ASYL UND AUSWEISUNG: Inkompetenz allerorten

Das Parlament hat einmal mehr eine Chance vertan, seiner Rolle als Kontrollorgan der Exekutive gerecht zu werden.

Sie gilt als Meilenstein in der Entwicklung demokratischer Gesellschaften: die Teilung der Gewalten. Viel gelobt, wird sie allerdings meistens dann ins Spiel gebracht, wenn es gilt, von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und die Verantwortung für Fehler auf andere abzuwälzen. Ein derartiges Schauspiel bot sich diese Woche in der Chamber. Die Grünen hatten eine Motion eingereicht, die von der Regierung verlangte, das Asylverfahren der kurdischen Journalistin Zübeyde Ersöz, der die Auslieferung an die Türkei droht, wieder in Gang zu setzen. Diese Motion wurde von der Mehrheit abgeschmettert. mehr lesen / lire plus

DEI GRENG ET LES REFORMES: Ecolos, libéraux?

Les Verts cautionnent des augmentations de tarifs au niveau communal et mettent en question l’indexation des salaires. A y regarder de près, il s’agit moins d’une dérive libérale que d’un manque de profondeur de leur réflexion politique.

„Les services fournis par le secteur public doivent être évalués quant à leurs objectifs et leur qualité. L’application du principe de récupération des coûts doit être renforcée.“ Ce passage, adopté il y a deux semaines par le congrès de Déi Gréng, ressemble à une justification fournie a posteriori. En effet, en février, une augmentation des tarifs des crèches de la ville de Luxembourg avait été décidée par la nouvelle majorité libérale et verte. mehr lesen / lire plus

KULTURPOLITIK: Mit Leben füllen

Kulturstaatssekretärin Octavie Modert über ihre neuen Funktionen, das Künstlerstatut und die neuen kulturellen Infrastrukturen in Luxemburg.

Staatssekretärin mit Ministerkompetenzen: Seit einem guten Monat ist Octavie Modert für Kultur in Luxemburg verantwortlich. (Foto: Christian Mosar)

woxx: Frau Modert, vor über einem Monat wurden Ihnen, im Rahmen des Regierungsumbaus, sämtliche Kompetenzen im Kulturbereich übertragen. Welche Aufgabenbereiche haben Sie denn nun konkret übernommen?

Octavie Modert: Durch eine „délégation des compétences“ hat mir Minister Biltgen sämtliche Aufgabenbereiche des Kulturressorts übertragen. Folglicherweise hat er nichts mehr mit der Kulturpolitik Luxemburgs zu tun und diesen Bereich ganz an mich abgetreten, in dem ich seither alleine entscheide. In den anderen Bereichen des Ministeriums, Forschung und Hochschulwesen, hat sich hingegen nichts geändert an unserer vorherigen Aufgabenaufteilung. mehr lesen / lire plus

KINO: Pop goes Politik

Halb Zorro, halb Bakunin: In „V for Vendetta“ macht ein vermummter Superheld Jagd auf
seine Erzfeinde und ein faschistisches Regime.

Rebel without a cause: In „V for Vendetta“ unterliegt die Theorie der brutalen Praxis.

Halb Zorro, halb Bakunin: In „V for Vendetta“ macht ein vermummter Superheld Jagd auf seine Erzfeinde und ein faschistisches Regime.

„Ein kontroverser Film in einer Zeit voller Kontroversen. Er wird die Menschen zum Nachdenken bringen.“ Produzent Joel Silver war sich der Dringlichkeit seiner Mission bewusst, als er „V for Vendetta“ auf der Berlinale vorstellte. Und, behandelt der Streifen nicht wirklich Themen, die uns auf den Nägeln brennen? mehr lesen / lire plus

FRANCIS VEBER: La Doublure

La mécanique est bien huilée et certaines scènes sont franchement drôles. C’est la qualité et la faiblesse de ce film sans prétention que Francis Veber a réalisé en bon artisan. Certes, il aurait pu rajouter du sel à cette comédie qui ménage un peu trop les zygomatiques. Quant au casting – emporté par l’excellent Gad Elmaleh et la sublime Alice Taglioni – il ne présente aucune faille. Même le jazzman Michel Jonasz surprend agréablement. mehr lesen / lire plus

FERNAND RODA: Über Qualität lässt sich streiten

In der Galerie „L’Indépendance“ der Dexia fand diese Woche vor auserlesenem Publikum und umrahmt von einem üppigen Buffet mit einer Vielfalt an Käsesorten, Schinkenarten und edlen Getränken, die Vernissage von
Fernand Roda’s neuesten Arbeiten statt. Nach der Thematik seiner Bilder befragt, verwies der ehemalige Meisterschüler bei Joseph Beuys auf den Ausstellungskatalog. Da der Meister sich selbst nicht erklärte, stand man ein wenig verloren vor seinen Gemälden und fragte sich, woran sich Qualität noch ermessen lässt: Ist es Kunst, wenn etwas als zu einfach, teilweise schlecht gemalt erscheint? Braucht es immer eine komplexere Auseinandersetzung, ein Engagement um der Einfachheit artistische Gloria zu verleihen? mehr lesen / lire plus