Caritas-Sozialalmanach 2019: Aufstieg und Fall des Wachstums

Eine Woche vor der Rede zur Lage der Nation leistet der Sozialalmanach einen wichtigen Beitrag zur Wachstumsdebatte in Luxemburg.

Robert Urbé, Marie-Josée Jacons und Carole Reckinger bei der Vorstellung des Caritas-Sozialalmanachs. (Foto: woxx)

Qualitatives Wachstum! Schon 2003 hatte Jean-Claude Juncker die Idee lanciert, „Unternehmen ins Land zu holen, die weder personalintensiv sind, noch viel Fläche verbrauchen, dafür aber die öffentlichen Finanzen stärken“. Und schon damals ging es um den Bevölkerungszuwachs, genauer gesagt, die weit entfernt scheinende Perspektive des „700.000-Einwohner-Staates“. Mittlerweile steuert das Land auf über eine Million Einwohner zu und die Antwort von Junckers Nachfolger*innen auf diese Herausforderung ist die gleiche geblieben: Her mit dem guten Wachstum, das Geld einbringt, weg mit dem schlechten, das die Umwelt zerstört und mit Verkehrsstaus, Platzmangel und Überfremdung einhergeht. mehr lesen / lire plus

Düdelingen: Neues Leben für die „Neischmelz“

Bevor in der „Neischmelz“ ein ökologisches Viertel entsteht, sollen Zwischennutzungen eine Zwischenblüte entstehen lassen.

Bürger*innenbeteiligung zur Gestaltung der Neischmelz in Düdelingen. (Fotos: Cell)

Seit 2005 wird in Düdelingen kein Stahl mehr produziert, nun fangen bald die Arbeiten für ein neues Stadtviertel an. Ein CO2-neutrales „Öko-Viertel“ soll es werden, mit sozialer und funktionaler Durchmischung. Auf beinahe 40 Hektar sind gut tausend Wohneinheiten geplant, außerdem Gewerbe wie Gastronomie, Handwerk und Start-ups. „Eine große Herausforderung, aber auch eine einmalige Gelegenheit“, nannte der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) die Situation. Bis zur Fertigstellung des neuen Viertels werden jedoch noch zehn bis 15 Jahre vergehen – weshalb seit 2012 Zwischennutzungen angestrebt werden. mehr lesen / lire plus

Almanach social 2017 : Les moins du plus

1,1 million d’habitants, le Luxembourg peut-il supporter cela ? Les réponses rassemblées par Caritas ne convainquent qu’à moitié.

Tous les ans, peu avant le discours sur l’état de la nation du premier ministre, paraît l’Almanach de la Caritas. Il fait le point sur les événements politiques et sociaux des douze derniers mois et propose une perspective pour l’année à venir. Mais l’édition présentée mardi dernier pourra en fait servir pour les 44 états de la nation à venir. En effet, le dossier 2017 est consacré au nombre magique d’1,1 million, le nombre d’habitants que le Luxembourg est supposé atteindre en 2060. mehr lesen / lire plus

Maison de la transition
 : Une racine pour les ailes


Premier bilan après l’ouverture récente de la Maison de la transition. S’enraciner en pleine zone piétonne d’Esch, voilà le projet d’un mouvement qui, jusqu’ici, s’appuyait sur les réseaux et les salles de conférences.

Les petits projets entretiennent la convivialité. Atelier « upcycling textile » à la Maison de la transition. (Photo : Smiljka Gustak)

Les petits projets entretiennent la convivialité. Atelier « upcycling textile » à la Maison de la transition. (Photo : Smiljka Gustak)

À Esch, il y a une Maison du savoir. En fait, cette jolie dénomination désigne tout simplement le bâtiment principal de l’Université du Luxembourg. Un espace dont une bonne partie est consacrée à l’administration et aux infrastructures plutôt qu’au savoir et à la connaissance eux-mêmes. À Esch, il y a aussi une maison du faire. mehr lesen / lire plus

TRANSITION-BEWEGUNG: Grün gegen Grau

Er zeigt auf, wie man die Welt retten und dabei ein erfülltes Leben haben kann. Der Gründer der Transition-Bewegung Rob Hopkins war für einen Vortrag und ein Treffen mit den hiesigen Initiativen nach Luxemburg gekommen.

Am Anfang war die Tat. Erfahrungen austauschen kann man, nachdem man konkret mit der Transition angefangen hat.

Rob Hopkins zeigt auf die Leinwand, auf der er mit einem Pariser Bürgermeister zu sehen ist. Und witzelt: „Nicht etwa, dass der Herr ein Erinnerungsfoto mit dem Gründer der Transition-Bewegung haben wollte. Er wollte zusammen mit der David-Bowie-Banknote abgelichtet werden.“ In der Tat, der Bürgermeister hält die 10-Pfund-Note der Brixtoner Lokalwährung in der Hand. mehr lesen / lire plus

TRANSITION MINETTE: Bio-Bier, Tofu und Hochbeete

Zwischen symbolischem und selbstbestimmtem Handeln: Mit Einkaufskooperativen und urbanen Gärten versucht Transition Minette die Welt ein Stück weit zu verändern.

Im urbanen Garten von Esch wächst das Gemüse im Hochbeet.

Freitagabend in Esch in diesem Frühherbst: kühle Luft, wolkenloser Himmel, Kneipen, Einfamilienhäuser, neue und alte, und zwischen ihnen eine Wiese. Eine Handvoll Menschen haben sich auf der Grünfläche eingefunden. Sie sind dabei, die Lebensmittel ihrer Einkaufskooperative aufzuteilen. Lokal produzierter Kohl, Kartoffeln, Mangold und anderes Gemüse werden auf einem mit lila Graffiti aufgepeppten Tisch ausgebreitet. Nicht-lokale Lebensmittel wie Tofu, Sojamilch oder Bio-Bier kommen in Kartonkisten.

Die Gruppe nennt sich „Transition Minette“. Ihr Ziel ist die Erprobung verschiedener Klimaschutz-Strategien sowie alternativer Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens. mehr lesen / lire plus

Nachhaltigkeit: Rio-Rituale

Zu Recht hält sich das Interesse der Öffentlichkeit am Nachhaltigkeitsgipfel in Rio in Grenzen. Doch an den Problemen, die dieser Gipfel eigentlich hätte angehen müssen, wird sich die Welt nicht vorbeimogeln können – und auch Luxemburg nicht.

Vorbild für die Befreiung vom Überfluss:
Der griechische Philosoph Diogenes.

Dennis Meadows hat`s aufgegeben. Der amerikanische Forscher war 1972 berühmt geworden als Ko-Autor des Buches „The Limits to Growth“ und hatte noch vor zehn Jahren ein hoffnungsvolles „Update“ veröffentlicht (woxx 775). Mittlerweile verschwende er keine Zeit mehr damit, die Menschheit von den Grenzen des Wachstums überzeugen zu wollen, berichtet das Magazin „Scientific American“, vielmehr halte er eine „harte Landung“ für unvermeidlich: „Ich versuche zu verstehen, wie Gemeinschaften und Städte den Schock abpuffern können.“ mehr lesen / lire plus