Verschmutzende Ewigkeitschemikalie im Trinkwasser

Im Luxemburger Trinkwasser ist Trifluoressigsäure (TFA) nachgewiesen worden. Dies belegt ein am 10. Juli veröffentlichter Bericht des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN) Europa. Als sogenannte Ewigkeitschemikalie (PFAS) kann die wasserlösliche Säure Jahrhunderte überdauern. Sowohl Leitungs- als auch Flaschenwasser ist laut PAN-Analyse in allen elf untersuchten EU-Ländern belastet. Während der Durchschnitt in Mineral- und Quellwasserproben bei 278 Nanogramm pro Liter (ng/L) liegt, sind Trinkwasserleitungen mit durchschnittlich 749 ng/L deutlich schwerer belastet. Luxemburg liegt mit durchschnittlichen 669 ng/L im Trinkwasser darunter. „Die Resultate widerlegen die jahrzehntelange Annahme, dass die Kontamination durch PFAS sich nur auf industrielle Hotspots beschränkt‟, kommentierte PAN-Mitglied Mouvement écologique in einem Presseschreiben am Mittwoch die Ergebnisse. Ursprung des Stoffes sind in der Landwirtschaft benutzte Pestizide und industrielle Verschmutzung. Bei höheren Konzentrationen kann TFA zu Leberschäden und Missbildungen führen. 2026 soll ein EU-weiter Standardgrenzwert von 500 ng/L für PFAS in Kraft treten. Der Méco fordert ein proaktiveres Handeln: PFAS-haltige Pestizide sollen verboten und hiesige Landwirt*innen unterstützt werden, um auf andere Pflanzenschutzmittel wechseln zu können. Zudem soll eine systematische Analyse der Grund-, Oberflächen- und Trinkwasser durchgeführt werden. Rezente Studien fanden schon „alarmierende‟ Belastungswerte von TFA in Grund-und Oberflächenwasser, sowohl in Luxemburg (woxx 1789) als auch in Nachbarländern (woxx 1752).


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