MOBIL 2020: Wunsch und Wirklichkeit

Der Mouvement Ecologique vermisst notwendige Weichenstellungen in Sachen Verkehrspolitik: Mobilitäts- und Klimaaspekte werden kaum berücksichtigt.

Schickes Layout, keine neuen Akzente. Die Meco-Kritik an die Adresse des Transportministers, der vor kurzem die Luxemburger Haushalte mit einer glanzvollen Broschüre beglückte (siehe woxx 922), könnte schärfer nicht sein. Auch wenn die Transportpolitik in den vergangenen Wochen und Monaten die politische Aktualität recht stark prägte und laut dem Minister noch nie so viele Gelder in den öffentlichen Transport geflossen sind, vermisst Meco-Präsidentin Blanche Weber „eine wirklich systematische Herangehensweise, um die Mobilität von vornherein in die Planung eines Projektes einzubeziehen“. Überhaupt sei Mobilitätsplanung ein Fremdwort, wenn es um Vorhaben wie den „Pacte Logement“ oder das geplante Einkaufszentrum in Wickringen gehe. mehr lesen / lire plus

Pestizide im Europa-Parlament

Entgegen der Meinung einiger ihrer Fraktionskollegen hatte sich die Europa-Abgeordnete Erna Hennicot-Schoepges (CSV) für eine strengere Pestizid-Verordnung in der EU eingesetzt (siehe woxx 924). Mit gewissem Erfolg: Im Votum diese Woche in Straßburg wurde der Bericht der grünen Abgeordneten Hiltrud Breyer zum neuen Gesetz nicht entscheidend abgeschwächt. Die Fraktion der Liberalen und die der Christdemokraten stimmte nicht einheitlich über die Hunderte von Änderungsanträgen ab. Für das weitgehende Verbot von krebserregenden, neurotoxischen und erbgutverändernden Stoffen sprach sich eine Mehrheit im Parlament aus. Einige Vorschläge scheiterten jedoch an der christlich-liberalen Opposition: Beispielsweise bleibt es den Mitgliedstaaten vorbehalten, ob sie den Bauern vorschreiben, ihre Nachbarn über Sprühaktionen zu informieren. mehr lesen / lire plus

CSV: auf den rechten Kurs gebracht

Der Spagat zwischen Konservatismus und Modernität, in dem sich die CSV seit einem Jahrzehnt befindet, führte in den vergangenen Wochen zu widersprüchlichen Aussagen von Parteikadern bei Themen wie Religionsunterricht und Euthanasie. Nach der zurückhaltenden Reaktion auf die Aussagen von Françoise Hetto-Gaasch und der strengen Maßregelung von Marie-Josée Franck konnte man sogar meinen, der fortschrittliche Flügel habe die Oberhand gewonnen. Doch am Mittwoch abend wurden im CSV-Nationalrat die Karten wohl neu gemischt. Jedenfalls gab sich Parteipräsident François Biltgen am folgenden Morgen im RTL-Interview pfäffisch und stramm rechts wie kaum je zuvor. Im Kern unterstütze auch Françoise Hetto die Grundidee, dass Religion in die Schule gehöre, so Biltgen. mehr lesen / lire plus

Toujours pas propre

Le secteur nettoyage est décidément en ébullition. Après la conférence de presse commune de l’OGBL et du LCGB fin septembre, où les deux syndicats dénoncaient l’attitude du patronat qui ne cherchait même pas à négocier une nouvelle convention collective, le syndicat services privés de nettoyage, d’hygiène et d’environnement de l’OGBL vient d’annoncer la phase deux. Ainsi ce samedi, 27 octobre se tiendra une première réunion de protestation dans la grande salle de la Maison du peuple à Esch. Tout en réunissant les actrices et les acteurs du terrain, l’OGBL continue d’accuser la fédération des employeurs de toujours refuser et bloquer toute négociation. mehr lesen / lire plus

FABRIKBESETZUNG: 100 Tage Bicycle Race

Seit über 100 Tagen hält eine streikende Belegschaft im ostdeutschen Nordhausen ihren Betrieb besetzt. In dieser Woche hat sie mit der Produktion von Strike-Bikes begonnen – in Eigenregie.

Gähnende Leere war gestern: Seit dieser Woche wird an den Produktionsstraßen des Thüringer Zweiradwerks das Strike-Bike montiert.

Rekordverdächtig ist es allemal, was in der Fahrradfabrik der Bike-Systems GmbH im thüringischen Nordhausen geschieht. „Seit dem 10. Juli machen wir hier ununterbrochen eine Betriebsversammlung“, sagt die Betriebsratsvorsitzende Heidi Kirchner im Streikzelt auf dem Gelände der Fahrradfabrik. „Vielleicht ist es ja die längste, die es in Deutschland je gab. Recherchiert das doch mal!“

Seit mehr als 100 Tagen läuft sie hier also ohne Pause: eine Betriebsversammlung – so wird die Besetzung, die ansonsten verboten wäre, bezeichnet. mehr lesen / lire plus

Kulturkadaver

+++Mal wieder feierte sich die Architektur selbst: Zum fünften Mal seit 1995 wurden am letzten Freitag von der „Fondation de l’architecture“, die Luxemburger Architekturpreise – reine Achtungspreise – vergeben: Rund vierzehn Projekte wurden mit einer silbernen respektiv goldenen Auszeichnung bedacht. Auffallend an dieser neuen Architektur ist ihr minimaler, puristischer Charakter: Keine Schnörkel – statt dessen klare Linien und ein kubistischer Baustil. Nur wenige Architekten haben durch kleine Finessen diese stilistische Unterkühltheit aufgebrochen: Etwa das junge Architektenteam Teisen & Giesler, die sich für die Raumteilung aus hölzernen Bauelementen des Restaurants „La Serre Bleue“ in der Rotonde 1 verantwortlich zeigen sowie für das originelle Kombinieren von Alt und Neu im Rahmen einer Renovierung eines Bonneweger Privathauses. mehr lesen / lire plus

CLIMAT: Cegedel mise sur le noir

Les technologies de capture et de stockage du carbone sont une option controversée pour lutter contre le changement climatique. Alors que Cegedel envisage d’y investir substantiellement, Greenpeace voit dans cette approche une fausse solution.

Une fois de plus, Greenpeace tire à boulets rouges sur le gouvernement à cause de son attitude en matière de protection du climat. En effet, la société Cegedel, en principe contrôlée par l’Etat, envisage d’investir dans une centrale au charbon en Allemagne. Cette centrale serait capable de capturer le CO2 avant qu’il ne parte dans l’atmosphère et contribue à l’effet de serre. Mais l’ONG n’est pas convaincue par cette approche et met en garde : « Le gouvernement va perdre toute sa crédibilité dans sa politique climatique dans le cas où il ne s’oppose pas fermement au projet de la Cegedel d’investir dans une centrale au charbon pour importer de l’électricité. mehr lesen / lire plus

L’IVL ne serait pas tout à fait mort

Le Ministère de l’Intérieur et de l’Aménagement du Territoire a réagi au sujet de l’article « In memoriam IVL » (woxx 924) où l’on pouvait lire : « Seit 15 Jahren wird daran herumgedoktert, ohne dass sich Landesplanungs- und Wirtschaftsministerium einig werden. » Etant donné que le Programme directeur a été défini par la loi du 21 mai 1999 concernant l’aménagement du territoire et a été adopté en date du 27 mars 2003 par le Conseil de Gouvernement, il serait erroné d’affirmer que depuis 15 ans, soit depuis 1992, des réflexions et des discussions aient été menées dans le cadre du « Plan sectoriel Zones d’activités économiques ». mehr lesen / lire plus

Celula: „Fonds du Logement“ wollte keinen Abriss

Alex Simonis, früherer Mitarbeiter des „Fonds du Logement“, widerspricht in einer Richtigstellung der Aussage im Woxx Artikel „Aus Alt mach Neu“ vom 19. Oktober 2007, der Fonds hätte die Bettemburger Molkerei Celula abreißen wollen, um einen Neubau zu schaffen. Eine Analyse des Komplexes im Auftrag des „Fonds du Logement“ hätte zu der Einschätzung geführt, dass die Celula sich aufgrund zu tätigender Wohnungszuschnitte nicht für den subventionierten Wohnungsbau eigne. Angebracht sei eher eine Mischnutzung in Form von Geschäften, Lofts, Gaststätten und Ateliers. Im schlussfolgernden Bericht an den Verwaltungsrat sei lediglich vom Kauf der Celula abgeraten worden, von Abriss sei nicht die Rede gewesen. mehr lesen / lire plus

CSV: Im Zweifelsfalle rechts

Innerhalb weniger Monate hat das Image der CSV als moderne, fortschrittsorientierte Partei zu bröckeln begonnen. Die unumgänglich gewordene Positionierung zu Gesellschaftsfragen macht sichtbar, dass die Partei längst nicht an konservativem Potenzial eingebüßt hat.

Eine Regierung ohne CSV? Anlässlich des woxx-Rundtischgesprächs vor einigen Wochen brachten die eingeladenen Herren Politiker mit unterschiedlichen Argumenten ihre Skepsis über die Realisierbarkeit einer Ampelkoalition zum Ausdruck. Dabei kam jedoch ein Aspekt zu kurz: dass es – im Unterschied zu den Siebzigerjahren – weder linke Aufbruchstimmung noch Ras-le-Bol-Gefühl bei den WählerInnen gegenüber einer christlich-sozial geführten Regierung gibt.

Dies ist vor allem einem Jean-Claude Juncker zu verdanken, der es seit seinem Amtsantritt versteht, sich selbst und seiner Partei ein modernes und aufgeschlossenes Image zu verschaffen. mehr lesen / lire plus

Tanz der Gänsefüßchen

Neu ist besser. Die neue woxx ist besser als die alte. Zum Beispiel wurden früher Zitate zwischen schmucklose „Zollzeichen“ gesetzt. Doch das neue, also bessere, Layoutprogramm bewältigt problemlos die „deutsche“ wie auch die « französische » Typografie. Im Rausch des Neuaufbruchs beschloss die Redaktion, frei nach dem EU-Motto „In Vielfalt geeint“, die „Gänsefüßchen“ und « Guillemets » passend zur Sprache einzusetzen. Doch dann tauchten plötzlich „deutsche“ Anführungszeichen in einem französischen Text auf, weil die automatische Spracherkennung im Word nicht funktioniert hatte. Kurzfristig wurde entschieden, die ganze Nummer auf „deutsche“ Typografie umzustellen. Außer den Texten, die schon mit « Guillemets » gelayoutet waren. Und jenen mit „Zollzeichen“, die sich « partout » nicht in „Gänsefüßchen“ umwandeln lassen wollten. mehr lesen / lire plus

COMMUNAUTÉ MUSULMANE: Sur le seuil

La reconnaissance de l’islam par l’Etat luxembourgeois ne concerne que le financement du culte. La perspective d’un cours de religion musulmane a pourtant rallumé le vieux débat sur la laïcité de l’école publique. Sur cette question, la communauté musulmane adopte un profil bas.

Qui peut monter
sur le minbar?
En finançant le culte musulman,
l’Etat luxembourgeois s’octroie un droit
de regard sur
le personnel clérical.
(photo: RK)

« L’islam, c’est la paix, pas les attentats à la bombe. » Claudio Clori, jeune homme en costume cravate, est soucieux de dissiper les malentendus. Il guide un groupe de visiteur-se-s à travers la mosquée de Mamer en cette journée de porte ouverte. mehr lesen / lire plus

ANTONIO GRAMSCI: « Une pensée stimulante »

Pour l’historien Fabrice Montebello, la pensée d’Antonio Gramsci constitue un outil important de philosophie de l’action en faveur de la démocratie et de l’émancipation des masses.

«Superman, le Surhomme et
le Superhéros» – tel est l‘intitulé de
la contribution de Fabrice Montebello
lors du colloque sur Antonio Gramsci ce vendredi à 11.40 heures
au Centre de documentation
des migrations de Dudelange.
(Photo: Christian Mosar)

woxx : Cette année, la gauche aligne les anniversaires mortuaires de ses icônes : 40 ans que le Che est mort, 70 pour Gramsci. Est-ce l’occasion de revenir sur un passé plus glorieux ?

Fabrice Montebello: Cela tombait bien par rapport à Luxembourg 2007. mehr lesen / lire plus

ECONOMIC PARTNERSHIP AGREEMENTS: Mit der Brechstange

Von wegen Armutsbekämpfung: Bei den Verhandlungen über Freihandelsabkommen setzt die Europäische Union zahlreiche Entwicklungsländer massiv unter Druck.

Die afrikanische Zivilgesellschaft, angeführt von NGOs, Gewerkschaften und Kirchenvertretern, protestierte in den letzten Monaten massiv gegen die EPAs. Sogar Industriellenverbände wehren sich mittlerweile gegen die Freihandelsabkommen. (Foto: ASTM)

Die Verhandlungen zu den Freihandelsabkommen "Economic Partnership Agreements" (EPA) unter der Federführung von Handelskommissar Peter Mandelson werden zusehends zu einem außenpolitischen Fiasko: von den Beziehungen zwischen 76 AKP-Staaten (Afrika-Karibik-Pazifik) und der Europäischen Union bleibt zum Jahresende voraussichtlich nur ein Trümmerhaufen zurück. Auch bei den übrigen Entwicklungs- und Schwellenländern wird die aggressive Art, mit der die EU-Kommission den Karren an die Wand gefahren hat, das Bild Europas auf Jahre hinaus prägen. mehr lesen / lire plus

SCIENCE-FICTION: Hugo, le rat

Ce weekend sera dédié au père de la science-fiction, éditeur et inventeur Hugo Gernsback, qui fascine aujourd’hui encore la communauté sci-fi. En plus il est né au Luxembourg.

Encore un de ces émigrants, nés par hasard au Luxembourg que l’on veut se réapproprier en leur rendant un hommage posthume sur leur terre natale. Mais, tandis qu’Edward Steichen n’a pas vu grand chose du Luxembourg avant d’embarquer pour les States, ce n’est qu’à l’âge de 21 ans que Gernsback s’en alla outre-Atlantique. Autre différence avec Steichen : son prénom est aussi célèbre que le nom de famille d’Edward, mais sa carrière a été beaucoup plus sulfureuse que celle de l’illustre photographe. mehr lesen / lire plus

AUSSTELLUNG: Das Davor und das Danach

„In der Stadt im Park. Der Mond scheint. Eine Kugel scheint mir den Weg zum Himmel!“, so stellt sich der zwölfjährige Gregory, das Sterben vor.

Er ist eines der vielen Kinder, die sich mit dem Thema Tod im Rahmen von zwei interaktiven Ausstellungskonzepten, die zur Zeit in der Rotonde 2 zu sehen sind, auseinandergesetzt hat. „Erzähl mir was vom Tod“ und „Déi lescht Rees“ wurden beide vom „Centre d’Animation Pédagogique et de Loisirs“ (Capel) organisiert.

Anlass für die Thematik war auch, dass sich in unserer westlichen Gesellschaft die Einstellung zum Tod gewandelt hat: Trotz Omnipräsenz in den Medien und Kinofilmen, ist der Tod zum Tabu geworden; Jugendlichkeit und Erfolg sind die bestimmenden Wertvorstellungen – Verletzbarkeit, Tod und Trauer werden verdrängt. mehr lesen / lire plus

ANDREW DOMINIK: Kill your idols

Dans « L’assassinat de Jesse James par le lâche Robert Ford », Brad Pitt interprète un héros américain en fin de course. Un western sur la gloire et la déchéance dans lequel un jeune réalisateur se laisse toutefois emporter par sa propre virtuosité.

Un ange exterminateur a aussi besoin d’une pause de temps en temps …

Ce film est brouillon et brillant. Ou peut-être vaut-il mieux dire qu’il est brouillon, de se vouloir brillant. Pour commencer, il y a la longueur. A l’âge de la célérité, 2h39 c’est un défi lancé à la critique et au public. Il y a aussi ce titre impossible. mehr lesen / lire plus