Nicht nur ist die diesjährige Weihnachtsausgabe dem Thema „Aussteigen“ gewidmet, überdies müssen wir mit einer Träne im Auge von einer Aussteigerin in den eigenen Reihen berichten. Martine Vanderbosse wird uns nach Fertigstellung dieser Ausgabe verlassen und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Für uns bedeutet das einmal mehr den Verlust einer strategisch eigentlich unersetzbaren Person. Fast 17 Jahre lang hat Martine das Büro der woxx geleitet und eine Vielzahl von Verwaltungsaufgaben übernommen. Um nur eine sehr wichtige davon zu nennen: Sie war Herrin über unser aller Salär! Hinzu kommen all die Verantwortlichkeiten, die man in keiner Tätigkeitsbeschreibung aufzählen kann und die für das Überleben eines Zeitungsprojekts wie dem unserem unschätzbar wichtig sind. Immer hat sie uns den Rücken freigehalten, damit wir uns vorwiegend dem Journalismus widmen konnten und den Laden auch dann zusammengehalten, wenn sie mal ernsthaft von uns gefrustet war. Dafür hat sie jeden Tag die Anreise von Thionville mit dem Auto nach Mondorf und von dort weiter mit dem Bus hierher in die Stadt auf sich genommen, was bekanntermaßen wahrlich kein vergnügungssteuerpflichtiges Erlebnis ist. Gefürchtet war sie auch: Etwa wenn sie uns dazu verdonnerte, endlich das Chaos im Konferenzraum mal wieder in Ordnung zu bringen. Zu guter Letzt hat sie ihre Nachfolgerin Giulia Thinnes eingearbeitet und damit das Kunststück vollbracht, dass es auch ohne sie weitergehen kann. O-Ton Martine: Nun, da die kompetente Giulia bei uns sei, könne sie guten Gewissens aufhören. Wir sind ebenfalls sehr froh über Giulia, doch wird uns Martine deshalb kaum weniger fehlen. Sie war nämlich längst nicht bloß zur Stelle, wenn es ums Arbeiten ging: Wir hatten mit ihr auch sehr viel Spaß. So ließ sie es sich nicht nehmen, auf unseren „woxxenenden“ noch zu feuchtfröhlich-später Stunde das
Tanzbein zu schwingen und war auch sonst kein Kind von Traurigkeit. Ihr schallendes Gelächter, das oft in den Fluren der woxx ertönte, ist so markant, dass es ihr sogar gelungen ist, dieses in die Kommunikation per E-Mail zu übertragen. Kostprobe gefällig? Bitteschön: „AHAHAHAHAH …. je suis Morte de rire…….. :-)))))))))))“ Nicht zuletzt dieses Lachen, analog und per Mail, wird uns sehr fehlen, auch wenn wir uns mit Martine natürlich sehr freuen, dass sie nun endlich mehr Zeit für die angenehmeren Dinge des Lebens hat. Wir wünschen ihr alles Beste, stets gute Gesundheit und viele glückliche Momente in der kommenden Zeit. Und wir können nicht genug betonen: Vielen Dank für alles, liebe Martine!