
Illustration: transports.public.lu
Vergangene Woche haben wir im Beitrag „Mentalitäts- statt Modellwandel!“ die Angaben über die Anwendung des neuen WLTP-Messverfahrens für Abgase durcheinandergebracht. In Wirklichkeit tritt die Berechnung der Autosteuer aufgrund der WLTP-Messungen bereits am 1. März 2020 in Kraft, für alle Neuwagen, die ab diesem Datum immatrikuliert werden. Bei der 2.500-Euro-Prämie für Plug-in-Hybride wird erst bei Immatrikulationen ab dem 1. Juni 2020 auf den CO2-Emissionswert nach dem WLTP-Verfahren zurückgegriffen – stellt sich heraus, dass er über 50 g/km liegt, so geht man leer aus. Des Weiteren hatten wir angedeutet, die ULC warne nicht vor dem Risiko, sich ein Auto ohne WLTP-Angaben andrehen zu lassen. Nach Redaktionsschluss hat die NGO per Kommuniqué doch noch auf die strengere Besteuerung ab dem 1. März reagiert. Doch statt die endlich erfolgte Anwendung des Pollueur-payeur-Prinzips zu loben, fordert die ULC einen weiteren Aufschub und prangert an, dass „der Autofahrer durch alle schon entstandenen Preiserhöhungen und noch auf ihn zu kommenden Verteuerungen, zu einer willkommenen Milchkuh der Nation degradiert wird“. Schade, dass sich die Organisation zum Schutz der Verbraucher*innen so selber zur Verteidigerin der Sprit-Vielverbraucher*innen degradiert!