Die in dieser Woche erscheinende forum-Ausgabe dürfte nicht nur wegen des spannenden Themas vielen nachhaltig in Erinnerung bleiben. Es ist auch das letzte von Kim Nommesch koordinierte Heft; die junge Politologin wechselt ins Zentrum für politische Bildung, wo sie im März ihre Arbeit aufnehmen wird. Spätestens seit dem Referendum des Jahres 2015 gibt es den Begriff der „80-20-Prozent-Gesellschaft“, der im Hauptteil des neuen Heftes unter zahlreichen Gesichtspunkten untersucht wird. Populismus, Integrationsprobleme, Generationenkonflikte, Religionsstreit, Wachstumsfragen, Frauenrechte, Digital Divide … diese Themen, die auch weltweit auf der Agenda stehen, werden im forum-Dossier für die Gegebenheiten in Luxemburg durchdekliniert. Michel Cames (siehe auch woxx 1408) macht sich stark für das von unserer Politik so gern strapazierte „level playing field“ – allerdings für den Bereich der in Luxemburg konkurrenzlos niedrigen Erdölbesteuerung. Bilanziert werden auch 15 Jahre Pisa-Studien in Luxemburg, denen, trotz mancher umstrittener Ergebnisse, eine spürbare Verbesserung des methodologischen Umfelds hierzulande zu verdanken ist. Laurent Moyse beklagt die zu wenig auf Qualität ausgerichtete Förderung der Luxemburger Medienlandschaft, während Jochen Zenthöfer die Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass das Luxemburger Wort das im 2013er Wahlkampf noch einmal unübersehbar ans Tageslicht getretene „presse-amie“-Syndrom endlich überwunden hat. Und Anina Valle Thiele beschreibt die Fallstricke der „neuen Erinnerungskultur“ zur Kollaboration im Zweiten Weltkrieg.
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