Erwartungen zu erfüllen ist normalerweise nicht die Art von Anja Franziska Plaschg, alias Soap & Skin, die erst
letzte Woche mit ihrem neuen Album „Narrow“ in der Kulturfabrik gastierte. Und trotzdem ist „Narrow“ – der lang ersehnte Nachfolger auf ihr Debüt „Lovetune for Vacuum“ – genau das Album das man von ihr erhofft hatte. Sicherlich gibt es Veränderungen und Fortschritte, doch der verzweifelte Grundton, mit der über allem schwebende ätherischen Stimme und dem klassisch anmutenden Klavierspiel sind sich treu geblieben. Trotzdem fällt auf, dass sich die Künstlerin mehr in Richtung Elektronik bewegt und auch nicht mehr davor zurückschreckt dröhnende Beats und Balladen in einer Songstruktur zu vermischen. Thema von „Narrow“ ist übrigens der Tod von Plaschgs Vater, dem der deutschsprachige Opener „Vater“ gewidmet ist. Wer bei schöner Schwermut ins Schwelgen kommt, dem sei die neue Platte von Soap & Skin ans Herz gelegt – unter der Bedingung es bloß nicht zu übertreiben: Die Musik der immer verletzlich wirkende Österreicherin kann einen ziemlich herunterziehen.
Erschienen bei Pias.
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