Let’s talk about sex, baby…

Der Sexpodcast „Méi wéi Sex: De Podcast fir all Mënsch mat engem Kierperlädt zum Staffelfinale in die Rotondes. Es wird politisch, verspielt und sexy.

Was wäre ein Podcast über Sex, Körper und zwischenmenschliche Beziehungen ohne Kontakt? Nur halb so schön. Aus dem Grund lädt das Team des Sexpodcasts „Méi wéi Sex“ am kommenden Samstag, dem 26. Juni, zu Workshops und der Live-Aufnahme des Staffelfinales auf.

Das Team schreibt Diversität groß – hinterm Mikrofon und bei Events vor Ort: Im Atelier „50 Shades of Bodies: Vun der Hypersexualiséirung vun raciséierte Kierper an hir Effekter“ geht es beispielsweise um den Zusammenhang zwischen Sexualisierung und Rassismus. „Hinter dem sexuellen Interesse an Schwarzen, arabischen oder asiatischen Menschen verstecken sich stereotype Repräsentationen, die aus der Zeit des Sklaventums, beziehungsweise der Kolonialisierung stammen“, steht hierzu in der Beschreibung des Workshops. Die Konsequenzen dieser Hypersexualisierung könne negative Effekte auf die Psyche der Betroffenen haben. In einer interaktiven Arbeitsgruppe werden die unterschiedlichen Aspekte der Problematiken beleuchtet, zusammen mit der antirassistischen und afrofeministischen Organisation Finkapé.

Ist dieser Workshop politisch geprägt, geht es in „My body my rights – vu Selbstreflektioun bis Sensibilisatioun“ eher um Gedankenspiele. Gemeinsam mit dem feministischen Zentrum CID | Fraen an Gender dürfen die Teilnehmer*innen sich ausprobieren: Was, wenn sie in einem anderen Körper geboren wären? Was für Rechte hätten sie in Bezug auf Reproduktion, Schwangerschaftsabbruch oder Grenzüberschreitungen? Isabelle Schmoetten, politische Beauftragte des CID, lädt zur lockeren Diskussions- und Spielrunde ein. Lesefutter inklusive. Der Workshop richtet sich – getreu dem Motto des Sexpodcasts – „un all Mënsch mat engem Kierper“.

Lust kommt am Samstag aber auch nicht zu kurz. In „Consent, Kink and Rope“ mit Jen geht es um unkonventionelle Sexualpraktiken, Fantasien und Konzepte. Der Workshop gibt Einblicke in die die Szene, räumt mit Vorurteilen auf und führt anhand praktischer Übungen – bei Einhaltung der pandemiebedingten Abstandsregeln – an das Thema heran. Sowohl Singles als auch Paare sind willkommen. Das A und O bei dem Ganzen: Konsens zwischen allen Beteiligten.

Der steht auch im Mittelpunkt eines anderen Workshops: In „Meng Grenzen & dLéift“ zeigt die Sexualberaterin Stelle Bodywork Grenzen auf. In dem Atelier sollen Menschen sich an eigene Gefühle und Grenzen herantasten. Wie kommuniziert man ein klares „Nein“? Wie reagiert man auf Ablehnung, ohne dabei verletzend zu sein oder sich angegriffen zu fühlen?

Darüber hinaus stehen Anne, Joël und Elie – drei der vier Sexpodcaster*innen – den Besucher*innen in einer offenen Gesprächsrunde von 15 bis 16:30 Uhr Rede und Antwort. Auch Feedback ist erwünscht. Kelly, die vierte im Bunde, ist aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei, daher fällt auch der geplante Workshop „Loscht an Anatomie“ mit der Sexualpädagogin aus.

Die Workshops finden zwischen 10 und 18 Uhr statt. Eine Pause gibt es von 13 bis 15 Uhr. Die Anmeldung über sex@ara ist verpflichtend. Die Teilnahme an den Workshops kostet 5 Euro. Genauere Informationen zum Ablauf gibt es online auf der Website der Rotondes. Der krönende Abschluss der Veranstaltung: Anne, Joël und Elie vom Sexpodcast nehmen live die letzte Folge der dritten Staffel auf. Von 19 bis 21 Uhr spricht das Trio über Ouergasmus“ – und bekommt dabei Verstärkung von einem Special Guest. Der Eintritt zur Live-Aufnahme ist frei.

Das Team blickt übrigens auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Im Mai wurde der Sexpodcast mit dem Jugendpreis des Service national de la jeuness (SNJ) in der Kategorie „Making Waves“ für seine innovative Sensibilisierungs- und Jugendarbeit ausgezeichnet.


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