
Flickr; Palácio do Planalto; Alan Santos/PR; CC BY 2.0
In weniger als sechs Monaten beginnt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Das Land ist mittlerweile bei westlichen Regierungen wieder sehr beliebt, soll es doch mittels Gaslieferungen helfen, den Konflikt mit Russland durchzustehen. Doch die Zivilgesellschaft hält an einer kritischen Sichtweise fest, wie zwei kürzlich veröffentlichte Berichte belegen. Mindestens 440 Millionen Dollar müssten für ein Entschädigungsprogramm zugunsten der Arbeitsmigrant*innen aufgebracht werden, so Amnesty International in einem offenen Brief an die Fifa. Sowohl der Weltfußballverband als auch der Golfstaat sind verpflichtet, Menschenrechtsverletzungen zu verhindern und gegebenenfalls zu entschädigen. Die Fifa habe bei der Vergabe der WM die Augen geschlossen und auch die von Katar akzeptierten Verbesserungen der Arbeitsgesetzgebung seien nur mangelhaft umgesetzt worden, so die NGO, die daran erinnert, dass die Fifa rund sechs Milliarden Dollar bei dem Turnier einnehmen wird. Carbon Market Watch seinerseits hinterfragt die Realität der Ankündigung, Katar organisiere die erste CO2-neutrale WM. Zum einen habe Katar die Emissionen beim Bau der neuen Stadien unterbewertet. Zum anderen gebe es Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit des Klimakompensations-Programms. Außerdem erwecke dies den falschen Eindruck, solche Megaevents könnten klimakompatibel sein.