In einer parlamentarischen Anfrage wollte die ADR vom Gesundheitsministerium wissen, ob hierzulande bald Drittimpfung verabreicht werden und wie lange der Impfpass gültig ist.
Wie hoch schätzt die Regierung die Notwendigkeit einer Drittimpfung ein? Und wann verfällt der Impfpass bei denjenigen, die keine solche erhalten? Das sind Fragen, die ADR-Abgeordneter Jeff Engelen kürzlich an das Gesundheitsministerium richtete. Engelen verwies dabei auf Erkenntnisse der israelischen Behörden. So sinke der Impfschutz sechs Monate nach der Impfung um 40 bis 64 Prozent. Anders als Engelen jedoch schreibt, sind Boostershots in Israel nicht erst im September vorgesehen: Sie sind längst Realität. Allerdings sind sie besonders gefährdeten Menschen vorbehalten.
In Luxemburg ist das genau so. Manche Menschen mit einer großen Immunschwäche, so Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP), hätten bereits eine dritte Dosis erhalten. Bevor jedoch eine generelle Drittimpfung für Hochbetagten erlaubt werde, warte man noch eine entsprechende Einschätzung des Conseil supérieur des maladies infectueuses ab. Dieses, so Lenert, liege voraussichtlich Ende August vor. Aus der Antwort geht nicht hervor, inwiefern sich das Gesundheitsministerium mit Kritiken gegenüber Drittimfpungen auseinandergesetzt hat.
Was die Gültigkeit des Impfpasses betrifft, so erinnert Lenert daran, dass diese laut aktueller Gesetzeslage nicht zeitlich begrenzt ist. Ob eine Auffrischungsimpfung verabreicht worden sei oder nicht habe darauf keinen Einfluss.