
Foto: CC-BY-SA GilPe
Am vergangenen Dienstag verabschiedete das EU-Parlament eine Verordnung „zur Nutzung von Fahrwegkapazität der Eisenbahn im einheitlichen europäischen Eisenbahnraum“. Damit sollen sowohl Güter- als auch Personenverkehr auf der Schiene gesteigert werden, indem die vorhandenen Kapazitäten besser genutzt werden. Besonders für den Frachtverkehr sollen Bahnstrecken flexibler und ohne lange Planungszeiten reserviert werden können. Dies soll für eine Steigerung des Schienengüterverkehrs sorgen. Bahnpassagier*innen werden durch die neue Regelung die Möglichkeit haben, internationale Zugtickets länger im Voraus zu buchen. Dies ist aktuell nur bedingt möglich, da im Bahnverkehr ein Jahresfahrplan gilt, der jährlich Anfang Dezember aktualisiert wird. Laut der Berichterstatterin der Verordnung, der Luxemburger Europaabgeordneten Tilly Metz (Déi Gréng) wird der Bahnverkehr in Europa „zuverlässiger und pünktlicher“. Im Gegensatz zum Vorschlag der EU-Kommission wurden in jenem des Parlaments die Kompetenzen der Bahnbehörden gestärkt, auch die Eisenbahnagentur der Europäischen Union soll neue Kompetenzen zur Koordinierung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs bekommen. Die nötigen Verhandlungen mit dem Minister*innenrat werden jedoch erst nach den EU-Wahlen beginnen.