Lucian Freud: Das Leben selbst

Lucian Freud: The Defintive Retrospective. Tate Britain, noch bis zum 22. September. www.tate.org.uk

(rw) – Wer sich in den nächsten zwei Wochen in London aufhält, sollte die Gelegenheit beim Schopf ergreifen, sich in der Tate Galery noch die Lucian Freud-Retrospektive anzusehen. Nicht umsonst wird der Enkel von Sigmund Freud als größter lebender Maler des Realismus bezeichnet. Ob Stillleben, Porträts oder die zahlreichen Akte, anhand dessen sich Freuds malerische Entwicklung eindrucksvoll nachvollziehen lässt: Jedes dieser Werke ist für ihn eine Art Selbstbildnis. Aber darüber hinaus ist es das Leben selbst – das Fleisch und der Körper, das Alter, die Erschöpfung, die Wertlosigkeit, die Intimität der Einsamkeit oder des Zusammenseins – das aus diesen Abbildungen von ¬ungeschminkten« Menschen spricht. mehr lesen / lire plus

Chris und Paul Weitz: About a Boy

Achtung – die Väterwelle kommt – zumindest in Literatur und Film. Frauenliebling Hugh Grant versucht in „About a Boy“, das Image der Männer als familienuntaugliche Riesenbabys zu revidieren.

Sichtlich nicht zufrieden in seiner neuen Rolle als großer Bruder. Hugh Grant findet Nicholas Hoult nicht sehr komisch in „About a Boy“.

Über kleine und große Jungs

(rw) – Erinnern Sie sich an die kleine Komödie „High Fidelity“, in der der abgefuckte Betreiber eines chaotischen Plattenladens Hitparaden für alle möglichen Lebenslagen aufstellt? Das war der Anfang vom Aufstieg Nick Hornbys: Im Königreich hatte sein Roman zwar eh schon für den Durchbruch des Schriftstellers gesorgt, aber die Verfilmung brachte ihm auch internationale Anerkennung. mehr lesen / lire plus

Love for sale: Amsterdam Historical Museum

(rw) – Wer noch einen Ferientrip nach Amsterdam plant, sollte sich die aktuelle Ausstellung im Amsterdam Historical Museum nicht entgehen lassen. Bis zum 1. September gibt es dort Interessantes über vier Jahrhunderte Prostitution in Amsterdam zu besichtigen. Dokumente, Zeichnungen und Bilder, Fotografien und Filme, aber auch nachgebaute, historische und aktuelle Prostitutionsräume liefern dort ein realistisches Bild eines Gewerbes, für das Amsterdam schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Kritische Texte und origineller Medieneinsatz sorgen dafür, dass die Ausstellung nicht ins Voyeuristische abgleitet. So wurde der Mechanismus von Sehen und Gesehenwerden in der Videoinstallation ‚Red Light‘ von Marieken Verheyen umgekehrt, indem aus einer „Vitrine“ heraus die Freier mit ihren begutachtenden Blicken gefilmt wurden und nun die ZuschauerInnen des Videos in die Rolle der Prostituierten versetzt werden. mehr lesen / lire plus

Circuit architectural au centre de la ville de Luxembourg: Sur les pas des architectes

Le „circuit architectural“ peut être retiré auprès du „City Tourist Office“, place d’Armes, qui organise aussi des visites guidées (tél. 47 96-27 09). www.lcto.lu

(rw) – Ces doux soirs d’été, une promenade à travers les quartiers est une façon agréable de combiner une leçon d’architecture avec un petit effort physique, grâce au „circuit architectural au centre de la ville de Luxembourg“ que vient de publier le „City Tourist Office“. Attention cependant: même à vélo, il vous faudra plus d’une heure pour faire toutes les étapes. A pied, il vaut donc mieux se contenter d’une partie du circuit proposé. Celui-ci commence au centre-ville, passe au plateau Bourbon pour se poursuivre à Belair, et se termine à son point de départ. mehr lesen / lire plus

Charles Herman-Wurmfeld: Kissing Jessica Stein

Charles Herman-Wurmfeld liefert uns mit dieser Geschichte über das Zusammentreffen zweier Möchtegern-Lesben eine heitere Sommerkomödie. Über einige Déjà-Vus und Inkohärenzen tröstet die schauspielerische Leistung von Jennifer Westfeldt und Heather Juergensen hinweg. Moral der Geschichte: Anziehung und sexuelle Präferenz gehen längst nicht immer Hand in Hand.

Im Ciné Cité

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MEDIEN: No Zap – no Porn?

Der Luxemburger Fernsehhimmel soll pornofrei bleiben. Und wenn es sein muss, greift der Premier deshalb selbst durch. Doch der Fall „No Zap“ zeigt die Mängel des Luxemburger Medienkontrollsystems auf.

Es wird wohl das erste Mal sein, dass ein unter Luxemburger Frequenz laufendes Programm wegen pornographischer Inhalte nicht mehr gesendet werden darf. Am vorigen Freitag hatte Staats- und Medienminister Jean-Claude Juncker angekündigt, die Regierung wolle unter anderem das Programm „No Zap“ des Programmanbieters „Canal Europe Audiovisuel“ vom Netz nehmen – in diesem Fall wegen des Sendens pornographischer Darstellungen.

Bis es dazu kam, war es ein langer Weg. Die ausgestellte Konzession erlaubte „No Zap“ zwar nur ein Programm „consacré au cinéma et au spectacle“. mehr lesen / lire plus

Carmen Ennesch: Aux sources du féminisme luxembourgeois

A l’occasion du 100e anniversaire de sa naissance,Carmen Ennesch, journaliste-reporter et une des premières femmes universitaires du pays, est honorée par une exposition aux Archives nationales.

Sources:

Catalogue de l’exposition

Kieffer, Rosemarie:
Carmen Ennesch. In: Carrière, 1989, nø 6 et 7

Publications de Carmen Ennesch

L’exposition reste ouverte jusqu’au 31 octobre.

EXPOSITION

(rw) – Sans trop de risque, on peut s’avancer à déclarer Carmen Ennesch la première femme journaliste luxembourgeoise. Née en 1902, élève d’une des premières classes du Lycée de jeunes filles de Limpertsberg, elle passa son bac en 1921. Après avoir entamé des études à Innsbruck, elle termina avec une licence en sciences économiques et politiques. mehr lesen / lire plus

Éric Assous: Sexes très opposés

Éric Assous nous livre là, sous forme de pseudo- documentaire, une comédie grinçante sur la fin (inévitable?) des relations sentimentales. Derrière cette amusante série d’échecs amoureux se cache une critique acerbe de la fixation sur le couple.

A l’Utopia.

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Nicloux Guillaume: Une affaire privée

Allez plutôt voir ce film pour Thierry Lhermitte en détective privé – ah si désabusé -, et pour son rythme lent et envoûtant à la fois, qui suit de près l’enquête sur une femme disparue. Allez moins le voir pour l’histoire, à la fin un peu décevante.

A l’Utopia.

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NULL-TOLERANZ: Ein Minister räumt auf

Nachdem Juncker mit der Doppelstaatsbürgerschaft nach links schielte, haut sein Parteikollege Luc Frieden nun in die rechte Kerbe. So oder so: Die CSV betreibt Wahlkampf mit Themen, an denen es sich leicht die Finger verbrennen lässt.

Pressetermin im Justizministerium zum Thema Delinquenz. Worum wird es da wohl gehen? Kampagnen gegen Racketting? Vorstellung neuer Konzepte in Sachen jugendliche Straftäter? Offener Strafvollzug für Frauen? Begleitung ehemaliger Inhaftierter nach dem Gefängnisaufenthalt, um die Rückfallquote zu begrenzen? Ganz falsch: Die Zahlen der begangenen Straftaten und jene der Verurteilungen sollen einander angenähert werden. Heißt das, dass endlich die Klagen zu häuslicher Gewalt von der Staatsanwaltschaft ernster genommen werden? mehr lesen / lire plus

Zacharaias Kunuk: Atanarjuat, the fast runner

Run for your life

Zacharaias Kunuks Geschichte vom Inuit „Atanarjuat“ fasziniert vor allem durch den Einblick in eine fremde Kultur, die sich in puncto Umgang mit Gewalt enttäuschend wenig von unserer abhebt. So beeindruckend schnell wie Atanarjuat vor seinen Feinden fortlaufen kann, kommt der Film jedoch nicht voran. Kein Kinoereignis für Eilige.

„Atanarjuat, the fast runner“ im Utopia

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Luxembourg: Sherpa

Un sherpa dans la cuisine

 

(rewa) – La cuisine népalo-tibétaine commence à faire tache d’huile à Luxembourg. Récemment, un autre maillon vient d’être ajouté à la chaîne, avec l’ouverture du restaurant Sherpa. Situé place St-Pierre et Paul à Hollerich, il séduira les automobilistes par le grand parking devant sa porte. La cuisine nous semble un peu plus authentique que chez la concurrence: surtout les plats tibétains, pour la plupart à base de porc ou de boeuf ont l’air assez exotiques: vous pouvez par exemple goûter des „raviolis“ tibétains. Le choix est plus grand pour les plats népalais, parmi lesquels quantité de propositions végétariennes ainsi que de tandooris. mehr lesen / lire plus

Jesse Nelsons: I am Sam

Außer der schauspielerischen Leistung von Sean Penn überzeugt wenig in Jesse Nelsons Film über den Kampf eines mental zurückgebliebenen Vaters um das Sorgerecht für seine Tochter: Die Leistung von Michelle Pfeiffer ist schwach, die Geschichte ist an vielen Stellen unglaubwürdig und das an sich interessante Thema wird sehr oberflächlich abgehakt. Einige Längen und ein amerikanisches Happy End gibt’s noch dazu.

Renée Wagener

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Jack Mangold: Kate and Leopold

Jack Mangolds Drehen an der Zeitmaschine hat als Resultat eine zwar unterhaltsame, aber im Grunde recht konservative Komödie. Leider werden die zaghaften Ansätze zum kritischen Vergleich zwischen der Gesellschaft des 19. und des 21. Jahrhunderts meist im Keim erstickt, und auch an Logik und geschichtlicher Präzision hapert es.

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Robert Altman: Gosford Park

Mord in einem englischen Landhaus, das riecht etwas nach altertümlichem britischen Stoff. Doch Robert Altmans „Gosford Park“ ist kein gewöhnlicher Krimi, sondern eine clevere Gesellschaftsstudie.

Er schnüffelt sehr britisch herum. Sie bleibt klassisch gelangweilt.

Zwei Welten

(rw) – Der Mörder war immer der Gärtner doch im Unterschied zu anderen klassischen englischen Kriminalgeschichten tritt ein solcher in Robert Altmans „Gosford Park“ nicht auf. Dafür wimmelt es nur so von Butlern, Zofen, kleinem und großem Adel, und alle könnten’s gewesen sein. Aber auch das ist anders: Statt zu Anfang geschieht der erwartete Mord von William McCordle irgendwann im letzten Drittel des Films, quasi nebenbei. mehr lesen / lire plus

ROCK: Sonjas Season

Indian Summer

(rw) – Sonic Season hatte beim diesjährigen Emergenza-Festival zwar etwas weniger Glück als im Vorjahr, ist aber weiterhin äußerst aktiv. Neben zwei Auftritten am Samstag beim Planet-RTL-Abend im Atelier und am 23. März im Intro-Café in Düdelingen ist im Winter die erste Maxi der Folk-Rock-Gruppe erschienen. Die Ausbeute an eigenen Songs ist noch nicht sehr groß. Dennoch: Auf der CD Indian Summer überzeugt weiterhin ihr handwerkliches Können, und vor allem die Stimme von Sonja Hewer, der Frontfrau der Band. Für das Debütalbum, das Ende des Jahres erscheinen soll, wäre vielleicht noch etwas mehr Pepp und Innovationsgeist zu wünschen. Die Kompositionen (auch aus der Feder der Leadsängerin), bleiben doch dem Geist von Vorbildern wie „Indigo Girls“, Amanda Marshall oder Melissa Etheridge noch recht stark verhaftet. mehr lesen / lire plus

Webart: Artistes en herbe

(rw) – Un inconnu que vous croisez dans la rue vous remet un bout de papier avec une adresse internet. Intrigué-e, vous rentrez à la maison et accédez au web. Le résultat de la recherche est aussi insolite que la rencontre: un site créé par des adeptes du selfmade artistique. Poésie, musique, photographie, peinture de la part d’un groupe de jeunes artistes autoproclamés. On vous invite également à participer au projet en envoyant vos propres créations – en promettant une pizza pour les meilleurs envois. Si l’idée est attrayante, les oeuvres reproduites le sont moins. Et l’anglais choisi comme langue véhiculaire du site est franchement affreux. mehr lesen / lire plus

INDEX 2002: Business-Marienkalender

„index 2002“ – unter diesem Namen präsentiert sich der frühere „Newmediaguide“ aus dem Hause mké. Im Editorial wird auf die homepage von „paperjam“ verwiesen, wo das Nachschlagewerk zu Banken, Industrie und Neuen Medien laufend aktualisiert wird. Und der „Index“ ist denn auch nicht viel mehr als die jährliche Aufbereitung von Informationen, die schon in den monatlichen Paperjam-Heften zu finden sind.

Nützlich ist das alphabetisch sortierte, französischsprachige Werk vor allem bei der Suche nach Privatbetrieben, und das eher im Business-Bereich als bei der klassischen Industrie. Für die aufgeführten Firmen findet man jeweils knappe, aber nützliche Informationen – leider nicht immer fehlerfrei. Manche Bereiche sind auch nicht komplett abgedeckt – wie zum Beispiel die Suche nach Printmedien ergab. mehr lesen / lire plus