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Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde das Räumungsrecht der Vermieter*innen kurzzeitig aufgehoben. Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden, doch seit April können Eigentümer*innen wieder von ihrem Recht Gebrauch machen. Was das konkret heißt, zeigte sich vergangenen Freitag in Luxemburg-Stadt: In der Rue Glesener wurden drei Mietparteien aufgrund dringend notwendiger Renovierungsarbeiten zum Auszug gezwungen, obwohl sie noch keine neue, passende Unterkunft gefunden hatten. Die Stadt Luxemburg brachte sie laut RTL für drei Monate, mit Option auf Verlängerung, im Foyer Pfaffenthal unter. Die Mieter*innen erfuhren, so RTL weiter, erst auf Eigeninitiative von den für sie reservierten Wohnräumen. Bereits im September hatte der Mieterschutz auf die prekäre Situation der Hausbewohner*innen in der Rue Glesener aufmerksam gemacht, die der Hausbesitzer dementierte. Déi Lénk Stad äußerte sich letzten Freitag in einer Stellungnahme zur Räumung. Die Partei wiederholte ihre Forderung nach mehr Sozialwohnungen und Notfallunterkünften in der Hauptstadt. Déi Lénk Stad geht in ihrem Schreiben davon aus, dass die Mieten der renovierten Wohnungen in der Rue Glesener steigen und somit unerschwinglich werden.