(avt) – „Wenn du mir auf den Sack gehst, zeig ich deine Titten im Internet!“ – eine aus dem Alltag gegriffene Drohung. Cybermobbing ist unter Jugendlichen angesagt. Es bedarf nur weniger Klicks und schon landen verfängliche Nacktbilder im Internet und finden über Social-Media-Kanäle Verbreitung. Die Folgen von „sexting“, wie das Phänomen der Verbreitung von privaten Bildmaterial über MMS getauft wurde, sind gravierend und können die Betroffenen mitunter in den Selbstmord treiben. Ob und wie mit der wachsenden Anzahl von sexting-Fällen umgegangen wird, ob es Erpressungen gegeben hat und welche Maßnahmen getroffen werden, wollte die CSV-Abgeordnete Nancy Arendt in einer rezenten parlamentarischen Anfrage wissen. In ihrer umfangreichen Antwort verweist die gesamte Spitzenministerriege auf „Bee Secure“, eine pluridisziplinäre Plattform, die 2010 geschaffen wurde und deren Internetseite seit letztem Jahr Tipps zur Vermeidung von Cybermobbing enthält. Die Prävention im Rahmen von „Medienerziehung“ sei auch Schwerpunkt an Schulen, an denen seit 2008 ein verantwortungsvoller Umgang mit den Neuen Medien gelehrt werde. Es sei ein Problem, das man gezielt verfolge und mit zahlreichen Sensibilisierungskampagnen begleite. Aber reichen die Maßnahmen, um Cybermobbing wirksam zu bekämpfen? Oder sind Netzwerke wie „Bee Secure“ nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
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