Hearing und Konferenz zu Abrissmoratorium am 3. Mai

(rg) – Die Idee eines Abrissmoratoriums zum Wohl des Denkmalschutzes – aber auch aus Gründen der Bekämpfung der Klimakrise – steht am kommenden Dienstag, dem 3. Mai, anlässlich eines Hearings in der Abgeordnetenkammer ab 10h30 zur Debatte. Nachdem die Petition 2477 „für einen kohärenten und effizienten Schutz des Luxemburger Bauerbes“ trotz des ungünstigen Termins zwischen Weihnachten und Anfang Februar 2022 mehr als 4.700 Unterschriften verbuchen konnte, musste der Petitionsausschuss die nächste Etappe einleiten und die Initiatoren der Petition zusammen mit der für das Themenfeld zuständigen Ministerin Sam Tanson (Déi Gréng) zu einer öffentlichen Anhörung einladen. Um ihr Anliegen zu untermauern, haben die Petionär*innen sich mit der Architektin Lilith Kreiß, die ehrenamtlich für die „Architects for Future“ tätig ist, fachkundigen Rat aus dem Ausland geholt. Ihre Organisation entstand 2019, erklärt sich solidarisch mit der „Fridays for Future“-Bewegung und setzt sich für die Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens, insbesondere seitens der Baubranche, ein. Die Referentin wird am Tag des Hearings auf Einladung von „Luxembourg under Destruction“ einen öffentlichen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Denkmalschutz ist Klimaschutz: Warum wir einen Abrissstopp brauchen“ ab 18h30 in der Jugendherberge Luxembourg (2, rue du Fort Olisy, L-2261 Luxembourg) abhalten. Die Idee eines Abrissmoratoriums, die 2021 bereits einmal in der Chamber vorgetragen wurde, aber damals weder Gehör bei der Politik noch einen Niederschlag im anschließend verabschiedeten Denkmalschutzgesetz fand, gewinnt derweil immer mehr Anhänger*innen. In einem Schreiben an alle Parteien spricht sich inzwischen auch die Lëtzebuerger Denkmalschutz Federatioun (LDF) dafür aus. Der Dachverband erklärt ein solches Moratorium für notwendig, sollten seine in einem Forderungskatalog zusammengefassten grundlegenden Anliegen weiterhin keine Beachtung finden. Die diesbezügliche Fragestellung der LDF klingt allerdings eher rhetorisch. Der denkmalschützerische Alltag lässt nämlich kaum Hoffnung, dass die im LDF-Katalog (ldf.lu/fuerderungen) aufgeführten Mindestforderungen auch nur ansatzweise Eingang in die Programme der federführenden Parteien finden werden.


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