Afghanistan: Diplomatie mit Jihadisten

In Moskau verhandelten die Taliban mit ihren Nachbarländern und Regionalmächten wie Russland und China. Beide Staaten streben in erster Linie die Festigung der Taliban-Herrschaft an, von der sie sich stabile Verhältnisse erhoffen. Das islamistische Regime kommt damit dem Ziel näher, international anerkannt zu werden.

Gespräche zwischen China und den Taliban zu Beginn der Woche auch in Katar: der chinesische Außenminister Wang Yi bei einem Treffen mit Mullah Abdul Ghani Baradar, dem stellvertretenden Premierminister der Übergangsregierung der Taliban. (Foto: EPA-EFE/Nikku)

Es war der wohl wichtigste diplomatische Auftritt der Taliban seit ihrer Machtergreifung: Am Mittwoch voriger Woche trafen sich in Moskau Vertreter asiatischer Staaten zu Verhandlungen mit den in Afghanistan herrschenden Islamisten. mehr lesen / lire plus

Flüchtlinge aus Afghanistan: „Nur der Pull-Faktor zählt“

In der kommenden Woche wird auf einer internationalen Konferenz über die Aufnahme von Schutzsuchenden aus Afghanistan debattiert. Die Machtübernahme der Taliban liefert alle Gründe für eine Flucht, wie aktuelle Berichte zeigen. Doch die Mehrheit der EU-Staaten setze auf Abriegelung, so Außenminister Jean Asselborn.

Abwehr der Flüchtlinge insbesondere auch aus Afghanistan: Türkische Militärfahrzeuge patrouillieren entlang des 63 Kilometer langen, bereits fertiggestellten Teils einer neuen Wehranlage an der türkisch-iranischen Grenze. Bis Ende des Jahres soll die Grenze auf ihrer gesamten Länge von 560 Kilometern fortifiziert werden. (Foto: EPA-EFE/Sedat Suna)

Eindeutiger hätte das Urteil über die neuen Machthaber in Afghanistan nicht ausfallen können: „Die Taliban sind dabei, die Errungenschaften der vergangenen zwanzig Jahre im Bereich der Menschenrechte zu demontieren.“ mehr lesen / lire plus

Türkei: Erdoğan und die Taliban

Der türkische Präsident hofft auf eine bedeutende politische und ökonomische Rolle der Türkei in Afghanistan. Angesichts der dortigen Lage erscheint dies allerdings zweifelhaft.

Kämpfer der Taliban sichern den Flughafen von Kabul: Nach dem Willen der Taliban-Führung soll die Türkei dort die Logistik übernehmen. (Foto: EPA-EFE)

Montagnacht war es so weit. Das letzte militärische Transportflugzeug der USA startete vom Kabuler Flughafen, bevor am Dienstag die von den Taliban festgesetzte Frist zur Evakuierung westlicher Staatsbürger und afghanischer Helfer der Alliierten auslief. Von Talibankämpfern abgegebene Freudenschüsse hallten durch die Nacht.

Während der zwei vorangegangenen Wochen war der Kabuler Flughafen ein Ort von Chaos und auch von Terror. mehr lesen / lire plus

Afghanistan: „Es droht eine Hungersnot“

Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze befürchtet, das es zu einer völligen Abkoppelung Afghanistans vom Weltmarkt kommen könnte. Insbesondere Frauen hätten unter einer Verschlimmerung der ohnehin prekären sozialen Lage zu leiden.

Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze auf dem „World Economic Forum“ im Januar 2019 in Davos. Thema der damaligen Gesprächsrunde: der Zusammenbruch globaler Ordnungen. (Foto: World Economic Forum / Walter Duerst)

woxx: Afghanistan steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie ist die ökonomische Lage nach dem Ende des 20jährigen Militäreinsatzes der USA und ihrer Verbündeten?

Adam Tooze: Denkbar schlecht. Die afghanische Gesellschaft ist trotz der Entwicklungsgelder aus dem Westen und Asien bettelarm, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Jahr ist mit 500 bis 600 US-Dollar sehr gering. mehr lesen / lire plus

Afghanistan: Wie halte ich es mit der Zivilgesellschaft?

Verlierer in Afghanistan ist eine sich jetzt selbst überlassene Generation, der westliche Solidarität vorgegaukelt wurde.

Bild: CC BY-SA 4.0 BellalKhan

Egal wie man zum Einsatz in Afghanistan, der 2001 immerhin mit UNO-Mandat versehen war, stand oder steht: Das, was 20 Jahre später in diesem Land abläuft, lässt sich nur als Bankrotterklärung einer Politik bezeichnen, welche die Wahrung ureigener Interessen über das Versprechen stellt, eine authentische, demokratische Gesellschaft aufbauen zu helfen.

Die anfänglich schnellen militärischen Erfolge gegen Al-Qaida, gepaart mit dem Vertreiben der Taliban, mögen die einen als Erfolg, die anderen als scheinheiliges Manöver gewertet haben; was folgte, war jedenfalls ein bestenfalls halbherziger Versuch, menschenwürdige und demokratische Verhältnisse zu schaffen. mehr lesen / lire plus

Afghanische Flüchtlinge: Bloß nicht nach Europa!

Mit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan wird in Europa einmal mehr der erwartbare Anstieg von Asylsuchenden zum Problem. Während NGOs wie „medico international“ das in der jetzigen Situation einzig Gebotene fordern, nämlich, dass wer aus Afghanistan fliehen muss und will, „verdammt nochmal fliehen können“ soll, geht auf dem staatspolitischen Parkett das Gefeilsche wieder los. „Wir müssen sicherstellen dass die neue politische Situation in Afghanistan, die mit der Rückkehr der Taliban geschaffen wurde, nicht zu einer umfassenden Migrationsbewegung in Richtung Europa führen wird“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vergangenen Dienstagnachmittag nach einer Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister. Die österreichische Regierung sieht laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) „keinen Grund, warum ein Afghane jetzt nach Österreich kommen sollte“. mehr lesen / lire plus

Covid-19 : Les conflits armés déplacent 660.000 personnes en 6 semaines

Les conflits armés ont forcé plus de 660.000 personnes à travers le monde à fuir leurs foyers entre le 23 mars et le 15 mai, c’est-à-dire depuis l’appel des Nations unies à un cessez-le-feu mondial, les laissant totalement démunies face à la Covid-19 tout en empêchant les efforts mondiaux de contrôler la pandémie.

Afghanistan : Parmina et son fils Zikrullah, 13 ans, prennent de l’eau dans un point d’eau devant servir 30 à 35 familles, dans un campement spontané près de Kaboul n’offrant aucun standard d’hygiène ni de protection contre la Covid-19. (Photo : Enayatullah Azad/NRC)

« À l’heure où les experts de la santé nous disent de rester chez nous, les hommes armés forcent des centaines de milliers de personnes à quitter leur foyer et à se retrouver dans une situation d’extrême vulnérabilité », a déclaré le secrétaire général du Norwegian Refugee Council (NRC), Jan Egeland, au moment de la sortie d’un rapport publié ce vendredi. mehr lesen / lire plus

INTERVENTION AU MALI: En aveugle

Une nouvelle fois, la France prétend se mettre au service de l’ordre international. On peut ne pas être d’accord.

En décembre dernier, lors de son voyage en Algérie, François Hollande a évoqué la guerre qui y a pris fin en 1962, et les violences commises. Quelques semaines après cette commémoration, le président français vient de lancer une offensive militaire au Mali. Rapprochement fortuit – et hasardeux. Le Mali de 2012 n’est pas l’Algérie des années 1950. Et pourtant, on assiste aux mêmes simplifications et mensonges dans les discours publics et à la même arrogance aveugle dans la manière d’agir des responsables politiques. mehr lesen / lire plus

AFGHANISTAN: Dulce et decorum est

Les neuf soldats luxembourgeois stationnés à Kaboul seront désormais déployés à Kandahar, en pleine zone de combat. Au Luxembourg, cette nouvelle ne fait qu’amplifier le malaise dans l’armée.

En situation de guerre, l’impossible devient la normalité. Comment expliquer autrement le geste de ce soldat américain qui, dans un accès de folie meurtrière, a abattu 16 civils, dont des femmes et des enfants ? Cela nous ramène au massacre de My Lai au Vietnam par exemple, où la situation était à peu près la même : de jeunes hommes, aveuglés par la soif de gloire, se retrouvent engloutis dans une guerre – en fait une guérilla imposée par l’adversaire – qu’ils ne peuvent gagner et, n’étant pas préparés à cette situation, ils perdent la boule et tirent dans le tas. mehr lesen / lire plus

Schmutzig und sinnlos

Der umstrittene Luftangriff in Afghanistan hat in Deutschland zu einer Diskussion über den Sinn des Einsatzes geführt. Doch auch Luxemburg ist an diesem schmutzigen Krieg beteiligt.

„Wenn es so unkompliziert ist, Bomben loszulassen, dann sind so genannte Kollateralschäden nicht auszuschließen“, wunderte sich der luxemburgische Außenminister im Radio nach dem deutschen Luftangriff in Afghanistan, der zahlreiche ZivilistInnen das Leben gekostet hat. Man sagt, das erste Opfer des Krieges sei die Wahrheit. Und sein erster Verbündeter ist wohl die Vergesslichkeit: „Es ist richtig, dass wir dort sind für unsere Sicherheit, aber vor allem aus Respekt für die Menschen, die in Afghanistan leben, dass wir helfen, wieder Sicherheit herzustellen und das Land wieder aufzubauen“, rechtfertigte Asselborn den Einsatz der westlichen Truppen und bedauerte, dass solche Aktionen „das Ganze in ein schlechtes Licht rücken“. mehr lesen / lire plus

GRAND-DUCHÉ EN GUERRE: Surréaliste, ruineux, meurtrier

Si tu veux la paix, prépare la guerre. Actuellement, le Luxembourg, dans la droite ligne tracée par l’Union européenne, applique ce dicton imbécile.

Un radeau et un canot pneumatique sur les rives de l’Alzette, afin de manifester contre la participation de l’armée luxembourgeoise à l’opération Atalanta – les « Jonk Lénk » en ont rajouté. En effet, l’armée luxembourgeoise n’a rien à contribuer à l’intervention européenne dirigée contre les pirates somaliens : ni la moindre frêle embarcation, ni des troupes adaptées à ce type de mission. Pourtant, selon des déclarations officielles, le Luxembourg participerait « de façon active aux réunions de préparation et de mise en ?uvre mehr lesen / lire plus

GUERRE DANS LE CAUCASE: Le grand perdant

Les acteurs pro-géorgiens aussi bien que les pro-russes prétendent défendre le droit international. En vérité, ils contribuent à le décrédibiliser encore plus.

Qu’il s’agisse de l’indépendance du Kosovo ou du secret bancaire du Liechtenstein, les discours des politicien-ne-s luxembourgeois-es évoquent souvent la solidarité entre petites nations. Dans cette logique, faut-il se ranger du côté de la Géorgie, menacée par son grand voisin du nord ? Ou de celui de l’Ossétie du Sud, qui cherche à obtenir son indépendance de cette même Géorgie ? Le dilemme dans lequel nous met la doctrine de la solidarité entre petites nations n’est rien, comparé aux contradictions auxquelles se livrent les grandes puissances quand elles justifient leur attitude dans le présent conflit. mehr lesen / lire plus

RÉFORME DE L’ARMÉE : Pour quoi faire ?

La controverse autour de l’adaptation du volontariat occulte la vraie question : comment garantir que l’armée luxembourgeoise ne soit engagée dans des missions douteuses ?

Gobelets et canons. Purifier l’eau pour les bonnes gens, c’est bien. Mais l’armée luxembourgeoise se tient prête aussi à arroser de tirs les méchants pirates.
(photos: RK)

« Ceci protège contre un tir direct au 7,62 », explique l’officier en montrant le blindage de la portière de son Humvee. « … et ceci contre rien du tout. » Il ouvre la portière de l’autre véhicule, non blindé. Il se veut rassurant : « Jusqu’ici, on ne nous a jamais tiré dessus.  mehr lesen / lire plus