Queer-feministische Rentrée

Was hat Technik mit Geschlecht zu tun? Oder Wissenschaft mit Geschlechternormen und Geschlechtsidentität? Antworten auf diese und andere Fragen gibt es bei der ersten Konferenz des Laboratoire d’Études Queer, sur le Genre et les Féminismes.

Bei der Konferenz „Gender Studies, Trans & Queer Studies – feministische Wissenschaft, Politik und Praxis” des LEQGF kommen Expert*innen der Gender, Trans und Queer Studies zu Wort, die weit mehr als nur einen Kurs in den Studienfächern besucht haben.  CC BY Newtown grafitti 2.0

Wer in Luxemburg Rentrée sagt, meint Schulanfang, Ende der Sommerferien oder Rückkehr zum Alltagstrott. Nicht aber das Laboratoire d’Études Queer, sur le Genre et les Féminismes (LEQGF): Die Organisation, die im August 2020 gegründet wurde, lädt am 3. und am 4. September zur Konferenz „Gender Studies, Trans & Queer Studies – feministische Wissenschaft, Politik und Praxis” in den Festsaal des Rathauses der Gemeinde Sanem ein. Hinter der Organisation stecken die Philologin Sandy Artuso – auch bekannt durch ihr Engagement beim Theaterkollektiv Independent Little Lies, die Soziologin und queer-feministische Aktivistin Enrica Pianaro sowie die Philosophin Josée Thill.

Zum Auftakt der Konferenz geht es um Geschlecht, Natur und Technik. Wie das zusammenpasst, verrät die Professorin Corinna Bath. Auf ihren Beitrag folgt ein Gespräch mit Sandy Artuso. Bath forscht an der Technischen Universität Braunschweig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Geschlechterforschung in Maschinenbau und Informatik. Der Vortrag in deutscher Sprache beginnt am 3. September um 19:30 Uhr.

Am Samstag ist Adrian De Silva zu Gast. Der Wissenschaftler promovierte 2016 in Gender Studies an der Humboldt Universität Berlin und ist seitdem an der Universität Luxemburg an der Fakultät für Humanwissenschaften, Bildungs- und Sozialforschung tätig. Bei der Konferenz spricht er über Wissenschaft jenseits der Cis- und Hetero-Normen. Im Anschluss gibt es eine Diskussionsrunde, moderiert von Artuso. Die Konferenz beginnt um 15 Uhr und ist ebenfalls auf Deutsch.

Weniger theoretisch geht es zwei Stunden später zu: Die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Esch, Nicole Jemming, und Düdelingen, Annabelle Laborier-Saffran, erzählen, was Gender Studies im Alltag bedeuten. Die Soziologin Enrica Pianaro führt auf Luxemburgisch durch die anschließende Diskussionsrunde.

Auf Anfrage werden die Konferenzen ins Französische übersetzt. Die Räumlichkeiten sind zugänglich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Die Plätze müssen bis zum 1. September über ein Anmeldeformular reserviert werden.

Das LEQGF versteht die Konferenz nicht nur als Austausch über Gender Studies, Trans und Queer Studies – sie lanciert damit auch offiziell ihre Aktivitäten. Die Organisation will künftig weitere Konferenzen, Schulungen und Forschungstage anbieten. Des Weiteren sind multimediale Publikationen sowie Networking geplant. Darüber hinaus will sich das LEQGF aktiv an der Erarbeitung von Studien und Recherchen beteiligen sowie anderen Akteur*innen beratend zur Seite stehen. Mehr Informationen zur Konferenz und zur Organisation gibt es unter leqgf.lu.


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