(cw) – „Vermutlich 60 Prozent der im Sommer 2012 im Kanton Clerf aufgebauten Bienenvölker sind verschwunden“, berichtet Nico Hamen, lokaler Bio-Imker. So sehen sich die Imker mit hohen finanziellen Kosten konfrontiert, um ihre Bienenvölker neu aufzubauen. „Der Staat muss die Imker dabei unterstützen, denn die Rolle der Bienen ist überaus wichtig für die Bestäubung der Pflanzen“, fordern Déi Gréng Norden in einem Communiqué. Bisher müssen die Imker ihre jährlichen Verluste selbst tragen. Würden sie jedoch ihre Bienenbestände nicht neu aufbauen, indem sie Schwärme kaufen, so hätte dies schwerwiegende Folgen: Obst und Gemüse, aber auch 80 Prozent aller wilden Pflanzen sind von der Bestäubungsleistung durch Insekten abhängig. Als Ursache für das Sterben wird der Einsatz von Saatgutbeizung angenommen. Auch mit Neonicotinoiden belasteter Pollen steht im Verdacht, das Leben der Winterbienen zu verkürzen. In einer rezenten Antwort auf eine Anfrage des unabhängigen Abgeordneten Jean Colombera bekräftigte Landwirtschaftsminister Romain Schneider, dass die Regierung das jüngste Verbot der EU-Komission von drei der bienengefährdenden Neonicotinoiden unterstützt. Für diese Produkte soll die Zulassung jedoch erst Ende September 2013 endgültig zurückgezogen werden.
-
Die neuesten Artikel
Newsletter
Dossiers
woxx Podcasts