Sexuelle und affektive Gesundheit: Sexy Jahresabschluss

Queeres Begehren, sexualisierte Gewalt, Geschlechtergerechtigkeit im Sport und Sexualität von Senior*innen und Menschen mit einer Behinderung – diese und viele weitere Themen werden im Rahmen der ersten luxemburgischen Semaine de la santé affective et sexuelle in den Fokus gerückt.

© Cesas

Durch eine Internet- und Facebookseite, mehrere in die Wege geleitete Veranstaltungen und Weiterbildungen, einen Sexpodcast sowie eine Broschüre, die alle Akteur*innen zusammenfasst, die hierzulande im Bereich der affektiven und sexuellen Gesundheit tätig sind, liefert das im Mai 2018 eingeweihte Referenzzentrum für die Förderung der affektiven und sexuellen Gesundheit, kurz Cesas, mittlerweile eine wichtige Ergänzung zu hierzulande bereits seit längerem bestehenden Bemühungen im Bereich der Sexualerziehung (lesen Sie hierzu auch diesen Text).

Den vorläufigen Höhepunkt der Aktivitäten bildet die bald stattfindende Semaine de la santé affective et sexuelle, die das Cesas mit zahlreichen Partnerorganisationen auf die Beine gestellt hat. Diese spiegelt mit ihrem breitgefächerten Angebot den ganzheitlichen Ansatz des Instituts wider.

Den Startschuss bilden am 2., 3. und 4. Dezember theoretische und praktische Weiterbildungen, die sich an Bildungs- und Gesundheitspersonal, Erzieher*innen und Menschen richten, die im Bereich der affektiven und sexuellen Gesundheit tätig sind. Konkrete Themenbereiche, wie die Sexualität älterer Menschen, stehen ebenso auf dem Programm wie generelle Ansätze, Methoden und Hilfen, die dazu beitragen, Sexualität gut zu begleiten.

Am Abend des 4. Dezember öffnet sich das Angebot dann allen Interessierten. Im Rahmen des von Soziologin Enrica Pianaro moderierten Spieleabends „Lez Game“ stehen laut Ankündigungstext „plaisirs, sexualités, prévention“ bezüglich Sex zwischen Frauen im Fokus. Am Folgetag geht es mit einer Weiterbildung zu queerer Sexualität für Professionelle weiter.

Ab 12 Uhr wird es dann wieder interessanter für ein breiteres Publikum: „Midi Sexo sur le plaisir“, Krankheitsverhütung, Sexualität und Behinderung sowie sexuelles Vergnügen im Allgemeinen stehen anlässlich mehrerer Workshops auf dem Programm. Am 6. Dezember wird anhand einer Weiterbildung für Fachpersonal tiefer auf die spezifischen Themen, die sich für Menschen mit einer Behinderung stellen, eingegangen: Verletzlichkeiten, Repräsentation, Partner*innensuche und Konsens.

Am Tag darauf rückt das Thema der Sexualität in den Hintergrund, wenn es heißt „Egalité et genre dans le sport“. Die in luxemburgischer Sprache stattfindende Veranstaltung besteht aus der Vorführung eines von Schüler*innen gemachten Films mit anschließender Diskussionsrunde. Die Sportlerin Paule Kremer sowie Liz van Rijswijck, Gründerin des Fahrradvereins „Velosvedetten“ und Beauftragte für Sexuelle Bildung beim Planning Familial, diskutieren über Vorurteile im Sport und wie mit diesen umzugehen ist.

Der letzte Tag der Veranstaltungsreihe, nämlich der 9. Dezember, wird dem Thema der sexualisierten Gewalt gewidmet: Anik Raskin, die Direktorin des Conseil national des femmes au Luxembourg, geht auf die aktuelle Situation ein, Psychologin Lony Schiltz spricht über die post-traumatischen Langzeitwirkungen sexualisierter Gewalt bei Kindern und Jugendlichen. Es folgen weitere Vorträge über Opferbetreuung und Präventionsmöglichkeiten.

Weitere Informationen über die Events, die Uhrzeiten und Veranstaltungsorte auf www.cesas.lu.

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