Frauenquote: Undemokratisch, sexistisch, überflüssig?

Was nützt eine Frauenquote? – diese berechtigte Frage wird auch nach den diesjährigen Nationalwahlen von manchen gestellt. Einige Kommentare sagen dabei mehr aus über deren Verfasser*innen als über die tatsächliche Nützlichkeit einer solchen Maßnahme.

Eine Frauenquote einzuführen bedeutet nicht, dass Männer diskriminiert werden. (Quelle: Pixabay)

„Wo ist das Problem?“ – unter diesem Titel kommentierte Nadine Gautier vergangenen Monat die Debatte rund um die weibliche Unterrepräsentanz in der Chamber. Die gegenwärtige Diskussion werde „dem Ganzen“ nicht gerecht, so die Journalistin auf der Internetpräsenz von RTL. Ihr persönlich sei es vollkommen egal, ob in der Chamber Männer oder Frauen vertreten sind. So habe sie Kandidatinnen wie Carole Dieschbourg ihr Vertrauen nicht wegen deren Geschlecht geschenkt, sondern weil sie kompetent sind und sich für die Sorgen und Bedürfnisse der Bürger*innen einsetzen; andere Wähler*innen hätten es ihr gleichgetan. mehr lesen / lire plus

Menschenrechte 2018: Eine Odyssee

Geburtstagsreden sind oft zäh, langatmig und stinken nach Eigenlob. Nicht so die von Amnesty International zum 70. Jahrestag der Menschenrechtsdeklaration am 10. Dezember. Die Organisation hebt in ihrem Jahresbericht vor allem Aktivistinnen hervor.

Lorena Flores Agüero

2018 war für Amnesty International ein Jahr, in dem die feindliche Haltung gegenüber Frauen, Homosexuellen und Ausländer*innen auf politischer Ebene erneut bedenkliche Züge angenommen hat. Amnesty warnt, dass diese Entwicklungen die Rechte und Freiheiten der genannten Menschengruppen in Gefahr bringen könnten. Eine Gefahr, gegen die in den letzten zwei Jahren besonders aktivistische Frauen ein Zeichen setzten. Manche landeten deswegen hinter Gittern, so beispielsweise die Palästinenserin Ahed Tamini, die sich für die Rechte ihre Mitbürger*innen stark machte, oder Loujain al-Hathoul, Iman al-Nafjan und Aziza al-Yousef, die in Saudi-Arabien für Frauenrechte eintraten. mehr lesen / lire plus

In the Cut: Nackedeis

Mit der Ausstellung „In the Cut. Der männliche Körper in der feministischen Kunst“ rollt die Kuratorin Andrea Jahn Diskussionen über Bildpolitik, Zensur und Sexualität den roten Teppich aus.

Nach 2.000 Jahren Kunstgeschichte war irgendwann Zeit für männliche Verletzlichkeit und Nacktheit. (Foto: Jeune homme au doigt levé (Le Cycle Masculin nr5), Aude du Pasquier Grall)

Menschen steigen in den Bus ein, andere aus. Die meisten haben Kopfhörer auf den Ohren, viele das Handy in der Hand. So auch eine Journalistin, die zwischen Kinderwagen und Anzugträgern bei „WhatsApp“ mit einer befreundeten Künstlerin schreibt. Das Thema in Sprechblasen: die Ausstellung „In the Cut. Der männliche Körper in der feministischen Kunst“ in der Stadtgalerie Saarbrücken – weltweit die erste Schau, die sich explizit mit dem feministischen Blick der Frau auf den männlichen Körper auseinandersetzt. mehr lesen / lire plus

„Schon ein starkes Stück“

In einer parlamentarischen Anfrage unterstellt Fernand Kartheiser dem Clae, Wähler*innen „manipulieren“ und „lenken“ zu wollen und „propagandistische Erziehungsmaßnahmen“ zu fordern. Für Corinne Cahen eine inakzeptable Wortwahl.

© Flickr

Wenn in der Antwort auf eine parlamentarische Frage von „konstruierten Behauptungen“ und einer „inakzeptablen Wortwahl“ des Fragestellenden die Rede ist, kann schon mal der Eindruck entstehen, dass hier versucht wurde, am Thema vorbeizureden. Im Falle einer am heutigen Dienstag eingegangen Antwort von Integrationsministerin Corinne Cahen wurde der Sprachgebrauch von Fernand Kartheiser aber völlig zurecht ins Visier genommen.

Dieser hatte sich danach erkundigt, wie die Ministerin zu einigen Forderungen des Clae (Comité de liaison des associations d’étrangers) an die nächste Regierung steht. mehr lesen / lire plus

Behinderung: Frauen stärker benachteiligt

Damit europäische Richtlinien wirksam sind, müssen sie mit Rücksicht auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ausgearbeitet und implementiert worden sein. Dabei reicht es nicht beispielsweise nur den Faktor „Behinderung“ zu untersuchen, den Aspekt der Geschlechterdiskriminierung aber außen vor zu lassen. Der Gender Equality Index gibt Aufschluss über sich überschneidende Benachteiligungsfaktoren.

© Eige

Zum heutigen internationalen Tag der Menschen mit Behinderung nimmt das European Institute for Gender Equality (Eige) in den Blick, inwiefern Menschen mit Behinderung durch weitere Benachteiligungsfaktoren zusätzlich marginalisiert werden – und zwar am Beispiel von Frauen mit einer Behinderung. Um genau zu sein, wird auf den vom Eige im Jahr 2017 publizierten Gender Equality Index verwiesen. mehr lesen / lire plus

Gewalt: Hand aufs Herz

Das Gespräch über geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt erregt die Gemüter. Es ist ein Thema zwischen Fakten, Ehrlichkeit und festgefahrenen Denkmustern.

In der Diskussion um männliche Täterschaft, sollten auch Männer verstärkt Farbe bekennen und Fragen stellen. (Foto: Snapwire)

Mit entschuldigenden Gesten bahnt er sich mit einer Ledertasche unterm Arm und in farbigem Strickpullover einen Weg durch die Stuhlreihen, bis zu einem freien Sitzplatz bei der „table ronde“ der Gemeinde Sanem zu „Gewaltopfer, Gewalttäter: Ass Gewaltbereetschaft ofhängeg vu Geschlecht, Alter a sozialem Ëmfeld?“. Immer wieder nickt er Francis Spautz, Psychologe und Leiter der Beratungsstelle „infoMann“, zu. Der spricht über die Gewalt von Männern gegen Männer und andere. mehr lesen / lire plus

Gewalt gegen Frauen im Fokus

Gewalt gegen Frauen stellt auch in Luxemburg ein anhaltendes Problem dar. Um darauf aufmerksam zu machen findet zurzeit bereits zum zweiten Mal die „Orange Week“ statt.

© CNFL

Die „Orange Week“ ist in vollem Gange. Jedes Jahr dient sie dazu, für die Problematik von Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Neben der Veranstaltung „Lët’z Say No to Violence against Women“ am heutigen Mittwoch um 19 Uhr in der Chambre de Commerce, findet am 23. November ab 15.30 Uhr das Forum „Violence against Women“ im Luxembourg Learning Centre in Belval statt. Im Rahmen der „Orange Week“ werden zudem zahlreiche Filme gezeigt. mehr lesen / lire plus

Chancengleichheit aus woxx-Perspektive: Wenig Fortschritt

Seit ihrer Entstehung hat GréngeSpoun/woxx die Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik auf dem Kieker. Im Folgenden ein kleiner Überblick.

Die Kampagnen des Chancengleichheitsministeriums der letzten Jahre bewertete die woxx als wirkungslos und schlimmstenfalls sogar 
als kontraproduktiv.(© votezegalite.lu)

Wenn man sich das, was in 
GréngeSpoun/woxx in den letzten Jahrzehnten über die Unterrepräsentanz von Frauen in der Chamber und in den Gemeinderäten geschrieben wurde, durchliest, stellt man fest, dass sich nur wenig verändert hat. Vor allem die Kritik bezüglich fehlender oder fehlgeleiteter Bemühungen, um dem entgegenzuwirken, ist mehr oder weniger dieselbe.

1993 analysierte Renée Wagener, damals noch beim GréngeSpoun, die Gemeindewahlen von 1987 und 1993 aus frauenspezifischer Sicht. mehr lesen / lire plus

Mehr Frauen in die Regierung!

Die Plattform „Journée international des femmes“ (Jif) fordert die nächste Regierung auf, sich stärker für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen und die Mittel des Chancengleichheitsministeriums zu erhöhen.

© Jif

In einem offenen Brief an Regierungsbilder Xavier Bettel fordert die Plattform Jif eine paritätische Zusammensetzung der Regierung. Zudem werden sowohl transversale Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit gefordert. Dazu müssten dem Chancengleichheitsministerium nicht nur die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um konventionierte Strukturen zu finanzieren, sondern auch um tatsächliche Chancengleichheitspolitik zu betreiben und sich für Gender Mainstreaming in der Regierung einzusetzen.

In Anbetracht des zunehmenden Sexismus sowohl in Europa als auch weltweit bedürfe es eines ambitionierten Koalitionsabkommens zur Förderung der Gleichheit von Mann und Frau. mehr lesen / lire plus

Männerdominanz in der Chamber

Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der 80 Prozent Männer und 20 Frauen leben? Diese Frage stellt der Conseil National des Femmes du Luxembourg (CNFL) in Reaktion auf die Kammerwahlen am 14. Oktober. Nur zwölf Frauen sind direkt in die Chamber gewählt worden: sechs bei der CSV, drei bei der DP und drei bei Déi Gréng (nicht eine, wie es fälschlicherweise in der letzten woxx-Ausgabe stand). Der CNFL zeigt sich bestürzt über dieses Resultat, das einen Rückgang von drei Prozent im Vergleich zu 2013 bedeutet, und ruft die Parteien auf, Maßnahmen zur Förderung der Parität zu implementieren. Auch die Organisation Cid Fraen an Gender zeigt sich erschüttert und fordert eine paritätische Zusammensetzung der Regierung sowie eine „Stärkung der Kompetenzen und Anhebung der finanziellen Mittel des Chancengleichheitsministeriums”. mehr lesen / lire plus

Geschlechterparität: Nichts erreicht

In diesem Jahr wurden nur zwölf Frauen direkt in die Abgeordnetenkammer gewählt. Daran wird das eingeschränkte Veränderungspotenzial einer politischen Geschlechterquote deutlich.

Frauen sind in der Politik unterrepräsentiert. Um dem entgegenzuwirken, wurde 2016 eine gesetzliche 40-Prozent-Quote für Legislativwahlen erlassen. Parteien, die diese nicht erreichen, müssen eine Kürzung der Parteifinanzierung in Kauf nehmen. Beim erstmaligen Inkrafttreten in diesem Jahr klappte die Umsetzung erstaunlich gut: Das Ziel konnte von fast allen Parteien erreicht werden, sodass es sich bei 46 Prozent aller Kandidat*innen um Frauen handelte.

Bei den Wahlen am letzten Sonntag kam aber die große Ernüchterung: Insgesamt haben nur zwölf Frauen den direkten Sprung ins Parlament geschafft – zwei weniger als noch 2013. mehr lesen / lire plus

Die mitgemeinte Wählerin

Alle befürworten Chancengleichheit. Dass es aber immer noch am nötigen Bewusstsein fehlt, zeigt sich aktuell am Sprachgebrauch der Anweisungen, die Wähler*innen angesichts der anstehenden Kammerwahlen erhalten haben.

© Cid Fraen an Gender

In Sachen Chancengleichheit steht Luxemburg im internationalen Vergleich sehr gut da. Dass diesbezüglich aber immer noch ein gewisser blinder Fleck vorherrscht, fällt spätestens dann auf, wenn sich nicht akribisch darum bemüht wird, Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Dann nämlich, wenn die Aufmerksamkeit anderswo liegt, die Reflexe hervortreten und auf Altbewertetes zurückgegriffen wird, ohne es zuerst zu überprüfen, kommen Veranstaltungstitel wie „Rendez-vous mam Wieler“ zustande. Oder, wie es jüngst der Fall war: Es werden Wahlanleitungen durchs ganze Land verschickt, die sich einzig und allein an „den Wähler“ richten. mehr lesen / lire plus

Geschlechtergerechtigkeit: Frauen wählen 
reicht nicht

Welche Partei wird sich in der nächsten Legislaturperiode wohl am ehesten für Chancengleichheit einsetzen? Ein Blick in die Wahlprogramme erlaubt eine erste Prognose.

Zahlreiche Parteien sehen Maßnahmen vor um zu verhindern, dass Frauen nach einer Scheidung in die Armut abrutschen. (Bilder: Pixabay)

Es gibt Diskussionen, die aus der Zeit kurz vor sowie kurz nach Wahlen nicht wegzudenken sind. Dazu zählen natürlich vor allem Spekulationen über mögliche Koalitionen. Ein weiteres Thema ist die paritätische Besetzung der Chamber beziehungsweise der Regierung. Zurzeit ist in ersterer knapp ein Drittel, in letzterer nicht einmal ein Viertel weiblich.

Das soll sich künftig ändern: Bei den diesjährigen Wahlen mussten die Parteien erstmals eine 40-Prozent-Quote einhalten, um auf eine vollständige Finanzierung zurückgreifen zu können. mehr lesen / lire plus

Geschlechtergerechtigkeit: Neutralität nicht angebracht

Frauen sind in der Politik unterrepräsentiert. Die Schuld dafür schieben sich Institutionen gerne gegenseitig zu. Es wird Zeit, dass alle ihren Teil der Verantwortung tragen.

(Foto : svgsilh.com)

„Europapolitik – Männersache?“ An niemand anderen als das Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) und die Vertretung der Europäischen Kommission in Luxemburg richtet sich diese kürzlich in einem Presseschreiben gestellte Frage des Conseil national des femmes au Luxembourg (CNFL). Der Anlass: Die adressierten Institutionen hatten Anfang August eine gemeinsam organisierte Konferenzreihe angekündigt, mit ausschließlich männlichen Referenten. Doch damit nicht genug: Auch die drei Moderierenden sind männlichen Geschlechts. Im Presseschreiben ruft der CNFL sowohl die Organisatoren als auch die Parteien dazu auf, sich für eine paritätische Repräsentation auf Veranstaltungen einzusetzen. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Sharp Objects

Qualitativ hochwertige Serien liefen einst nur in den Monaten zwischen September und Mai an. Dank dem verstärkten Aufkommen von Streaming-Plattformen gibt es mittlerweile aber auch in den Sommermonaten einige Perlen zu entdecken. Eine davon ist die achtteilige HBO-Serie „Sharp Objects“.

© whats-on-netflix.com

Wie so viele Filme und Serien, beginnt „Sharp Objects“ mit der Ermordung eines Teenagers. Schauplatz ist die Kleinstadt Wind Gap, Missouri. Ein weiteres Mädchen wird vermisst. Ob wohl ein Zusammenhang besteht? Das soll Reporterin Camille Preaker (Amy Adams) herausfinden. Jahre zuvor hatte sie ihren Heimatort verlassen – nun kehrt sie aus professionellen Gründen zurück und zieht vorübergehend wieder bei ihrer Familie ein, die aus ihrer Mutter Adora (Patrica Clarkson), ihrem Stiefvater Alan (Henry Czerny) und ihrer Halbschwester Amma (Eliza Scanlen) besteht. mehr lesen / lire plus

Geschichte: Mai 68: Das Persönliche ist politisch

Im letzten von drei Radio-Rundtischgesprächen zum Mai 68, die in Zusammenarbeit mit dem Radio 100komma7 entstanden sind, haben wir mit Berthe Lutgen und Flo Weimerskirch über die Frauenbewegung und Wohngemeinschaften gesprochen.

Beim Radio-Rundtischgespräch am 1. Juli erzählten Berthe Lutgen und Flo Weimerskirch von ihrem Engagement im MLF. (Foto: 100,7)

Berthe Lutgen, Sie waren 1971 an der Gründung des Mouvement de Libération des Femmes (MLF) beteiligt. Was hat Sie damals zu diesem Schritt bewegt und wie haben Sie die Anfänge des MLF erlebt?


Berthe Lutgen: Ich habe damals ein paar Frauen gefragt, ob sie Interesse daran hätten, eine Bewegung ins Leben zu rufen, um für Frauenrechte zu kämpfen. mehr lesen / lire plus

Besserer Schutz von Mädchen und Frauen

Sieben Jahre nach ihrer Unterzeichnung ist die Istanbul-Konvention diese Woche endlich vom Parlament ratifiziert worden. Bei dieser Konvention handelt es sich um ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie häuslicher Gewalt. Das entsprechende Gesetz sieht eine engere Fassung der Rechtsnormen, eine Verschärfung der Strafen sowie die Erweiterung der Präventionsmaßnahmen und des Opferschutzes vor. Fortan gilt die Devise: „Wer schlägt, der geht“. Die Verjährungsfrist wird auf zehn Jahre ab der Volljährigkeit der Opfer verlängert, weibliche Genitalverstümmelungen sollen künftig als eigenständiges Verbrechen gelten. Obwohl der Text am Dienstag in der Chamber viel Lob erfuhr und fast einstimmig angenommen wurde, wurden auch einige Kritikpunkte genannt. mehr lesen / lire plus

Konferenz: Prostitution gestern und heute

Am morgigen Dienstag wird um 18.30 Uhr im Centre Culturel Altrimenti über die (feministische) Debatte rund um das Thema Prostitution diskutiert.

© Cid

Im Februar diesen Jahres wurde in Luxemburg ein neues Prostitutionsgesetz verabschiedet. Da dieses weder eine völlige Legalisierung wie in Deutschland, noch ein Verbot wie in Schweden vorsieht, wird es gerne als das „luxemburgische Modell“ bezeichnet: Zuhälterei ist illegal, Freier werden jedoch nur in bestimmten Fällen bestraft.

Mit dieser Kompromisslösung wurde versucht, möglichst viele zufriedenzustellen. Selbst in feministischen Kreisen ist man sich uneins, welches Modell prostituierende Frauen besser schützt. Die einen sind der Ansicht, dass nicht nur die Zuhälter, sondern auch die Freier konsequent bestraft werden sollten. mehr lesen / lire plus

Prekarität
: Die Einsamkeit der Alleinerziehenden

Wie lässt sich die finanzielle Notlage von fast der Hälfte der in Luxemburg lebenden Einelternfamilien erklären? Wie können Paare, die sich trennen, zusätzlich unterstützt werden? All diese Fragen wurden im Café-Débat „Monoparentalité = Précarité?“ in der Kulturfabrik diskutiert.

© Liser

Am vergangenen Dienstag bot das „Ratelach“ einen etwas ungewöhnlichen Anblick. Das Café im Gebäudekomplex der Kulturfabrik war nämlich kurzzeitig in einen Konferenzraum umgewandelt worden. Gegen 18 Uhr war der Raum noch fast leer, nahe der hinteren Wand lagen Mikrophone auf den Sesseln und Sofas, im Rest des Raums auf jedem Stuhl ein Evaluationsbogen. „Aus welchem Grund haben Sie an diesem Café-Débat teilgenommen?“, mehr lesen / lire plus

Für ein feministischeres Luxemburg

Das feministische Dokumentationszentrum Cid Fraen an Gender hat ebenfalls Forderungen für die Parlamentswahlen im Oktober veröffentlicht. Trotz der erreichten gesetzlichen Gleichstellung sieht der Verein noch viele frauenpolitische Baustellen, derer sich eine neue Regierung annehmen muss. Außerdem warnt das Cid vor zunehmenden Angriffen auf den Feminismus, die es abzuwehren gelte. Um der Entstehung schädlicher Geschlechterstereotypen schon frühzeitig vorzubeugen, fordert die Organisation die Integration von Gendermodulen in die Ausbildung von Lehrer*innen und Erzieher*innen und eine gendersensible Berufsplanung. Die oftmals degradierende Darstellung von Frauen in Medien und Werbung ist dem Cid ein Dorn im Auge, weshalb es unter anderem die Schaffung eines wirtschaftsunabhängigen Gremiums, das Strategien gegen Sexismus in den Medien und Sanktionsmöglichkeiten entwickelt, fordert. mehr lesen / lire plus