Luxemburgs einzige Yellow-Press-Vertreterin „Lëtzebuerg-Privat“ hat es neuerdings auf Feministinnen abgesehen. Das Blatt, das regelmäßig mit Nacktfotos von Frauen auf seiner Coverseite aufwartet, fühlte sich wohl von der Kampagne des Cid-Femmes gegen sexistische Werbung in Luxemburg getroffen, denn es verunglimpfte eine hauptamtliche
Mitarbeiterin des Frauendokumentationszentrums. Grund: Der Cid-femmes hatte doch tatsächlich im Herbst Klage bei der nationalen Werbe-Ethikkommission gegen eine besonders üble Anzeige eingereicht. Man kann sich tatsächlich die Frage stellen, ob Lëtzebuerg-Privat nicht selbst gegen Artikel 6 des Mediengesetzes verstößt, laut dem die Programminhalte u.a. die in Luxemburg gültigen internationalen Konventionen (etwa die CEDAW-Konvention gegen die Diskriminierung von Frauen) respektieren müssen. Doch das Medium scheint eh seine eigenen Vorstellungen von Journalismus zu haben: Das Foto der Cid-Frau, das den besagten Artikel zierte, war mal eben von einer woxx-Seite im Internet „übernommen“ worden – ohne unsere Zustimmung.
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