Was in anderen Städten bereits Alltag ist, wird nun in zwei Südgemeinden erprobt: Lieferungen und Transport mit dem Lastenfahrrad.

Cargobikes in Differdingen (Foto: Ville de Differdange)
Lokale Unternehmen der Gemeinde Differdingen können ab Mitte Juni 2020 kostenlos an einem sechswöchigen Pilotprojekt teilnehmen. Dabei wird getestet, ob das Lastenrad sich auch in Differdingen als Alternative zum Auto oder Lastwagen einsetzen lässt.
Um an dem Projekt teilnehmen zu können, muss das Lastenrad regelmäßig genutzt werden, außerdem müssen die Geschäfte über eine sichere Abstellmöglichkeit für das Cargobike verfügen. Gemeinsam mit dem Cigl-Projekt „De Vëlosbuttek“ kümmert sich die Stadt Differdingen um die Räder und sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter*innen der lokalen Geschäftswelt in die fachgerechte Nutzung der elektrisch unterstützten Lastenräder eingeführt werden.
Bis jetzt haben rund 20 Unternehmen der Gemeinde Interesse bekundet, der „Service écologique“ Differdingens sucht allerdings noch weitere Teilnehmer*innen. Das Projekt läuft im Rahmen des „Klima-Bündnis Lëtzebuerg“, das auch in anderen Gemeinden des Landes Cargobikes etablieren will. Am 18. September ist beispielsweise in Mamer eine Veranstaltung geplant, bei der Unternehmen Lastenfahrräder ausprobieren können.

Lastenräder in Esch (Foto: Ville d’Esch-sur-Alzette)
In Esch werden ebenfalls Cargobikes getestet: Allerdings nicht von lokalen Geschäften, sondern von Gemeindediensten. Auch hier sind zwei verschiedene Lastenfahrrad-Modelle mit elektrischer Unterstützung im Einsatz, um PKWs zu ersetzen.
In vielen Großstädten sind bereits Lastenräder für lokale Geschäfte, Paketlieferdienste oder bei privaten Haushalten im Einsatz. Die Stadt Wien fördert nicht nur den Kauf solcher Räder, sondern stellt auch kostenlose „Grätzelräder“ zur Verfügung, die die Bewohner*innen einzelner Viertel („Grätzel“) ausleihen können, um Großeinkäufe oder sperrige Lasten zu transportieren.
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