(rg) – In unserer Vorberichterstattung zur Abstimmung des Gesetzesprojektes zum Ausbau und zur Modernisierung des Luxemburger Radwegenetzes (woxx 1307) unterstellten wir dem ehemaligen Minister Robert Goebbels (LSAP) eine gewisse Aktionslosigkeit. Das ist insofern unzutreffend, als er (und nicht die Transportministerin Mady Delvaux) der Initiator des Vorgängergesetzes war, welches er „gegen den Widerstand des damaligen Budgetministers“ (Luc Frieden, CSV) durch die Regierung gebracht hatte und zu mehreren hundert Kilometern Radpisten geführt hat, wie der ehemalige Minister und EU-Abgeordnete der woxx jetzt geschrieben hat. Tatsächlich fällt der Bau von Radpisten in den Kompetenzbereich des Bautenministers, der – anders als in der aktuellen Legislaturperiode – Ende der 1990er Jahre nicht auch gleichzeitig für das Transportministerium verantwortlich zeichnete. Goebbels unterstützt auch die neue Gesetzesinitiative, bleibt aber bei seiner schon damals formulierten Skepsis, das Fahrrad könne kein Hauptträger der Mobilität werden. Er lasse sich allerdings gerne belehren, so Goebbels weiter und warte „mit Spannung auf den Tag, wo die Mehrheit der 180.000 Grenzgänger angeradelt kommt“. Das freilich ist ein Wunsch, den nicht einmal der aktuelle grüne Infrastrukturminister hegt, da es ja um die Fahrten unterhalb der sechs Kilometer-Grenze geht, die es gilt „sanft“ zu absolvieren. Die wenigsten Frontaliers dürften von diesem Kriterium betroffen sein.
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