Das „Observatoire de l‘environnement naturel“ hat seinen aktuellen Bericht zum Naturschutz in Luxemburg veröffentlicht. Hierfür wurden die hiesigen Biotope und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten untersucht. Das Fazit der Studie, die den Zeitraum zwischen 2013 und 2018 umfasst, ist besorgniserregend: Zwei Drittel der natürlichen Lebensräume befinden sich in einem „unzureichenden“ oder „schlechten“ Zustand. Die Artenvielfalt trifft es noch härter, so sind etwa 80 Prozent der Tiere und Pflanzen massiv bedroht. Vögel sind hierzulande besonders gefährdet, so zum Beispiel das Rebhuhn, welches aktuell bei unter zehn Brutpaaren angelangt ist. Als Hauptgründe für diese Entwicklungen werden die immer weiter voranschreitende Intensivierung der Landwirtschaft, die zunehmende Urbanisierung, und die generellen Eingriffe in die natürlichen Systeme genannt. Um dem entgegenzuwirken, werden grundlegende Veränderungen in der Art des Wirtschaftens gefordert. Natur- und Umweltschutz sollen ressortübergreifend im politischen Alltagsgeschehen verankert werden, stehen sie doch für die Erhaltung der Basis allen Lebens. Auch die aktuelle Covid-19-Krise wurde in der Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch thematisiert. Diese und andere Pandemien hätten ihren Ursprung in ebenjenem Rückgang der Biodiversität, der durch die Manipulation von Wildtierbeständen – auch in Form von Massentierhaltung – mit verursacht werde.
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