Aufgrund hoher Mietpreise und Jobverlusten landen in Luxemburg immer wieder ganze Familien auf der Straße. Eine Petition fordert die Regierung dazu auf, betroffenen Menschen zumindest für die Zeit der Krise verstärkt unter die Arme zu greifen.

Foto: Urgence Logement
Eine vom Kollektiv Urgence Logement kürzlich ins Leben gerufene Petition ruft dazu auf, für die Zeit der Coronapandemie keine Hausräumungen mehr durchzuführen. Im Petitionstext wird auf die durch Corona noch zusätzlich erschwerte Lage von Familien hingewiesen, die zurzeit ihren Wohnsitz verlieren. Dies, weil sie etwa mit einer Mietpreiserhöhung konfrontiert sind, zum selben Moment, wo das Haushaltseinkommen aufgrund der Krise abgenommen hat. Bezüglich der Abstands- und Hygienebestimmungen fragt das Kollektiv, wie diese von Menschen eingehalten werden sollen, die von einer Hausräumungen betroffen sind. Es appelliert diesbezüglich an die Verantwortung der Regierung: „Comment demander aux luxembourgeois de respecter les décisions sanitaires du gouvernement, dans un contexte où ce dernier continue d’ignorer l’urgence du logement?“.
Angesichts der bevorstehenden Wintermonate sei es unerlässlich, von Hausräumungen betroffenen Menschen Dach über dem Kopf zuzusichern. Im Petitionstext werden drei Forderungen an die Regierung gestellt: Erstens ein Moratorium bezüglich Hausräumungen während der Coronakrise, zweitens die Bereitstellung von Wohnstrukturen für Menschen, die andernfalls auf der Straße leben müssten und drittens eine Notfallhilfe falls Mieten aufgrund der Coronakrise nicht gezahlt werden können.
Die Petition finden Sie hier.