Im Süden des Landes soll ein Unesco-Biosphärenreservat entstehen. Dies bestätigte Umweltministerin Carole Dieschbourg in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage.
ADR-Abgeordneter Fernand Kartheiser wollte wissen, was die Vorzüge eines solchen Reservats seien und ob sich dieses Label mit dem geplanten Windpark der Gemeinde Differdingen vertrage. Unesco-Biosphärenreservate beziehen sich auf bestehende Naturschutzgebiete und berücksichtigen die jeweils gültigen nationalen Gesetze – neue Gebiete würden hier also nicht hinzukommen, jedoch durch Puffer- und Übergangszonen ergänzt werden. Biosphärenreservate werden alle zehn Jahre überprüft, der Titel kann auch wieder entzogen werden. Laut der Umweltministerin tüftelt gerade eine Arbeitsgruppe an einem Antrag zur Aufnahme unter anderem der ehemaligen Tagebaugebiete in das Unesco-Programm „Man and Biosphere“. Das Differdinger Windenergie-Projekt würde hier nicht stören, sondern sogar gut in das Konzept passen, da dieses die nachhaltige Entwicklung auch in den Pufferzonen rund um die Naturschutzgebiete fördert. Wie es sich dagegen mit der geplanten Umgehungsstraße in Bascharage, die durch Naturschutzgebiete verlaufen soll, verhält, verriet Dieschbourg nicht. Aber das hatte der ADR-Abgeordnete ja auch gar nicht wissen wollen.