Feministische Podcasts: Buffering the Vampire Slayer

Gute Nachrichten für diejenigen, die die Kultserie „Buffy the Vampire Slayer“ noch nicht gesehen oder gerne nochmal schauen würden: Sich zu jeder Folge die dazugehörige Folge vom Podcast „Buffering the Vampire Slayer“ anzuhören, macht die Erfahrung noch um einiges bereichernder.

© stitcher.com

Auch wenn mittlerweile fast 22 Jahre vergangen sind, seit die erste Folge von „Buffy the Vampire Slayer“ (1997-2003) angelaufen ist: Den Abenteuern der Vampirjägerin und ihren Freund*innen zu folgen, bereitet auch 2019 noch einen Heidenspaß. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass die Serie am Beispiel einer Gruppe von Teenagern Themen aufgreift, die weit über die entsprechende Zielgruppe hinaus relevant sind. Moral, sexuelle Orientierungen, toxische Männlichkeit, Einsamkeit, Krankheit und Tod sind nur einige davon. Doch vor allem die humorvolle Herangehensweise sowie formelle Experimentierfreudigkeit der Macher*innen tragen dazu bei, dass Joss Whedons „Buffy“ zu den besten Serien aller Zeiten gezählt wird.

Auch wenn der Sehspaß eigenen Erfahrungen nach mit zunehmendem Alter zunimmt, so braucht es manchmal eines zusätzlichen Anreizes, um sich an die sieben Staffeln heranzuwagen. Vor allem denjenigen, denen daran gelegen ist, Unterhaltung und Bildung zu kombinieren, sei deshalb der Podcast „Buffering the Vampire Slayer“ angeraten. Es gibt mittlerweile unzählige Artikel, Bücher, wissenschaftliche Arbeiten und Podcasts über „Buffy“. Wer denkt, dass es deshalb nichts Neues mehr über diese Serie zu sagen gibt, irrt gewaltig.

In „Buffering“ analysieren Musikerin Jenny Owen Youngs und LGBTIQA-Aktivistin und Autorin Kristin Russo mit ansteckender Begeisterung (und ohne Spoiler) jede einzelne Folge aus einer queer-feministischen Perspektive. Teil jeder Folge sind auf einzelne Figuren zugeschnittene Jingles, sowie ein von Youngs und Russo produziertes Lied, das die jeweilige Handlung zusammenfasst. In einigen Folgen nimmt Kate Leth außerdem die Outfits der Figuren unter die Lupe. Besondere Highlights sind Interviews mit Menschen, die an der Fernsehserie beteiligt waren, wie etwa Spike-Darsteller James Marsters oder Stunt-Frau Sophia Crawford. Auch wenn Youngs und Russo offensichtlich große Fans der Serie sind, so scheuen sie sich nicht, problematische oder weniger gelungene Aspekte zu thematisieren (vor allem die Figur Xander wird einer kritischen Analyse unterzogen).

Wer Kristin Russos queerer, sex-positiver und feministischer Blickwinkel gefällt, dem ist außerdem ihr im queeren Online-Magazin Autostraddle erschienener Video-Podcast „Getting in Bed with Kristin“ wärmstens zu empfehlen. Hier beantwortet sie (manchmal mit Gast, manchmal alleine) alle zwei Wochen Fragen der Zuschauer*innen bezüglich zwischenmenschlichen Beziehungen, psychsicher Gesundheit, Coming out oder auch etwa ihren Katzen. Ihr neustes Projekt ist „To L and back“, ein Podcast in dem jede Folge von „The L Word“ (2004-2009) unter die Lupe genommen wird. Eine Rezension zum entsprechenden Podcast folgt bald.


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