
CC BY-SA 3.0 Grondin
Strenge Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten seit dem 11. Mai in spanischen Städten: Auf Straßen mit einer Spur in jeder Richtung darf nur noch mit 30 km/h gefahren werden, auf einspurigen Einbahnen gilt sogar Tempo 20. Einzig auf mehrspurigen Straßen sind weiterhin 50 km/h erlaubt. Ziel sei es, „Menschenleben zu retten“, so die Regierung, die dabei auf Empfehlungen der Europäischen Union und der Weltgesundheitsorganisation verweist – beides Organisationen, in denen auch Luxemburg Mitglied ist. Über den besseren Schutz insbesondere der „gefährdeten“ Verkehrsteilnehmer*innen hinaus senkt das Tempolimit auch die Luftverschmutzung und die Lärmbelastung. Für diesen umweltpolitischen Schritt nach vorn hat es keine „grüne“ Regierungsbeteiligung gebraucht – in Spanien fristen die rein ökologisch orientierten Parteien ein Schattendasein; Umweltschutzinteressen werden vor allem von linken Parteien wie der an der Regierung beteiligten „Unidas Podemos“ vertreten. In vielen großen spanischen Städten wurde Tempo 30 schon vor Jahren eingeführt, die jetzt vorgenommene Gesetzesänderung schafft allerdings landesweit einheitliche Regeln und Rechtssicherheit. Die Strafen bei Zuwiderhandlung reichen bis zu 600 Euro und 6 Führerscheinpunkte – für diese Höchststrafe muss man allerdings schon mit über 80 km/h herumrasen.