Game-Empfehlung: Return of the Obra Dinn

Wie spannend kann es sein, eine*n Versicherungsinspektor*in zu spielen? An Bord des verlassenen Schiffes Obra Dinn wandelt sich die Bürokratie 
schnell zu einem Detektivabenteuer, das seinesgleichen sucht.

Die Retro-Grafik von „Return of the Obra Dinn“ verstärkt die morbide Stimmung, die an Bord des verlassenen Schiffes herrscht. (Screenshot: Lucas Pope/3909)

1807, vor der Küste im englischen Falmouth. Das Handelsschiff Obra Dinn ist zurückgekehrt, nachdem es vier Jahre lang verschollen war. An Bord ist niemand mehr, nur die Skelette einiger Crewmitglieder und Passagiere zeugen noch davon, dass das Schiff wohl ein schreckliches Schicksal ereilt hat. In der Rolle eines Versicherungsinspektors liegt es an dem*der Spieler*in herauszufinden, was 1803 auf der Reise von England nach Asien passiert ist. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie: Nachhaltig verstrahlt

Statt strenge Regeln für nachhaltige Investitionen aufzustellen, spielt die EU-Kommission „Jurassic Park“ und erweckt Dinosaurier wie Kernkraft und Erdgas zum Leben.

Foto: CC0 1.0 Carol M Highsmith

Uran wird oft als leuchtend grün dargestellt, etwa in Filmen oder Comics. Das entspricht nicht der Realität, denn das radioaktive Metall ist eigentlich silbergrau. So verhält es sich auch mit der Kernkraft und ihrer vorgeblichen Nachhaltigkeit. Am Silvesterabend, kurz vor dem Jahreswechsel, veröffentlichte die EU-Kommission ihren neusten Vorschlag der Taxonomie für nachhaltige Investitionen. Nachdem bereits viele Wirtschaftsbereiche reglementiert sind, fehlten noch Richtlinien für Erdgas und Kernkraft. Diese sind nun da: Beide Energieformen können als „nachhaltig“ eingestuft werden. mehr lesen / lire plus

Einladungspolitik: Wichtig sind fast nur Männer

Wer wird frühmorgens zum Radiointerview eingeladen? Die woxx-Analyse der Gäste bei RTL und 100,7 zeigt: Es kommen vor allem Männer zu Wort.

Sowohl bei 100,7 wie auch bei RTL kommen wenig Frauen zu Wort. Beim öffentlich-rechtlichen Sender werden auch die Fragen meistens von Männern gestellt. (Foto: CC BY-SA 4.0 Deror_avi/wikimedia)

In den letzten Jahren ist es eine kleine Tradition geworden: Zum Jahreswechsel analysiert die woxx, wer bei den beiden nationalen Radiosendern 100,7 und RTL Lëtzebuerg in den wochentäglichen Interviewsendungen zu Gast war. Auch für 2021 haben wir uns angeschaut, wer in den Sendungen „Invité vum Dag“ und „Invité vun der Redaktioun“ eingeladen war. mehr lesen / lire plus

Klima-Biergerrot vorgestellt

Foto: ME

Hundert Menschen, die in Luxemburg leben oder arbeiten, sollen Vorschläge für die Klimapolitik erarbeiten. Am vergangenen Mittwoch stellte Premierminister Xavier Bettel gemeinsam mit Umweltministerin Carole Dieschbourg und Energieminister Claude Turmes (beide Déi Gréng) den „Klima-Biergerrot“ (KBR) vor. Bettel hatte bereits in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, dass dieser Rat Maßnahmen vorschlagen könne, die über die bisherige Klimapolitik hinausgehen. Die Zusammensetzung des KBR wird vom Umfrageinstitut TNS-Ilres durchgeführt, das einen repräsentativen Schnitt der Gesellschaft zusammenstellen will. Freiwillige können sich online unter kbr.tns-ilres.com melden. Man werde aber auch aktiv auf Menschen zugehen, um zu vermeiden, dass nur klimapolitisch Interessierte im KBR vertreten seien. mehr lesen / lire plus

Backcover: Studio Mila

Kunst auf dem woxx-Backcover? Im Januar sorgt Michèle Lawniczak mit ihren Illustrationen dafür. Im woxx-Interview stellt die 23-jährige Künstlerin und Tätowiererin sich vor.

Neben Illustrationen, Keramik und Teppichen gestaltet Michèle Lawniczak alias Studio Mila 
auch Tattoos. (Illustrationen und Foto: Michèle Lawniczak)

Deine Illustrationen sind meistens ziemlich optimistisch, oft auch witzig. Wie hast du deinen Stil entwickelt? 


Ich habe immer Dinge gezeichnet, auf die ich Lust hatte, wie alles um Self-
love und Feminismus herum. Mein Stil ist da ganz von alleine gekommen. Ich habe immer so gezeichnet, dass es sich für mich einfach und natürlich anfühlt, ich wollte mich nie verstellen! mehr lesen / lire plus

Klagen gegen NGOs: Ohrfeigen zu Weihnachten

Statt endlich eine Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft zuzulassen, versucht die Regierung lieber, ihre Kritiker*innen mit einer Klage mundtot zu machen.

Foto: monicore/Pixabay

In den letzten Tagen haben Klagen aus Reihen von sogenannten „Corona-Maßnahmenkritikern“ gegen die Redaktion des Tageblatts für viel Kritik und Aufregung gesorgt. Das zurecht, denn es handelt sich um sogenannte „Slapp“-Klagen (Strategic lawsuit against public participation), die vor allem der Einschüchterung von kritischen Stimmen dienen. Wer sich mit hohen Schadensersatzforderungen konfrontiert sieht, überlegt sich das nächste Mal vielleicht zweimal, ob er*sie in einem Artikel Ross und Reiter nennt.

Nun gibt es einen zweiten Fall, der relativ ähnlich ist, aber für weitaus weniger Empörung sorgt: Die Regierung hat die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, Natur an Ëmwelt und Mouvement écologique angezeigt, weil diese Anzeigen mit dem offiziellen Regierungslogo in Tageszeitungen geschaltet haben. mehr lesen / lire plus

Biogas und Wasserstoff: Ausgebrannt

Die EU-Kommission will den Gasmarkt dekarbonisieren und Wasserstoff als Energieträger fördern. Klimaaktivist*innen sind über den Vorstoß alles andere als glücklich.

Gasnetzwerke müssen angepasst werden, wenn man mit ihnen auch Wasserstoff transportieren will. Doch wie sinnvoll ist es, den „Champagner der Energiewende“ in das konventionelle Gasnetz einzuspeisen? (Foto: Creos)

Der Winter wird ungemütlich. Dazu trägt nicht alleine die neuste Covid-Welle bei, sondern auch der steigende Gaspreis. Bis zu 300 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr könnten dazu führen, dass man sich lieber einen zweiten Weihnachtspulli überzieht, statt die Heizung aufzudrehen. Die EU-Kommission versucht nun, mit einem neuen Maßnahmenpaket zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Einerseits soll schrittweise der Ausstieg aus fossilem Erdgas erfolgen, andererseits sollen durch die sogenannte „Dekarbonisierung“ des Gasmarktes auch die Preise gesenkt werden. mehr lesen / lire plus

Gewässerqualität: Aufgestaut

Der Zustand der Luxemburger Flüsse und Bäche ist alles andere als gut. Viele Maßnahmen sind geplant, doch diese kommen nur langsam voran und können nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten.

Schlechte Noten für Luxemburger Flüsse: Die Sauer (hier bei Diekirch) ist in einem unbefriedigenden ökologischen und einem schlechten chemischen Zustand. (Foto: jhw/Wikimedia)

Jeden Sommer vermiest eine Meldung den Menschen in Luxemburg den Badespaß: Der Stausee oder ein anderes Badegewässer ist von Blaualgen befallen, Schwimmen sei gefährlich für die Gesundheit. Wer ohnehin lieber ins Hallenbad geht, macht sich möglicherweise nur dann Gedanken um die Qualität der luxemburgischen Gewässer, wenn wieder einmal ein Leck in einem Industriebetrieb oder einer Biogasanlage für tote Fische und Aufregung sorgt. mehr lesen / lire plus

Hoher Treibhausgasausstoß der Agrarindustrie

Die Landwirtschaft sorgt für Treibhausgase und ist somit für die Klimakrise mitverantwortlich. Eine neue Studie des US-amerikanischen Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP) hat untersucht, wie der Treibhausgasausstoß von „Big Meat and Milk“, also der 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne Europas aussieht. Das Ergebnis: Gemeinsam stoßen die Firmen mehr Treibhausgase als die Niederlande aus. Mit beinahe 244 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent liegen die Fleisch- und Milchkonzerne mit Hauptsitz in der EU oder der Schweiz etwa gleichauf mit dem Energiekonzern Eni. Nur die Hälfte der Firmen hat Pläne, um ihre Emissionen zu reduzieren. Dabei sind die Emissionen vieler Firmen in den letzten Jahren gestiegen, beim französischen Milchkonzern Lactalis und beim deutschen Fleischkonzern Tönnies um jeweils 30 Prozent in zwei Jahren. mehr lesen / lire plus

Game-Empfehlung: Cloudpunk

Als Lieferdienstfahrerin in einer gigantischen, futuristischen Stadt hat man es nicht leicht. Cloudpunk macht dennoch Spaß, denn es besticht mit einer tiefgehenden Story und merkwürdigen Charakteren.

In Cloudpunk begleiten die Spieler*innen Rania in ihrer ersten Nacht als Lieferfahrerin. Mit dem schwebenden Auto erkunden sie dabei die Megacity Nivalis. (Bild: Ion Lands)

Rania ist neu in der Stadt und in ihrem Beruf. Sie arbeitet als Fahrerin für den illegalen Lieferdienst Cloudpunk in Nivalis. In ihrem neuen Job gibt es nur zwei Regeln: „Verpasse keine Lieferung und frag nicht, was in dem Paket ist.“ Es sollte also nicht so schwer sein, sich durchzuschlagen. mehr lesen / lire plus

EU-Taxonomie: Vorerst ohne Dinosaurier

Ein Teil der EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen ist seit Donnerstag rechtskräftig. Über die Aufnahme von Kernenergie und Gaskraftwerken wird weiterhin gestritten.

Mit dem „Taxonosaurus“ setzte Greenpeace in Brüssel ein Zeichen gegen die Aufnahme von Kernkraft und Erdgas in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen. (Foto: © Johanna de Tessières/Greenpeace)

„Früher einmal haben Erwachsene den Kindern Märchen erzählt. Heute erklären Kinder und Jugendliche den Erwachsenen die Klimakrise und Erwachsene erzählen sich gegenseitig Märchen – zum Beispiel von grünem, nachhaltigem Gas.“ Das twitterte Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der Wiener Universität für Bodenkultur am vergangenen Mittwoch. Er kommentierte damit eine Protestaktion slowakischer Studierender gegen die Aufnahme von Erdgas in die EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen. mehr lesen / lire plus

Zentrum fir Urban Gerechtegkeet: „Wir kommen in Frieden“

Ihr Projekt zur illegalen Zebrastreifen hat für viel Aufregung gesorgt, nun tüfteln sie schon an der nächsten Aktion zu Transparenz und Mobilität – die woxx hat das „Zentrum fir Urban Gerechtegkeet“ getroffen.

Laut Straßenverkehrsordnung ist fünf Meter von einem Zebrastreifen das Parken nicht erlaubt. Damit sind in Luxemburg-Stadt rund ein Drittel der Fußgänger*innenüberwege nicht konform. (Fotos: woxx/rg)

Fahrradfahren oder Zufußgehen sind in Luxemburg nicht unbedingt die sichersten und angenehmsten Art und Weisen, sich fortzubewegen. Die Kampagne „Déi schéin Aktioun“ des Transportministeriums soll als Reaktion darauf eine „respektvolle Interaktion“ unter allen Straßennutzer*innen fördern. In den Spots kommentieren zwei Männer in der Manier von Sportübertragungen Verkehrssituationen. mehr lesen / lire plus

Jugendparteien drängen zur Cannabislegalisierung

Die drei Jugendorganisationen der Koalitionsparteien, Jonk Gréng, Jonk Demokraten und Jonk Sozialisten fordern die Luxemburger Regierung auf, ihre Drogenpolitik zu überdenken. Anstoß hierfür gab nicht etwa ein genialer Einfall der Jungpolitiker*innen nach einer gemeinsam konsumierten Tüte, sondern die neue Regierung in Deutschland. Im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FPD ist nämlich die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel vorgesehen. In lizenzierten Geschäften soll die Droge im Nachbarland künftig an Erwachsene verkauft werden können. Die Luxemburger Regierung hatte ihrerseits im Oktober angekündigt, ähnlich geartete Pläne erst einmal auf Eis zu legen. Stattdessen soll der Besitz von Cannabis hierzulande bloß mit weniger harten Strafen belegt und der private Anbau von bis zu vier Pflanzen erlaubt werden. mehr lesen / lire plus

Agrarpolitik: Zu guter Letzt

Zum Ende seiner Amtszeit muss sich Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) noch einmal mit viel Kritik zu seinem Strategieplan herumschlagen.

Bevor er in die Politpension geht, will Romain Schneider noch die Arbeiten am vielkritisierten Strategieplan für die Agrarpolitik abschließen. (Foto: MA)

Am Mittwoch, dem 1. Dezember 2021, wiederholten Greenpeace, Natur an Ëmwelt und der Mouvement écologique ihre Kritik am Strategieplan für die Agrarpolitik der kommenden Jahre. Sie wählten dafür nicht nur den traditionellen Weg einer Pressekonferenz, sondern schalteten auch eine Anzeige in Tageszeitungen. Die sah, bis auf die Logos der Umweltschutzorganisationen, allerdings so aus, als käme sie vom Landwirtschaftsministerium. „Die Luxemburger Landwirtschaftspolitik von morgen: 570 Mio € Fördergelder in Zukunft für das Überleben der landwirtschaftlichen Familienbetriebe, Biodiversitäts- und Klimaschutz“ war die Meldung überschrieben. mehr lesen / lire plus

Blutspenden: Böses Blut, gutes Plasma

Obwohl es Verbesserungen gegeben hat, werden homo- und bisexuelle Männer bei der Blutspende in Luxemburg immer noch diskriminiert.

Blutspenden rettet Leben. Doch nicht jede*r darf spenden. (Foto: Michelle Gordon/Pixabay)

Blutspender*innen werden händeringend gesucht. Durch die Covid-19-Pandemie ist die Bereitschaft zu spenden zurückgegangen. Bei manchen Personengruppen rufen Spendenaufrufe zwiespältige Gefühle hervor: Eigentlich würde man ja gerne spenden, aber man darf nicht – aus Gründen, die individuell nicht immer leicht nachvollziehbar sind. In Luxemburg hat sich die Situation für Männer, die Sex mit Männern haben, zwar verbessert, Blut dürfen sie dennoch nicht spenden.

Hierzulande ist es um die Rechte von LGBTIQA-Personen recht gut bestellt. mehr lesen / lire plus

Im Stream: Big Mouth (Staffel 5)

Die Netflix-Animationsserie über die Wirren der Pubertät läuft bereits in der fünften Staffel. Die ist allerdings eher enttäuschend.

In der fünften Staffel von Big Mouth wagen die Protagonist*innen ihre ersten Schritte im politischen Engagement. (Bild: Netflix)

Liebe und Hass liegen nahe beieinander. Diese Lebensweisheit steht im Mittelpunkt der aktuellsten, fünften Staffel der Erfolgsserie „Big Mouth“, die Anfang November auf Netflix angelaufen ist. Andrew, Jessi, Missy und Nick werden einmal mehr von neuen Gestalten heimgesucht, die Gefühle personifizieren. Die allgegenwärtigen Hormonmonster begleiten die Kinder weiterhin, die Love Bugs und Hate Worms sind in dieser Staffel neu.

Nachdem sie in den vorherigen Staffeln vom Shame Wizard, den Anxiety Mosquitos und der Depression Kitty heimgesucht wurden, sind die neuen Gefühle für die Protagonist*innen auf den ersten Blick eine willkommene Abwechslung. mehr lesen / lire plus

Agrarpolitik: Nicht nur das Rebhuhn

Zwei Umweltschutzorganisationen haben bei der EU-Kommission Beschwerde gegen Luxemburg eingelegt. Sie stellen die Agrarpolitik an den Pranger, die den Naturschutz zu wenig berücksichtigt.

Die Luxemburger Regierung fördert mit ihrer Agrarpolitik die Zerstörung geschützter Lebensräume und Arten. Das verstößt gegen EU-Recht und muss geahndet werden. Dieser Meinung sind die zwei größten Umweltschutzorganisationen Luxemburgs, Natur an Ëmwelt und der Mouvement écologique, die bei der Europäischen Kommission eine entsprechende Beschwerde eingereicht haben. Zwei Beispiele haben die beiden NGOs sich ausgesucht, um ihr Argument zu untermauern: Das Rebhuhn als geschützte Art und die Flachlandmähwiesen als artenreiches Biotop.

In detaillierten Berichten dokumentieren die beiden Organisationen, die eher selten gemeinsam auftreten, wie schlecht es um den Naturschutz in Luxemburg steht: 2020 wurden hierzulande nur noch vier Rebhuhn-Brutpaare gefunden und über ein Viertel der Flachlandmähwiesen sind im letzten Jahrzehnt verschwunden. mehr lesen / lire plus

Wald: Hölzerner Spagat

Um den Wald vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen, soll weniger Holz entnommen werden. Dabei gelten Luxemburgs Wälder als überaltert. Sie sind allerdings auch eine bequeme Senke für CO2.

Neupflanzungen wie hier bei der Aktion „Zesumme planze mir de Bësch vu muer“ in Erpeldingen sind eine Möglichkeit, den Wald zu stärken. Die Natur- und Forstverwaltung setzt aber auch auf die Option, weniger Holz zu ernten. (Foto: MECDD)

Der Wald in Luxemburg steht unter Stress. Das liegt nicht daran, dass er während des ersten Lockdowns von vielen Menschen als Naherholungsgebiet wiederentdeckt wurde, sondern an den immer dramatischeren Auswirkungen des Klimawandels. mehr lesen / lire plus

Klimaprotest: Rebranding für die EIB

Aktivist*innen der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben die Europäische Investitionsbank in „Europäische Greenwashing Bank“ umbenannt.

Greenpeace-Aktivist*innen haben die Europäische Investitionsbank kurzerhand umbenannt. Die selbsternannte „Klimabank“ betreibe mit ihrer Finanzierung von Gasprojekten Greenwashing. (Foto: Anaïs Hector)

Mit Bannern, Schildern und aufblasbaren Würfeln verpassten Greenpeace-Aktivist*innen dem Hauptsitz der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg-Kirchberg ein neues Markenimage: Zwar blieb das Logo gleich, der Name wurde jedoch in „European Greenwashing Bank“ geändert. Dabei verkauft sich die weltweit größte Investitionsbank gerne als „Klimabank“, die den Wandel in Richtung erneuerbare Energiequellen finanziert. Seit Ende 2020 sollten eigentlich alle Finanzierungen an den Zielen des Pariser Klimaabkommens ausgerichtet sein.

Dennoch werden weiterhin klimaschädliche Projekte finanziert, so die Kritik von Greenpeace: 150 Millionen Euro für ein Gas-Importterminal in Zypern oder 264 Millionen für die deutsche Autobahn A49. mehr lesen / lire plus

Vortrag zu regenerativer Landwirtschaft

Foto: Jeppe Blomgren

Richard Perkins ist der Leiter der schwedischen Ridgedale Farm, die als einer der produktivsten Biobetriebe Europas gilt. Seine Methoden zur regenerativen Landwirtschaft vermittelt er weltweit an interessierte Landwirt*innen, in Workshops und auf seinem erfolgreichen Youtube-Kanal. Er konzentriert sich darauf, kleinen Betrieben mit Techniken wie Agroforstwirtschaft, Agrarökologie, Permakultur und ganzheitlichem Weidemanagement den Sprung in eine ökologische Landwirtschaft zu vereinfachen. Die wichtigsten Merkmale von Perkins‘ Methode sind der „no dig“-Ansatz, bei dem auf intensive Bodenbearbeitung verzichtet wird, sowie die extensive Hühnerzucht. Neben seinen Videos schreibt Perkins Bücher und hält Workshops und Vorträge. Einen solchen organisiert der Mouvement écologique gemeinsam mit der Landjugend am heutigen Freitag, dem 19. mehr lesen / lire plus