Auf dem Cover des Forum-Hefts vom April ist eine Roboter-Faust abgebildet, die für die „Digitalisierung der Arbeitswelt“ und die „Revolution der unterdrückten Maschinen“ steht. Wer nun Cyberpunk erwartet, wird enttäuscht. Wenn aber jemand daran interessiert ist, was die Direktorin der Adem zum Dossier-Thema „Zukunft der Arbeit“ zu sagen hat, so erfährt er das hier aus einem locker-informativen Interview. Daneben sind die Texte zum „Neuen Geist des Kapitalismus“ und zum Ende der „Guten Arbeit“ hervorzuheben. Beide untersuchen die Auswirkungen der neuen Technologien und deren Wechselbeziehung mit dem Abbau des Sozialstaats, allerdings ohne wirklich offensive Lösungen aufzuzeigen – Pessimismus auf hohem Niveau eben. Zum Teil aufgegriffen werden die sich hier erhebenden Fragen in einem interessanten Interview mit einer Arbeitssoziologin. Der Rest des Dossier-Patchworks ist zwar lesenswert – zum Beispiel Mady Delvaux’ Beitrag zur Robotik oder der Artikel zur Integration der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt –, doch eigentliches Neuland wird nicht betreten. Dafür liefert der allgemeine Teil des Hefts mehrere, zum Teil ausgezeichnete, Texte über Grundrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit mit – nomen est omen – durchaus gegensätzlichen Standpunkten. Außerdem findet man gleich zwei Kinoartikel: über Michael Mann und über „Wall-Street-Filme“.
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