Zum Beginn des Autofestivals demonstrierte die „Aktionsgruppe“ des Mouvement écologique in Luxemburg-Stadt gegen übergroße PKWs.
„Ëmmer méi, ëmmer méi grouss! En absurden Trend!“, heißt es in der Pressemitteilung der Aktionsgruppe des Méco, die letzten Samstag, den 26. Januar, in der Innenstadt ein Zeichen gegen den Trend zu SUVs und leistungsstarken Motoren setzen wollte. Ein nachgebauter „überdimensionierter“ SUV diente dabei als Blickfang. So viel größer als ein echter SUV wirkte das Gefährt nicht – was den Punkt, den die Aktivist*innen machen wollten, allerdings bestätigt.
Die Umweltschützer*innen bemängelten vor allem den hohen Ressourcenverbrauch, der trotz effizienterer Motoren ständig steigt, weil die PKWs eben größer und schwerer werden. Die wachsenden CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr sind dem Méco dabei ein besonderer Dorn im Auge.
Allerdings betont die Pressemitteilung auch die Herstellungskosten von Neuwagen: „Durchschnittlich 15-20% der CO2 Emissionen entstehen allein bei der Produktion eines Autos. Es bringt also nichts alle zwei Jahre ein neues Auto zu kaufen, auch wenn durch die Industrie dessen geringerer Verbrauch angepriesen wird.“
Erschwerend hinzu kommen der Platzverbrauch und die Gefahren besonders für schwächere Verkehrsteilnehmer*innen – beides Phänomene, die die woxx am letzten Freitag bereits thematisiert hat. Die Aktionsgruppe des Méco fordert deswegen eine Debatte über „den scheinbar gesellschaftlichen Konsens zum ‚immer mehr, immer größer‘“ und will diesen Trend umkehren. Auch das Auto als Statussymbol solle überdacht und die Gestaltung des öffentlichen Raums nicht mehr dem PKW untergeordnet werden.
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