„I’m going up the Country“ – der Song von „Canned Head“, der schon in Woodstock für Furore gesorgt hatte, wurde nun vom Familienclan „Kitty, Daisy & Lewis“ neu interpretiert – eine Art „Kelly Family“ des Rock’n Roll. Die dreiköpfige Band bestehend aus den Geschwistern Kitty, Daisy und Lewis Durham, unterstützt von Mama (Ex-Schlagzeugerin bei The Raincoats) am Kontrabass und Papa an der Gitarre, versetzen die ZuhörerInnen in die 1940er und 1960er Jahre. Eine kräftige Mischung aus Rockabilly, R’n’B, Country, Ska, Jazz und Blues werden von den drei MultiinstrumentalistInnen mit viel Leidenschaft dargeboten. Die dominante Steel-Gitarre, die quirlige Ukulele, die jazzige Mundharmonika oder das rasante Klavierspiel laden zum Hüftschwingen oder zumindest zum Mitsingen ein. Nicht nur äußerlich – mit gegelter Haartolle, im blumigen Petticoat bzw. Hawaihemd – leben „Kitty, Daisy & Lewis“ den Rock’n Roll. Auch ihr mittlerweile drittes Album „Smoking In Heaven“ (2011) spielten sie mit Vintage-Equipement im hauseigenen Studio ein. „Wir wollen einen warmen Sound. Mit Computertechnik ist das unmöglich“, so Lewis Durham. Die Musik von „Kitty, Daisy & Lewis“ ist eine echte Gegenreaktion auf Elektromusik mit ihrem omnipräsenten Live-Looping – einfach analog und echt. Jedenfalls kann man die swingende Tanzmusik von „Kitty, Daisy & Lewis“- ob die Lieder nun gecovert wurden oder aus eigener Feder stammen – nur empfehlen.
Erschienen bei Sunday Best.
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