatskammer (CSL) in Auftrag gegebenen und von Liser und Statec durchgeführten Studie zusammenfassen. Nur 60 Prozent der Berechtigten fragen laut Studie die Allocation de vie chère an, nur 20 Prozent den ihnen zustehenden Mietzuschuss. Der Befund ist umso alarmierender, weil es hier um Menschen in prekären Lebenslagen geht. Wie aus den im Rahmen der Studie durchgeführten Interviews mit 40 Betroffenen hervorgeht, ist diese Schieflage in erster Linie auf den bürokratischen Aufwand zurückzuführen, der mit der Beantragung von Hilfsleistungen einhergeht. Viele Betroffene wüssten zudem schlicht nicht, dass sie ein Anrecht auf die jeweiligen Unterstützungsmaßnahmen haben. Aus den Studienresultaten leiten die Forscher*innen mehrere Empfehlungen ab, allen voran ein verbesserter Informationszugang und vereinfachte, beschleunigte Prozeduren. Zudem solle die Erneuerung von Anfragen automatisiert und die Einrichtung eines Guichet unique veranlasst werden. Auch eine grundlegende Evaluierung bezüglich Zugangsberechtigung und Sozialhilfe in Luxemburg wird von den Verfasser*innen der Studie empfohlen.


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