Glyphosat soll in der Europäischen Union für mindestens weitere zehn Jahre zugelassen bleiben, wenn es nach dem Umweltausschuss des EU-Parlaments geht. Das Gremium hat am vergangenen Dienstag eine nicht-bindende Resolution verworfen, in der ein entsprechender Verlängerungsvorschlag der EU-Kommission abgelehnt werden sollte. 40 Abgeordnete sprachen sich gegen die Resolution aus, bei 38 Stimmen dafür und 6 Enthaltungen. Der Umweltausschuss werde „seinem Namen nicht gerecht“, kritisierte die deutsche EU-Abgeordnete der Grünen, Jutta Paulus, die Entscheidung. Auch die Luxemburger EU-Abgeordnete Tilly Metz (Déi Gréng) äußerte sich in einer Pressemitteilung: „Die Hartnäckigkeit, mit der sich einige nachdrücklich weigern, auf unabhängige wissenschaftliche Studien zu hören“, in denen die Gefährlichkeit des Totalherbizids und anderer Gifte nachgewiesen worden ist, sei schockierend. Immerhin fand sich eine Mehrheit für die Festlegung verbindlicher Ziele zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in den EU-Mitgliedstaaten. Die Verordnung über die nachhaltige Verwendung von Pestiziden (Sustainable Use Regulation, SUR) sieht eine Reduzierung des Einsatzes wie auch des damit verbundenen Risikos chemischer Pestizide um 50 Prozent vor. Der Einsatz der gefährlichsten Pestizide muss um 65 Prozent sinken. Dieses Ziel soll bis 2030 erreicht werden, gemessen an dem Verwendungszeitraum 2013-2017. Die EU-Kommission hatte als Referenzzeitraum die Jahre 2015-2017 vorgeschlagen.
EU: Umweltausschuss für Glyphosat
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