Militärputsch in Chile vor 50 Jahren: Das Danach und das Davor

Vor 50 Jahren stürzte die Armee den chilenischen Präsidenten Salvador Allende. Die chilenische Gesellschaft streitet über das Gedenken: Während rechte Geschichtsrevisionisten den Putsch rechtfertigen, sehen manche Linke jegliche Kritik an Allendes Regierungspolitik als Relativierung der Verbrechen des Pinochet-Regimes an.

Hatten erfolglos für eine gemeinsame Erklärung aller Parteien zur Verurteilung des Staatsstreichs und der Militärdiktatur geworben: Chiles Präsident Gabriel Boric (rechts) mit der ehemaligen chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet am vergangenen Montag bei einem Treffen im Präsidentenpalast in Santiago. (Foto: EPA-EFE/Presidency of Chile)

„In den vergangenen Monaten haben wir erlebt, wie sich das Land im Erinnern an den 11. September zurückentwickelt hat“, schrieb die chilenische Ministerin für Frauen und Geschlechtergleichstellung, Antonia Orellana, von der linken Regierungspartei „Convergencia Social“ in einem Kommentar für die spanische Tageszeitung „El País“. mehr lesen / lire plus

Élections législatives : DP et CSV misent sur le « six »

La campagne pour les législatives a officiellement débuté samedi 2 septembre. Depuis, les affiches fleurissent dans les rues et chaque parti essaie d’attirer l’attention médiatique. À droite de l’échiquier, Luc Frieden (CSV) et Xavier Bettel (DP) ont présenté leurs campagnes. Le style diffère, le fond moins.

Photo : woxx

Six affiches pour six slogans au CSV. Six affiches pour six slogans au DP. Si elles ne convergent pas sur tout, les campagnes électorales des deux grands partis de droite ont déjà cela en commun. Les libéraux placent la leur sous le slogan général de « No bei dir ». Les chrétiens-sociaux misent, pour leur part, sur « Zäit fir eng Nei Politik ». mehr lesen / lire plus

Invasive Arten: Ungebetene Gäste

Invasive Spezies sind jährlich für Schäden von über 423 Milliarden Dollar verantwortlich. Sie tragen außerdem dazu bei, dass andere Arten aussterben. Doch der Umgang mit biologischen Eindringlingen ist kompliziert.

Der nordamerikanische Signalkrebs wurde in Europa als Delikatesse eingeführt. Nun bedroht er als invasive Art die schwindenden Bestände europäischer Flusskrebsarten – auch in Luxemburg. (Foto: CC BY-SA 3.0 MdE/Wikimedia)

Am Montag hat die in Bonn angesiedelte zwischenstaatliche „Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“ (IPBES) ihren Bericht zu invasiven gebietsfremden Spezies vorgestellt. Vier Jahre lang haben die Wissenschaftler*innen über 13.000 wissenschaftliche Quellen gesichtet, sich mit indigenen Expert*innen unterhalten und Daten gesammelt. Die Lage ist ernst: Bei rund 60 Prozent der Arten, die bisher ausgestorben sind, waren invasive Spezies zumindest mitverantwortlich. mehr lesen / lire plus

Baugemeinschaften: Wer darf vom Mehrfamilienhaus träumen?

Letzte Woche lancierte die Stadt Luxemburg Projekte für Baugemeinschaften, die Mehrfamilienhäuser zum Eigengebrauch gestalten wollen. Eine Schnapsidee in Krisenzeiten?

Ungefähr so soll das Wohnbauprojekt (Mitte) in Bonnevoie am Ende aussehen. (Copyright: Ballinipitt)

Die Stadt Luxemburg hat es wieder getan: Nach einer ersten Ausschreibung bereits im Jahr 2017, können sich ab sofort und noch bis zum 12. Januar 2024 erneut Baugemeinschaften um städtische Grundstücke bewerben, auf denen sie ihren Traum eines Mehrfamilienhauses verwirklichen können. Standen vor sechs Jahren nur zwei Parzellen in Bonnevoie und Belair zur Verfügung, sind es heute vier: zwei in Hollerich und jeweils eine in Merl sowie in Neudorf/Weimershof. mehr lesen / lire plus

Analyse der Wahlprogramme: Welche Parteien setzen sich gegen Genderdiskriminierung ein? (2/2)

Elternschaft, Renten, Statistiken – Handlungsfelder, um sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen, gibt es viele. Wie ambitioniert sind die Luxemburger Parteien diesbezüglich? Diese Woche hat die woxx sich die Programme der Oppositionsparteien angeschaut.

Bildquelle: www.pexels.com

In der vergangenen Ausgabe hat die woxx die Wahlprogramme der Regierungsparteien unter die Lupe genommen. Auch diejenigen der parlamentarischen Oppostionsparteien wurden inzwischen veröffentlicht. Die woxx hat nachgelesen, wie sich CSV, ADR, Piratepartei und Déi Lénk darin zu einigen zentralen Gender-Problematiken äußern.

Nicht-binäre Menschen

Im Gegensatz zu den Regierungsparteien thematisiert keine der Oppositionsparteien den auf Binarität ausgerichteten Namen des Gleichstellungsministeriums. Nicht-binäre Menschen kommen dennoch zur Sprache. Die CSV schreibt, sich „für eine stärkere Akzeptanz nichtbinärer Geschlechts-
identitäten“ einsetzen zu wollen. mehr lesen / lire plus

Socfin : Bolloré et Fabri veulent être seuls maîtres à bord

L’homme d’affaires belge Hubert Fabri et le groupe de Vincent Bolloré veulent s’arroger le contrôle total de Socfin en acquérant toutes les parts de la multinationale luxembourgeoise, régulièrement accusée de violation des droits humains. Des actionnaires minoritaires s’opposent à l’opération, jugeant sous-évalué le prix proposé pour le rachat de leurs actions. Ils ont saisi la Commission de surveillance du secteur financier.

Le milliardaire français Vincent Bolloré, l’un des deux actionnaires majoritaires de Socfin. (Photo : Wiki Commons)

Le conseil d’administration de Socfin s’était bien gardé de s’étendre sur ses projets lors de l’assemblée générale annuelle du 30 mai dernier. Pourtant, le jour même, la multinationale luxembourgeoise, spécialisée dans la culture de palmiers à huile et d’hévéas, annonçait par communiqué un accord entre ses deux actionnaires majoritaires, le groupe familial belge Fabri (55,38 %) et le groupe français Bolloré (39,75 %), conférant à Afico, une société tierce, 95,13 % du capital et les droits de vote qui y sont attachés. mehr lesen / lire plus

Geld für den Wald

Die Privatwaldbesitzer*innen schlug diesen Montag Alarm: Der Zustand des Luxemburger Waldes, beinahe zur Hälfte in privater Hand, sei besorgniserregend. Vor allem die Klimakrise mit Hitze und Dürre schadet den Wäldern zunehmend. Noch sei es aber möglich, den Wald auf die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen. Gezielt sollten Baumarten gefördert werden, die mit Trockenheit besser umgehen können, als die dominante Buche, etwa die Traubeneiche, die Linde, die Wildkirsche und der Spitzahorn. Der Verein „Lëtzebuerger Privatbësch“ hat die Kosten für den privaten Waldschutz ausgerechnet: Für Pflanzungen neuer Bäume und Schutzmaßnahmen vor Wildverbiss seien in den nächsten zehn Jahren 750 Millionen Euro vonnöten. In die gleiche Kerbe schlug vergangenen Freitag „Natur an Ëmwelt“: Der Klimawandel habe „unseren allseits geliebten Wald fest im Würgegriff“, so die Umwelt-NGO. mehr lesen / lire plus

Schluss mit Missbrauch in der Kultur

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Im November 2022 fand eine erste Konferenz zu Machtmissbrauch in der Luxemburger Bühnenkunst statt, jetzt folgen den Worten Taten: Am Mittwoch lancierten das Chorgeographiezentrum Trois C-L, das Kulturzentrum Neimënster, die Theater Federatioun und die Association luxembourgeoise des professionnels du spectacle vivant (Aspro) die Plattform unmute.lu. Auf der Website sind ab sofort Informationen zum Thema und den Veranstaltungen der Arbeitsgruppe sowie Anlaufstellen für Betroffene zu finden – darunter die Website violence.lu des Ministeriums für Gleichstellung von Frauen und Männern, die Mobbing asbl oder Umedo. An letztere können sich erwachsene Gewaltopfer zur gerichtsverwertbaren Dokumentation ihrer Verletzungen wenden. Unter dem Reiter „Nützliche Links“ sind Strukturen aus dem Ausland wie die Themis Vertrauensstelle in Deutschland oder der Syndicat français des artistes interprètes aus Frankreich verzeichnet. mehr lesen / lire plus

EU Rat: Genveränderte Pflanzen auf der Tagesordnung

Begleitet vom Protest tausender spanischer Landwirt*innen trafen sich die EU-Agrarminister*innen am vergangenen Dienstag in der südlichen Stadt Córdoba. Auf der Tagesordnung stand ein im Juli vorgestellter Vorschlag der EU Kommission zur Regulierung neuer gentechnischer Methoden (NGTs) und deren Auswirkungen auf eine nachhaltigere Landwirtschaft. NGTs sollen eine gezieltere Veränderung des Genoms von Pflanzen ermöglichen. Biotechnologie-Konzerne versprechen, dass es möglich sein wird, Sorten zu entwickeln, die gegenüber Dürren und Schädlingen resistent sind. Eine Verpflichtung, die neuen genetisch veränderten Lebensmittel als solche zu kennzeichnen, sieht der neue Rechtsrahmen für die NGTs nicht vor. Zudem müssten Landwirt*innen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um in solch innovative Technologien investieren zu können, so der Rat. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Anatomie d’une chute

In Justine Triets Film entwickelt sich die Rekonstruktion eines Sturzes zur Rekonstruktion einer Beziehungs
dynamik. Das Ergebnis ist fesselnd und berührend.

Vor Gericht muss sich Sandra für ihre Qualitäten als Ehefrau verantworten. (Fotos © Les Films Pelléas – Les Films de Pierre)

Sandra (Sandra Hüller) und Marge (Jehnny Beth) sitzen sich in einem Wohnzimmer gegenüber. Erstere ist Schriftstellerin, letztere Studentin. Es ist ein Interview, aber ein durchaus entspanntes: Immer wieder nippt Sandra an ihrem Glas Wein und stellt mindestens genauso viele Fragen wie sie beantwortet.

Plötzlich ertönt in einem der oberen Stockwerke des Hauses laute Musik, eine Instrumentalversion von 50 Cents P.I.M.P. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: September 2023

Simbabwe-Grooves


Simbabwe hat eine Reihe berühmter Musiker*innen hervorgebracht: Thomas Mapfumo, der 78 Jahre alt ist und sich zurückgezogen hat, sowie Oliver Mtukudzi und die Daumenklavier-Virtuosin Stella Chiweshe, die mittlerweile beide verstorben sind. Wie schön, dass die junge Combo Mokoomba uns auch weiterhin mit groovenden simbabwischen Klängen versorgt. Das Sextett hat sich bereits 2002 an den Victoria Falls gegründet. Mit Veröffentlichungen sind sie zurückhaltend. Nach Rising Tide 2012 und Luyando 2017 ist jetzt erst ihre dritte internationale Platte Tusona herausgekommen. Die Besetzung ist rocktypisch, sie lassen sich aber im Studio auch von Bläsern unterstützen und die Mbira kommt auch mal zum Zuge. mehr lesen / lire plus

Expotipp: DʼLëtzebuerger Sprooch(en)

Dat hei might be a sehr intéressante Ausstellung! Wenn Sie jetzt nicht nur Bahnhof verstanden haben, ist die Wanderausstellung „DʼLëtzebuerger Sprooch(en)“ vom Zenter fir d’Lëtzebuerger Sprooch genau das Richtige für Sie: Vier Tafeln, multimediale sowie interaktive Stationen laden die Besucher*innen zur Auseinandersetzung mit der sprachlichen Situation in Luxemburg ein. Es geht um Mehrsprachigkeit, Luxemburgisch und seine Entwicklung, aber auch um die grundlegende Frage: Wie entstehen Sprachen überhaupt? Darüber hinaus kommen Themen wie luxemburgische Literatur und Medien auf. Momentan ist die Schau noch bis zum 9. September in der Sporthalle in Medernach zu sehen; später zieht sie weiter ins Forum Geesseknäppchen (29. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Chiara

Photo: Emanuela Scarpa

Loin des clichés d’un Moyen Âge sombre et sanglant, Susanna Nicchiarelli éclaire cette biographie de Claire d’Assise d’une lumière vive lorsque les scènes se passent à l’extérieur et propose des intermèdes chantés qui respirent la joie. Si le thème religieux n’est pas forcément attirant au premier abord (la réalisatrice, d’ailleurs, avoue ne plus être croyante), le portrait d’une femme qui s’affirme en dépit d’un carcan catholique masculin emporte finalement l’adhésion, tout comme les scènes de la relation fusionnelle de l’héroïne avec François d’Assise émeuvent.

L’évaluation du woxx : XX
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