Im Kino: Parasite

Bong Joon-hos „Parasite“ bedient sich zahlreicher Genres, um einen beißenden Kommentar über Klassenunterschiede zu liefern.

Familie Kim braucht dringend Geld – ein Plan muss her. (© Filmcoopi)

„Unerwartet, witzig, global im Lokalen, faszinierend, wichtig“, das sind einige der Begriffe, mit denen Jurypräsident Alejandro Iñárritu bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes Bong Joon-Hos „Parasite“ beschrieb. Zusammen mit seinen Jurykollegen hatte er diesen zum Preisträger der Palme d’Or gekürt. Die Entscheidung fiel einstimmig aus und die Begeisterung lässt sich leicht nachvollziehen. „Parasite“ bricht nicht nur mit Publikumserwartungen, sondern spielt auch mit Ton und Genrekonventionen, ohne aber jemals den roten Faden zu verlieren. Selbst nach der ersten Hälfte des Films ist es unmöglich, eine Vorahnung davon zu haben, was noch auf einen zukommt. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Once upon a Time … in Hollywood

„Once upon a Time … in Hollywood“ enthält weniger Gewalt und mehr Empathie als andere Filme Quentin Tarantinos. Dennoch ist dessen Handschrift klar zu erkennen – leider auch, wenn es um die Darstellung der weiblichen Figuren geht.

Trotz der wenigen Dialogzeilen erbringt Margot Robbie als Sharon Tate eine beachtliche Leistung. (© Sony Pictures Releasing Switzerland GmbH / outnow.ch)

Wie die meisten von Quentin Tarantinos Filmen ist „Once Upon a Time … in Hollywood“ eine nostalgische Hommage an vergangene Zeiten und Filme. Dreh- und Angelpunkt ist in diesem Fall die nordamerikanische Filmbranche im Jahr 1969. Es war eine Zeit, in der die Entmachtung der großen Hollywoodstudios in vollem Gange war und immer mehr etablierte Filmstars der New-Hollywood-Generation zähneknirschend das Feld überlassen mussten. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Rocketman

„Rocketman“ ist ein recht konventionelles biografisches Musical. Was den Film besonders macht, ist die Schauspielleistung des Hauptdarstellers und eine Filmgeschichte schreibende Sexszene.

Taron Egerton in der Rolle von Elton Hercules John. (Fotos: Paramount Pictures)

„Rocketman“ – der Name ist Programm. Denn in ihrem neusten Film präsentieren uns Regisseur Dexter Fletcher und Drehbuchautor Lee Hall eine überlebensgroße Fantasieversion des Lebens von Musiker Elton John. Der Mensch, den wir da zu sehen bekommen, brauchte nie Klavier zu erlernen, er konnte es einfach. Wenn er als junger Mann auf der Bühne stand, schwebten er und das Publikum vor lauter Glückseligkeit und geballter Energie förmlich in der Luft. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Dolor y gloria

In seinem bisher persönlichsten Werk „Dolor y gloria“ (Pain and Glory) erzählt der spanische Filmemacher Pedro Almodóvar auf berührende wie humorvolle Weise vom Leben eines in die Jahre gekommenen Filmemachers.

Antonio Banderas wurde ein neuer Look verpasst, damit er Almodóvar ähnlicher sieht. (© Pathé Films/outnow.ch)

Schon wieder ein Film über einen frustrierten, alten Mann – auch wenn sich dieser Eindruck bei manchen zu Beginn von „Dolor y gloria“ unweigerlich einschleichen wird, so wäre es verfehlt, den Film voreilig in die entsprechende Schublade einzuordnen. Wenn der Regisseur und Drehbuchautor eines Films Pedro Almodóvar heißt, kann man sich mit einiger Sicherheit darauf verlassen, dass der Film sowohl queere als auch komplexe weibliche Figuren beinhalten wird. mehr lesen / lire plus