Neuer Abfallwirtschaftsplan

Hat Luxemburg ein Abfallproblem? 2014 fielen im Großherzogtum laut Eurostat etwa 0,44 Tonnen Müll pro EinwohnerIn an. Damit liegt das Land etwas über dem europäischen Durchschnitt, produziert aber nicht wesentlich mehr oder weniger Abfall als seine Nachbarn. Nach dem Regierungsrat am letzten Freitag präsentierte Premierminister Xavier Bettel den neuen Abfallwirtschaftsplan – oder auch nicht. Bettel kündigte zwar an, dass der Bericht, der eigentlich schon letztes Jahr hätte fertig sein sollen, den Regierungsrat passiert hat, konnte aber nur wenige Details nennen. Die Abfallvermeidung soll stärker gefördert werden, ebenso wie der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Um letztere soll sich eine interministerielle Taskforce kümmern, die sich in einer ersten Phase auf die staatlichen Kantinen konzentrieren wird. mehr lesen / lire plus

Insektensterben
: Stiller Frühling?

Es gibt immer weniger Insekten, stellt eine deutsche Studie fest. 
Wie ist die Situation in Luxemburg – und was kann gegen das Insektensterben getan werden?

(Foto: pixabay/TambiraPhotography)

Tote Bienen erregen die Gemüter – wenn andere Insekten sterben, ist der öffentliche Aufschrei jedoch wesentlich leiser. Als Ende Oktober ein deutsches ForscherInnenteam die Resultate einer Langzeitstudie vorstellte, gab es dennoch Schlagzeilen. 27 Jahre lang hatten die ForscherInnen Insekten in Naturschutzgebieten gefangen und die Biomasse gewogen. Sie fanden heraus: Es gibt immer weniger Fluginsekten, in knapp drei Jahrzehnten ging die Biomasse um 75 Prozent zurück. In den Sommermonaten, in denen es eigentlich besonders viel Insekten geben sollte, lag der Schwund sogar bei über 80 Prozent. mehr lesen / lire plus

IT-Sicherheit: Hack im Hospital?

Krankenhäuser sind ein lohnendes Ziel für Hacker, es locken sensible Daten und damit vielfältige Erpressungsmöglichkeiten. Wie sicher ist die IT der Krankenhäuser?

Auch in Jakarta, Indonesien, traf die „WannaCry“-Malware Krankenhäuser; es kam zu langen Wartezeiten. (Foto: EPA/Mast Irham)

Im Mai dieses Jahres legte eine sogenannte „Ransomware“ namens „WannaCry“ in England und Schottland über 70.000 Computer und medizinische Geräte in Krankenhäusern lahm – auch weltweit blockierte das Schadprogramm Computer und übermittelte die entsprechenden Lösegeldforderungen. Durch den erfolgreichen Angriff auf die Krankenhäuser wurde eins offenbar: Die IT-Infrastruktur in Krankenhäusern ist sehr oft gefährlich verwundbar. Während die Sache im obigen Fall noch einigermaßen glimpflich ausging – der Betrieb in den Krankenhäusern war nur für einige Zeit eingeschränkt -, sind gezieltere und in den Folgen dramatischere Angriffe auf medizinische IT-Infrastruktur durchaus denkbar. mehr lesen / lire plus

hack.lu“ – Computersicherheitskonferenz in Luxemburg

Schon zum dreizehnten Mal fand diese Woche die „hack.lu“ statt. Auf der Konferenz fanden sich HackerInnen und alle, die sich mit den Themen Informationssicherheit, Privatsphäre, Kryptografie und deren Implikationen für die Gesellschaft beschäftigen, zusammen. Ein übergreifendes Thema gab es nicht, dafür waren die Themen der Vorträge und Workshops bunt gemischt: Von Geräten, mit denen Autos gehackt werden können, über die Gefahren mangelnder IT-Sicherheit in Krankenhäusern bis hin zur speziellen Bedeutung einer gesicherten Privatsphäre in der Queer Community. Dabei wurde es durchaus auch politisch. So zum Beispiel beim Thema Krypografie-Gesetze in Frankreich. Neben dem Vortragsprogramm konnten die TeilnehmerInnen sich auch bei „Powerpoint-Karaoke“ vernetzen und ihre Hacking-Fähigkeiten in einem sogenannten „Capture the Flag“-Wettbewerb testen. mehr lesen / lire plus

Österreich: An der schönen braunen Donau

Das Resultat der österreichischen Wahlen ist bitter: Die Grünen fliegen aus dem Nationalrat, eine schwarz-blaue Regierung ist wahrscheinlicher denn je.

Sebastian Kurz, der neue Showmaster der österreichischen Politik, bedankt sich bei seinen WählerInnen. (Foto: EPA / Christian Bruna)

Das Wahlergebnis der Nationalratswahlen in Österreich am vergangenen Sonntag zeigt wie erwartet den gewaltigen Rechtsruck, der sich in der Alpenrepublik vollzogen hat. Die konservative ÖVP – angetreten als „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“ – gewann ein knappes Drittel der Stimmen. SPÖ und FPÖ teilen sich den zweiten Platz: Sowohl die SozialdemokratInnen als auch die Freiheitlichen holten je ein Viertel der Stimmen, wobei die SPÖ mit 52 Mandaten einen Sitz mehr als die FPÖ erringen konnte. mehr lesen / lire plus

Österreich: Wiener Walzer 
mit Rechtsdrehung


Am Sonntag wird in Österreich gewählt. Im Wahlkampf jagt ein Skandal den nächsten, eine FPÖ-Regierungsbeteiligung wird immer wahrscheinlicher.

Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Sebastian Kurz 
(ÖVP, rechts im Bild), – 
bald Vizekanzler und Kanzler in einer Neuauflage von Schwarz-Blau? (Foto : EPA/Christian Bruna)

Es war ein Running Gag, der während der gesamten Legislaturperiode Konjunktur hatte: „Es gibt eh bald Neuwahlen!“. Die Nationalratswahlen 2013 hatten – wieder einmal – die in Österreich klassische große Koalition aus der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) hervorgebracht. Kanzler war damals Werner Faymann (SPÖ), Vizekanzler der konservative Michael Spindelegger. Beider Namen sind auf den Wahlplakaten heute jedoch nicht zu finden, und beide sind auch nicht mehr in der Regierung. mehr lesen / lire plus