Einer parlamentarischen Anfrage der Piraten ist zu entnehmen, dass die Demolitionsprozedur im Kontext des „Chateau d’Eisenborn“ auf dem Territorium der Gemeinde Junglinster rezent gestoppt wurde. Die Gemeindeverwaltung hatte per Aushang mitgeteilt, es liege ein Antrag zum Abriss der „grange de l’ancien couvent de Eisenborn“ vor, zu dem sich die Bevölkerung äußern sollte. Gemeint ist ein Flügel des seit 30 Jahren im Besitz des Fonds du logement befindlichen Ensembles, das jetzt teilweise einem sozialen Wohnbauprojekt weichen soll. Dass es sich allerdings nicht um eine scheinbar wertlose „Scheune“ handelt, die da abgerissen werden soll, sondern um eine durchaus aufwändige, historisch vielfach beschriebene Steinkonstruktion, geht aus den Einsprüchen hervor, die bei der Gemeinde eingegangen sind. Sogar die Kulturministerin hatte in einer Stellungnahme im Februar dieses Jahres erklärt einem Abriss nur zuzustimmen, falls gewisse Teile wie Portale, Fenstergiebel und Ähnliches entnommen und erhalten bleiben könnten. Damit scheint sie sich allerdings der Tatsache, dass das Gebäude abgerissen werden soll, schon ergeben zu haben – obwohl das Ensemble, mit Park und Weiher 2009 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Da es sich beim Fonds um einen öffentlichen Träger handelt, bei dem das Problem einer möglichen Schadensersatzleistung, anders als bei profitorientierten privaten Promotoren, nicht existiert, stellt sich demnach die Frage, ob der Gesamterhalt des Ensembles nicht in Betracht gezogen werden sollte. Weitere historische Details zum „Schlass Eesebuer“, aber auch eine kritische Hinterfragung des Umgangs mit diesem Denkmal finden sich in einer freien Tribüne, auf woxx.lu.
Schlass vun Eesebuer : Teilabriss vorerst gestoppt
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