Eventtipp: Zünftig zermalmen in Berdorf

Coole Location, höllisches Programm: das Rotten Stones Festival im Amphitheater Breechkaul, hier im vergangenen Jahr. (© Foto: Rotten Stones asbl/Facebook)

Ein in jeder Hinsicht besonderes Konzerterlebnis kann man dank der Metal-Freund*innen der „Rotten Stones asbl“ am kommenden Wochenende in Berdorf erleben. Ort der Veranstaltung ist das Amphitheater „Breechkaul“, das sich am Eingang einer Höhle befindet, die im Mittelalter für die Herstellung von Mühlsteinen in den Fels gehauen wurde. Zermalmt wird dort auch am Samstag, aber nur musikalisch: Gleich neun Bands aus Deutschland, Belgien und Luxemburg lassen die Organisator*innen antreten und sorgen dabei für ein abwechslungsreiches Programm. Ein Highlight sind die sympathischen Kölner „Ultha“, die atmosphärisch-immersiven Black Metal spielen, für intensive Liveshows bekannt sind und daher sicher nicht nur Anhänger*innen des Genres mitreißen werden. mehr lesen / lire plus

Roadburn Festival 2025: Die Gewalt des Klangs

Auch in diesem Jahr fand im holländischen Tilburg wieder das Roadburn Festival statt, das allen Arten von „Heavy Music“ eine Bühne bietet. Besichtigung eines Genres, das sich die beständige Ausweitung seiner Grenzen auf die Fahnen geschrieben hat.

Kontrollierter Exzess: Die finnische Band „Oranssi Pazuzu“ spielte auf dem Roadburn-Festival als eine der ersten Bands. (Foto: Peter Troest)

Man kann das Roadburn Festival auch vom Zustand der Erschöpfung her erzählen, der regelmäßig an dessen Ende steht. Wie sollte es anders sein, nachdem man sich vier Tage lang mit einer Musik auseinandergesetzt hat, die auf jede nur erdenkliche Art versucht, in die Extreme zu gehen? mehr lesen / lire plus

Coming-of-Age-Roman: Die innere Raserei

In seinem jüngsten Roman „Unter Wölfen“ lotet der österreichisch-US-amerikanische Autor John Wray die Grenzen der Solidarität unter heranwachsenden Außenseiter*innen aus. Frech webt er reale Figuren aus der Metalszene in seine Geschichte ein.

Trotz Nahaufnahmen aus der Welt dieses Musikstils kein Heavy-Metal-Roman: John Wrays „Gone to the Wolves“. (Foto: EPA-EFE/Helle Arensbak)

Weshalb werden Coming-of-age-Geschichten geschrieben? Gemeint sind Romane, in denen das individuelle Heranreifen der Protagonist*innen eine wichtige Rolle spielt. Es geht um die Phase, in der man versucht, das kindlich-jugendliche Ich abzustreifen, eine erwachsene Version davon zu finden – darum, sich einen Platz in jener fragwürdigen Welt zu erkämpfen, mit der man so vehement kollidiert. mehr lesen / lire plus

Kulturtipp: Kein Gott, kein Himmelsgift

Es ist auch 2024 nicht einfach, die Metal-Platte des Jahres zu küren, schließlich gab es einige sehr starke Veröffentlichungen, darunter die neue LP von Inter Arma („Trost in der Trostlosigkeit“ in woxx 1780). Dennoch fällt die Wahl letztlich eindeutig auf das neue, zweite Album von Black Curse. Die Band um Gitarrist und Sänger Eli Wendler zeigt auf ebenso brachiale wie virtuose Weise, wie man auch heute noch ein musikalisches Statement abgegeben kann, das die Bezeichnung „Extreme Metal“ verdient. Über fünf Songs hinweg, drei davon jeweils um die elf Minuten, vollführt das Quartett aus Denver einen Schall-Frontalangriff. Der entzieht sich jeglicher Konvention, wie ein „Lied“ üblicherweise strukturiert sein sollte. mehr lesen / lire plus

Black Metal aus Luxemburg: Tanz in der Asche

„Tolkien Black Metal“ nennt die Luxemburger Band Asathor ihren episch-immersiven Sound, den sie, wie vor zwei Wochen in der Rockhal, auch überzeugend auf die Bühne bringt. Ein Gespräch über musikalische Stilfindung, emotionale Belastungen und eine Konzertperformance, die auf Tuchfühlung mit dem Publikum verzichtet.

Starker Auftritt: Asathor am 9. November in der Rockhal. (Foto: Elena Arens)

woxx: Im September habt ihr eure neue EP „Quenta mir: Sangwa“ veröffentlicht. Stilistisch sehe ich die ein wenig mehr in Richtung Viking Metal gehen als eure LP vor fünf Jahren, die zum Teil noch deutlicher im traditionellen Black Metal verankert war. Wodurch wurde eure Entwicklung in den vergangenen Jahren beeinflusst? mehr lesen / lire plus

Black Metal aus Luxemburg: Pechschwarze Wiedergeburt

Nahezu 20 Jahre hat die Luxemburger Metalband „Asathor“ bereits auf dem Buckel, doch jetzt will man es nochmal richtig wissen: Mit neuen Bandmitgliedern, neuer Veröffentlichung und neuen Showelementen bringt das Quintett episch-immersiven Black Metal auf die Bühne.

Ausgereifte Düsterkeit: Die Luxemburger Black-Metal-Band Asathor. (Foto: Ken Pletschet)

Als die Band „Kraton“ vor zwei Wochen bei einem energiegeladenen Konzert in der Rockhal ihr neues Album „Monolith“ präsentierte, überzeugte eine weitere Luxemburger Formation mit aktueller Veröffentlichung im Vorprogramm: Die Black Metaller „Asathor“; sie haben ihre EP „Quenta mir: Sangwa“ vergangenen September herausgebracht. Wo „Kraton“ sich der individuellen Katharsis widmet, entwirft Asathor düster-zerklüftete Klanglandschaften, die wenig Hoffnung auf die Kraft der inneren Läuterung lassen. mehr lesen / lire plus

Die Initiative „Attitude Music“: „Es lohnt sich, auf die Zähne zu beißen“

„Attitude Music“ will Luxemburger Bands eine Plattform bieten und internationale Kontakte erleichtern. Darüber hat sich die woxx mit Jeff Buchette unterhalten, der Mitveranstalter des „Hall O’ Metal II“ ist und als Gitarrist mit seiner Band „Scarlet Anger“ dort deren neues Album präsentieren wird.

woxx: Wer steckt hinter „Attitude Music“ und welche Ziele verfolgen Sie?

Ein wenig roh darf’s schon sein: Joe Block, der Sänger von „Scarlet Anger“. (Foto: Scarlet Anger)

Jeff Buchette: Wir sind ein Zusammenschluss von Musikern aus der Luxemburger Szene, mit dem Zweck, gemeinsam Konzerte zu organisieren. Hugo Centeno von „Praetor“ hat die Initiative aus der Taufe gehoben und ist Präsident des Vereins. mehr lesen / lire plus

Roman über feministische Subversion: Das okkulte Feuer des Hasses

Drei junge Frauen, die sich aufmachen, eine Band und eine „Gemeinschaft hassender Mädchen“ zu gründen: In ihrem Roman „Gott hassen“ denkt die norwegische Autorin Jenny Hval über den Bruch künstlerischer Regeln nach und versucht zugleich, eine radikale Ästhetik feministisch zu grundieren.

Sucht nach einer Ästhetik jenseits der „siedenden Hexensuppe des Patriarchats“: Die Autorin und Musikerin Jenny Hval. (Foto: Baard Henriksen)

Das Mädchen steht zwischen seinen Mitschüler*innen, bereit für das Klassenfoto. Es ist eine jener Konventionen, die in der Schule befolgt werden, damit man sich später erinnern kann. Stillschweigend wird vorausgesetzt, dass alle das auch wollen. Dass es eine gute Zeit ist, dass es schöne Momente sind, die im Gedächtnis bleiben sollen. mehr lesen / lire plus

Roadburn’s Walter Hoeijmakers: “Heaviness, unrestricted by genre”

Every year in April, the Roadburn Festival draws thousands of attendees to the small town of Tilburg in the south of the Netherlands. Over the years, it became an underground music event with a next to legendary reputation. We talked to artistic director Walter Hoeijmakers about his vision for the festival, and about the consequences of the pandemic and the war in Ukraine when organising an event like this. Hoeijmakers lets us peek at some of his favourites of this year’s edition and talks about the legacy of occult rockers The Devil’s Blood.

Combine metal, heavy rock and hardcore and will perform twice at the Roadburn Festival 2023: Cave In.

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Roadburn Festival für extreme Musik: “Wir wollen Grenzen verschieben“

Alljährlich im April lockt das Roadburn Festival Tausende von Besucher*innen nach Tilburg im Süden der Niederlande. Im Laufe der Jahre wurde es zu einem Underground-Musikereignis mit einem fast schon legendären Ruf. Wir sprachen mit dem künstlerischen Leiter Walter Hoeijmakers über seine Vision für das Festival, die Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine für solche Events und über einige Bands, auf die er sich besonders freut.

Vereint Metal, Heavy Rock und Hardcore und tritt beim Roadburn-Festival 2023 gleich zweimal auf:
Die US-amerikanische Band Cave In, die unter anderem ihr neuestes Album in Gänze spielen wird. (Foto: Paul Verhagen)

woxx: Wenn man sich das diesjährige Line-up des Roadburn Festivals anschaut, finden sich dort sowohl bekannte Namen als auch Bands, die es für viele wohl erst noch zu entdecken gilt. mehr lesen / lire plus