Doñana: Erdbeeren und Tourist*innen statt Nationalpark

Spanien hat seine europäischen Verpflichtungen beim Umweltschutz nicht erfüllt, hält ein Urteil des EuGH fest. Dabei geht es um den Wasserverbrauch und ein einzigartiges Naturschutzgebiet.

(Flickr; Bruce Dupree; CC0)

Die Mühlen der EU-Justiz mahlen langsam, sie mahlen wirtschaftsliberal, aber manchmal mahlen sie auch gut. Zum Beispiel beim Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 24. Juni im Vertragsverletzungsverfahren gegen den spanischen Staat. Das Gericht gab der Klage der EU-Kommission statt: Spanien hat durch ungenügenden Gewässerschutz am Guadalquivir eine Verschlechterung der Umweltbedingungen im Doñana-Feuchtgebiet mitverschuldet. Dabei wurde sowohl gegen die Wasserrahmen- als auch gegen die Habitat-Richtlinie verstoßen.

Das Doñana-Feuchtgebiet in Andalusien ist einzigartig in Europa; bekannt dürfte es vielen sein, weil es (neben der Sierra Morena) das letzte Rückzugsgebiet des beinahe ausgestorbenen Pardelluchses ist. mehr lesen / lire plus

Familienhotels in Corona-Zeiten: Erst Tränen, dann Wut, schließlich Resignation

Der Corona-Lockdown hatte für manche Branchen verheerende Konsequenzen – vor allem für familienbetriebene Gaststätten und Hotels, die Umsatzverluste kaum abfedern können und für die staatliche Hilfen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind.

Holzvertäfelungen: Mal altbacken mit Grand-Duc Jean … (Fotos: Ekkehart Schmidt)

In Howald hat sich ein Drama abgespielt, von dem ich bei meinen Passagen per Expressbus Saarbrücken-Luxemburg auf dem Weg zur Arbeit zunächst nichts mitbekam. Oft habe ich mich gefragt, was für ein Hotel das wohl ist, das die Vornamen der Inhaber im Namen trägt. Aber erst nachdem meine preiswerten und vor allem authentischen Familienbetriebe „Auberge de Reims“ und „Bella Napoli“ im Sommer 2018 beziehungsweise März 2020 geschlossen hatten, wurde dieses etwas weniger zentrale Hotel zur Alternative, falls ich wegen der Arbeit einmal übernachten musste. mehr lesen / lire plus

État de la nature: „Vakanz doheem“ in einem fiktiven Staat

Die Natur- und Forstverwaltung hat einen neuen Staat erfunden, um die Einwohner*innen Luxemburgs während der „Vakanz doheem“ in die Natur zu bringen. Einen neuen Reisepass gibt es gratis dazu.

Der Pass und die Karte des État de la nature. (Foto: ANF)

Sogenannte Mikronationen gibt es einige. Mit dem Begriff werden Nationen bezeichnet, die – ob als Scherz, Kunstprojekt oder ganz im Ernst – territorialen Anspruch auf ein kleines Stück Land stellen. Meistens gibt es eine Regierung, eine eigene Flagge und teilweise auch Pässe. Bekanntestes Beispiel dürfte das „Fürstentum Sealand“ sein, das auf einer verlassenen Seefestung im Meer vor England gegründet wurde. mehr lesen / lire plus

Urlaubsratgeber für besondere Zeiten

Die Covid-19-Pandemie ist noch nicht vorbei, das sorgt auch bei Urlauber*innen für Unsicherheit. Wo kann man gefahrlos hinfahren? Das „Handbuch für Zeitreisende“ hilft bei der Auswahl des passenden Reiseziels.

Wenn es möglich wäre, Zeitreisen zu unternehmen, wo würden Sie hinreisen? Es ist faszinierend, darüber nachzudenken, welche Epoche man besuchen würde, welche berühmten historischen Persönlichkeiten man möglicherweise treffen könnte oder welche Ereignisse man sich aus nächster Nähe ansehen könnte. Doch es ist alles nicht so einfach, denn in der Vergangenheit lauern hinter jeder Ecke Gefahren – zum Glück gibt es gute Ratgeberliteratur, die darüber aufklärt.

Kathrin Passig und Aleks Scholz halten sich in dem fiktionalen Sachbuch „Handbuch für Zeitreisende – Von den Dinosauriern bis zum Fall der Mauer“ nicht lange mit Detailfragen auf: Sie gehen einfach davon aus, dass Zeitreisen recht unkompliziert möglich sind und man durch eine Reise in die Vergangenheit nicht die eigene Gegenwart verändern kann. mehr lesen / lire plus

Mit einer Web-App durchs Müllerthal

Unterwegs kontaktlos an Infos zum Müllerthal kommen? Der Tourismusverband Region Mullerthal – Kleine Luxemburger Schweiz hat eine digitale Lösung parat: eine Web-App.

Wer am langen Pfingstwochenende einen Ausflug ins Müllerthal plant, darf sich auf ein neues Tool freuen: Der Tourismusverband Mullerthal – Kleine Luxemburger Schweiz stellte vor wenigen Tagen eine neue Web-App vor, die in Zusammenarbeit mit „Huber Media“ entstanden ist. Besucher*innen der Region können über app.mullerthal.lu ab sofort auf eine für Mobiltelefone optimierte Website zugreifen. Sie erhalten Informationen rund um ihre Umgebung: Wo verstecken sich die Sehenswürdigkeiten? Wie weit ist es zum nächsten Restaurant? Wohin führt der Wanderweg? Gibt es Campingplätze und Museen in der Nähe? mehr lesen / lire plus

Luxemburg-Stadt: Unesco Vëlos-Tour eröffnet

Unter strahlendem Sonnenschein fand am Freitag, dem 19.4.2019, die Eröffnung des zweiten Unesco-Trails in der Hauptstadt statt.

Während der vor ein paar Wochen eröffnete Fußweg über 2,5 Kilometer direkt durch den vom Unesco-Kulturerbe erfassten Bereich führt, leitet dieser den Radfahrer*innen gewidmete Rundkurs über 9,5 Kilometer vor allem durch die „zone tampon“ des Unesco-Kulturerbes entlang der Festung und der Altstadt. Dabei werden acht per Smartphone-App näher erläuterte Standorte angesteuert. 14 Veloh-Stationen erlauben es Nutzer*innen des städtischen Pedelec-Verleihsystems, ihre Räder bei Bedarf hin und wieder abzustellen und an interessanten Punkten zu verweilen, ohne dass dadurch zusätzliche Mietkosten entstünden. Ein dritter Unesco-Rundweg soll am 12. mehr lesen / lire plus

Wirtschaftsministerium gibt (wenig) Erklärungen zum Tourismus-Projekt in Weiswampach

Nach drei Monaten antwortet Etienne Schneider auf eine parlamentarische Anfrage zum Projekt „Suneo Park“ in Weiswampach. Seine Antworten verraten jedoch wenig Neues.

Der künftige „Fun Park“ in Weiswampach nach der Vision von Lamy. Grafik: Groupe Lamy.

Seit September sollten die Arbeiten am ersten luxemburgischen Feriendorf „Suneo Park“ bereits laufen. Das hatten die Betreiberfirma Lamy und Staatssekretärin Francine Closener Ende Juni in einer Pressekonferenz angekündigt. Damals war ein zu „100 Prozent ökologisches“ Feriendorf angekündigt worden, was sich bei genauerer Betrachtung jedoch eher als Greenwashing herausstellte. Bisher ist an den beiden künstlichen Seen bei Weiswampach jedoch noch nichts passiert.

Bereits im August war weitere Kritik am Projekt laut geworden, als der Vertrag zwischen der Gemeinde und Lamy öffentlich wurde, worüber die woxx ausführlich berichtete (woxx 1490). mehr lesen / lire plus

Keine Angst vor Airbnb?

In den Antworten auf zwei parlamentarische Anfragen sieht Wirtschaftsminister Étienne Schneider in Airbnb keine Gefahr für die luxemburgische Tourismusbranche. Die Realität auf dem Wohnungsmarkt ließ er dabei außer Acht.

Mit der App ins Ferienparadies – oder noch tiefer in die Wohnungsmarktkrise? (Foto: Tero Vesalainen/pixabay)

Gleich zwei CSV-Abgeordnete stellten jeweils eine Frage zu der Plattform, die Buchung und Vermietung von Ferienunterkünften anbietet. Ursprünglich richtete Airbnb sich an Privatleute, die ein Zimmer oder lediglich eine Couch vermieten wollten, weswegen das Unternehmen der sogenannten „Sharing Economy“ zugerechnet wurde. Mittlerweile gibt es jede Menge kommerzielle Anbieter*innen, die ihre Wohnungen dauerhaft vermieten.

Über Airbnb werden auch Unterkünfte in Luxemburg angeboten, weswegen sowohl Claudine Konsbrück (bereits im Juli) als auch Léon Gloden (im September) vom Wirtschaftsminister wissen wollten, welche Auswirkungen das auf die klassische Hotelbranche hat und welche gesetzlichen Bestimmungen die Anbieter*innen einhalten müssten. mehr lesen / lire plus

Tourismus
: Stress am See


Als „Ökotourismus“ angekündigt, nun als „Privatisierung der Natur“ verschrien: Das Hotelprojekt in Weiswampach wird zum Politikum im Norden.

Luxus-Hotelanlage statt Campingplatz: So soll 
„Suneo Park“ in Weiswampach aussehen. (Fotos: Groupe Lamy)

Badeseen sind eine Seltenheit in Luxemburg – neben dem „Stau“ gibt es nur zwei andere Gewässer, die zum Wassersport einladen. Die beiden künstlichen Seen in Weiswampach erfreuen sich demnach großer Beliebtheit zum Schwimmen, Tretbootfahren oder zum Angeln. Bald soll hier ein großes Tourismusprojekt mit Hotel, Feriendorf und Freizeitaktivitäten entstehen. Doch in Weiswampach gehen die Wogen hoch, denn gegen das Projekt regt sich Widerstand.

„Suneo Park Luxembourg“ wäre das erste Feriendorf im Großherzogtum und würde nicht nur den bestehenden Campingplatz vertreiben, sondern auch den Zugang zum See und seiner Umgebung in gewisser Weise privatisieren. mehr lesen / lire plus

Tourismus
: Die Massen kommen


Das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Aber reicht es, den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist stets gut besucht. Immer wieder kommt es vor, das TouristInnen darin verbotenerweise ihre Füße eintauchen oder gar ganz reinspringen. (Foto: ©Flickr)

Urlaub bringt Erholung, Erlebnisse und Bildung. Was für die Reisenden selbst sowie für die Wirtschaft eine Bereicherung darstellt, wird jedoch zur zunehmenden Belastung für den Planeten. Denn nicht nur die Infrastruktur der Städte und ihre AnwohnerInnen leiden unter den Reiselustigen, der Tourismussektor ist auch für ca. fünf Prozent der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Von diesen entfallen etwa 75 Prozent auf den Reiseverkehr und 20 Prozent auf den Betrieb der Hotels. mehr lesen / lire plus