Laut Eurostat sind in Luxemburg lebende 18- bis 24-Jährige im europäischen Vergleich einem überdurchschnittlich hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Die Schüler*innen- und Studierendengewerkschaft Unel reagiert darauf, indem sie an manche ihrer langjährigen Forderungen erinnert.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Eurostat-Studie befinden sich in Luxemburg lebende junge Menschen in einer überdurchschnittlich prekären Lage. So sind 20 Prozent der 18- bis 24- jährigen Arbeitstätigen einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Damit befindet sich Luxemburg hinter Rumänien auf dem zweiten Platz. Bei unseren Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien, liegt der Prozentsatz bei jeweils 12,6, 10,6 und 9,4 Prozent. Der Europa-Schnitt liegt bei 11 Prozent.
Die Schüler*innen- und Studierendenorganisation Unel reagierte auf das Ergebnis der Studie kürzlich in einem Presseschreiben. So alarmierend diese Zahlen auch seien, sie würden nur bestätigen, was die Organisation bereits unlängst vorausgesagt habe. Die Unel trete seit Jahren für ein angepasstes Praktikumsgesetz ein, um der zunehmenden Präkarisierung junger Menschen entgegenzuwirken, heißt es im Schreiben weiter. Um Jugendlichen eine größere finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen sei eine adäquate Entlohnung aller Praktika, egal ob obligatorisch oder freiwillig, unumgänglich. Darüber hinaus wiederholt die Unel ihre Forderung nach erschwinglichem Wohnraum sowie verstärkte Unterstützungsmaßnahmen für junge Menschen.
Lesen Sie hier unser rezentes Interview mit der Unel-Sprecherin Vicky Reichling.