Digitalisierung und Datensicherheit: ePortmonni

Digitaler Personalausweis und digitaler Führerschein sollen in die eWallet. Die soll schon bald kommen, verspricht die CSV-DP-Koalition. Doch dieses Versprechen ist nicht neu – und könnte schon bald von EU-Plänen durchkreuzt werden.

Mit dem Handy bezahlen geht schon, aber auf den digitalen Ausweis und digitalen Führerschein müssen die Luxemburger*innen noch warten. (Foto: cottonbro studio/pexels)

Wie oft haben Sie sich schon gewünscht, ihren Ausweis oder ihren Führerschein digital auf dem Handy vorzeigen zu können, statt Plastikkarten mit sich herumschleppen zu müssen? Die elektronische Brieftasche, auch eWallet genannt, soll das ermöglichen. Bald soll auch die neue eIDAS-Regulierung der EU kommen. Digitale Ausweisdokumente sollen damit nicht nur dazu dienen, das Smartphone als Plastikkartenersatz benutzen zu können, sondern auch ermöglichen, dass man sich im Internet ausweisen kann. mehr lesen / lire plus

Koalitionsabkommen
: Wenig vielversprechend


Am Freitag gelangte das Koalitionsabkommen 2023-2028 per Leak an die Öffentlichkeit. Die woxx hat sich die Ankündigungen bezüglich Digitalisierung, Gendergleichstellung, LGBTIQA+, Entwicklungs- und Außenpolitik genauer angeschaut.

Viel Liebe für Technologie-Hype

(Illustration: wikimedia commons)

(ja) – Der Digitalisierung ist das erste Kapitel des Regierungsabkommens gewidmet, was jedoch nicht daran liegt, dass Luc Frieden in den letzten zehn Jahren heimlich zum Hacker geworden wäre: Als Erstes kommt „État moderne“, und da steht das Unterkapitel Digitalisierung nun einmal alphabetisch an erster Stelle. Darin finden sich einige Buzzwords, die zwar gut klingen, von denen aber die wenigsten wissen werden, ob und wie sie funktionieren. Da wäre zum Beispiel die ominöse Blockchain-Technologie, die eigentlich für Kryptowährungen wie Bitcoin entwickelt wurde. mehr lesen / lire plus

Politische Bildung: Konstantes Hinterfragen

In den letzten Jahren sind Demokratieverdrossenheit, Verschwörungstheorien und soziale Medien verstärkt in den Fokus des Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) geraten. Die woxx hat mit dessen Direktor Marc Schoentgen über aktuelle Herausforderungen gesprochen.

„Es ist Aufgabe politischer Bildung, unangenehme oder kontroverse Themen aufzugreifen“, sagt Marc Schoentgen im Gespräch mit der woxx. Das tut das ZpB etwa im Rahmen der hier abgebildeten Aktivität „DemokratieLabo“.
 (Fotos: ZpB)

woxx: Das Zentrum für politische Bildung besteht nun schon seit sechs Jahren. Wie haben sich Ihre Themenschwerpunkte und Zielgruppen in diesen Jahren verändert?


Marc Schoentgen: Wir haben einige Basic-Themen, die sind immer noch die gleichen wie am Anfang. mehr lesen / lire plus

Neue Details zu „Luxchat“

Als letzte Woche ein Luxemburger Messengerdienst namens Luxchat angekündigt wurde, waren viele Details unklar. Die woxx hat nachgefragt, auf welchem Standard der Dienst beruhen wird – es handelt sich nicht um eine Eigenentwicklung.

Der staatliche Messengerdienst Luxchat wird auf dem Opensource-Standard „Matrix“ basieren. Am 16. November hatte Digitalisierungsminister Marc Hansen (DP) im Rahmen der Luxembourg Internet Days angekündigt, dass der Staat demnächst eine eigene Messengerapp namens Luxchat veröffentliche. Um es Beamt*innen und staatlich Angestellten zu ermöglichen, sicher untereinander zu kommunizieren, sei eine derartige Lösung notwendig. In einem zweiten Schritt soll gemeinsam mit LU-CIX und der Chambre de commerce auch der breiten Öffentlichkeit eine Version zur Verfügung gestellt werden. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #213 – Staatlech Blockchain-Léisungen si Quatsch

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Blockchain, Kryptowärung, NFT – alles Begrëffer, déi modern klengen, awer wéineg bis guer Keng vun eisen haitege Problemer léise kënnen. Trotzdeem gëtt grad an d’Blockchain-Technologie vill Hoffnunge gesat. Och beim Lëtzebuerger Staat, dee schonn de Cedies-Prêt domadder „digitaliséiert“ huet. Am Podcast erkläert de Joël Adami dem Isabel Spigarelli, wat et eigentlech mat Krypotwärungen a Blockchain op sech huet, wéi se funktionéieren a wisou et net sënnvoll ass, eng dezentral Léisung fir ee staatleche System ze benotzen.

 

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Bildungspolitik: „Wir sind Pädagogen, keine Redner“

Wir haben mit Joëlle Damé, Grundschullehrerin und neue Präsidentin der Lehrer*innengewerkschaft SEW-OGBL über Qualitätsmessung, Digitalisierung und die Lehrer*innen-ausbildung gesprochen.

„Glauben Sie, man könne das Einmaleins auf TikTok lernen?“ – Für die Präsidentin des SEW-OGBL steht Social Media als Wissensquelle nicht mit der Schule in Konkurrenz. (CC BY 3.0)

woxx: Die Épreuves standardisées, die jedes Jahr unter anderem in der Grundschule durchgeführt werden, legen immer wieder flagrante Bildungsunterschiede zwischen den Schüler*innen offen. Ist dieser Test in Ihren Augen aussagekräftig und wird adäquat auf die Befunde reagiert?

Joëlle Damé: Die Épreuves standardisées zeigen jedes Jahr, dass die Schüler im Zyklus 2.1. über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um alphabetisiert werden zu können. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #178 – Spillt eis Zukunft an digitale Paralleluniversumen?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Koppele bestueden sech an der virtueller Spillwelt vu Animal Crossing, Facebook a Google investéieren héich Zommen: Metaversen, vereinfacht ausgedréckt digital Parallelwelte mat eegener Wärung a Treffpunkten, beweegen d‘ Technologiebranche genee sou wéi d‘ Gaming-Szen. D‘ Tessie Jakobs geet dem Phänomen an enger Serie vu Artikelen no. Am Bistro mat der woxx schwätzt d‘ Journalistin mat hirer Kolleegin Isabel Spigarelli iwwert hire Interessi um Thema souwéi iwwert Geforen a Méiglechkeete vu Metaversen.

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Forum-März-Nummer: Digitalisierungswahn

Ein noch auf Papier erscheinendes Magazin ist wahrscheinlich besonders geeignet, die negativen Seiten der Digitalisierung zu beleuchten – ohne dabei nur Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wer nach einer Bestätigung für die eigene Angst vor oder Wut über Informationstechnologien sucht, wird mit dieser Forum-Ausgabe gut bedient. Der Titel „Digitalisierungswahn“ macht klar, dass es um die Schattenseiten der technologischen Veränderungen geht, und das grafisch gelungene Cover von Deborah Velazquez greift auf das klassische Mensch-Maschine-Motiv zurück.

Im Dossier finden sich dennoch mehrere eher sachliche Darstellungen zur Geschichte der Digitalisierung in Luxemburg (Joël Adami), der Ökobilanz der „Cloud“ (Nicolas Hentgen) und zu Algorithmen (Jim Barthel) – letzterer allerdings leider nicht spezifisch zur „Künstlichen Intelligenz“. mehr lesen / lire plus

Frauen zurück an den Computer!

Damit Siri und Alexa nicht zu sexistischen Softwares mutieren, sollen Frauen stärker in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz eingebunden werden. Nach Erhebungen der EU Kommission sind sie in dem Bereich stark unterrepräsentiert – doch es gibt einen Plan.

Bildquelle: Anna Shvets von Pexels

Es ist eines der Hauptziele, die sich die Europäische Kommission im Gender Action Plan 2020 – 2025 (GAP iii) gesteckt hat: Frauen und Mädchen in digitale Entwicklungen einbinden. Momentan sind Frauen in dem Bereich unterrepräsentiert, wie der heute veröffentlichte BerichtWomen in Digital Scoreboardder Kommission belegt. Sie machen nur 18 Prozent der europäischen Expert*innen in der Information and Communication Technology (ICT) aus – und das obwohl zwei Mathematikerinnen erste Meilensteine der Informatik setzten: Ada Lovelace ging im 19. mehr lesen / lire plus

Online-Ausstellung vom ZKM Karlsruhe: Ein Museum auf der Suche nach der neuen Erdpolitik

Critical Zones oder wie Mensch seine Umwelt verhunzt. Das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe zeigt eine Online-Ausstellung über Wissenschaft und Kunst zur Intensivpatientin Erde.

Die Online-Ausstellung „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“ stellt die unterschiedlichsten Facetten und Reaktionen auf den Klimawandel dar. © Frédérique Aït-Touati, Alexandra Arènes, Axelle Grégoire

Udo Lindenberg mag zwar singen „Hinterm Horizont geht’s weiter“, doch ob das auch für die Umwelt gilt, ist unklar. Das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe (zkm) geht mit „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“ der Frage nach, wie es derzeit vor der Sichtgrenze mit Klimawandel und Umweltzerstörung ausschaut. mehr lesen / lire plus

Mit einer Web-App durchs Müllerthal

Unterwegs kontaktlos an Infos zum Müllerthal kommen? Der Tourismusverband Region Mullerthal – Kleine Luxemburger Schweiz hat eine digitale Lösung parat: eine Web-App.

Wer am langen Pfingstwochenende einen Ausflug ins Müllerthal plant, darf sich auf ein neues Tool freuen: Der Tourismusverband Mullerthal – Kleine Luxemburger Schweiz stellte vor wenigen Tagen eine neue Web-App vor, die in Zusammenarbeit mit „Huber Media“ entstanden ist. Besucher*innen der Region können über app.mullerthal.lu ab sofort auf eine für Mobiltelefone optimierte Website zugreifen. Sie erhalten Informationen rund um ihre Umgebung: Wo verstecken sich die Sehenswürdigkeiten? Wie weit ist es zum nächsten Restaurant? Wohin führt der Wanderweg? Gibt es Campingplätze und Museen in der Nähe? mehr lesen / lire plus

Den fantastischen Surrealistinnen zu Ehren

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt bietet in „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ Surrealistinnen eine Bühne. Das passende Digitorial überzeugt unter anderem mit einer queerfeministischen Perspektive.

© Schirn Kunsthalle Frankfurt, Foto: Norbert Miguletz

„In keiner künstlerischen Bewegung der Moderne spielten Frauen auch quantitativ eine solch zentrale Rolle wie im Surrealismus“, betont Ingrid Pfeiffer, Kuratorin der Ausstellung, in einer Pressemitteilung, „und doch fehlen viele ihrer Namen und Werke bis heute oft in Publikationen und Überblicksausstellungen.“ Dass Surrealismus weit mehr ist als Salvador Dalí, Pablo Picasso oder René Magritte, zeigt die Schirn Kunsthalle Frankfurt aktuell in der Ausstellung „Fantastische Frauen. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #082 – Digitale Kapitalismus a queer Serien

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Et geet net duer, de Kapitalismus gréng ze maachen, wann een nohalteg wirtschafte wëll – dat war d‘Haaptthese vun engem Virtrag vum Timo Daum, deen dës Woch vum Mouvement écologique organiséiert ginn ass. De Joël Adami schwätzt mam Raymond Klein doriwwer, wat et mam Rebound-Effekt op sech huet, wisou Kapitalismus a Nohaltegkeet sech widderspriechen a wat fir Spillraim an Alternativen et och ënnerhalb vum kapitalistesche Wirtschaftssystem kéint ginn.

Am zweeten Deel vun dëser Episod schwätzen de Joël Adami an d’Tessie Jakobs iwwert queer Protagonist*innen a Serien. mehr lesen / lire plus

Konferenz: Digitalisierung, grün oder grau?

Geht es beim Ausbau der Digitalisierung wirklich darum, „die Welt zu retten“? Oder sollen damit alte Geschäftsmodelle und ein überkommenes System gerettet werden?

(www.meco.lu)

Die Auswirkungen der digitalen Revolution werden innerhalb der Umweltbewegung heftig diskutiert. Mit einem Vortrag morgen Abend leistet der Mouvement écologique einen weiteren Beitrag zur Debatte in Luxemburg, nachdem bereits im November Felix Sühlmann-Faul über „smart grids“, Blockchains und Nachhaltigkeit referiert hatte. Am Dienstag wird der Hochschullehrer und Autor Timo Daum unter anderem über die Perspektiven für eine digitale Mobilität sprechen.

Carsharing statt Autofestival

In der Woche des Autofestivals könnte man meinen, „Privatautos abschaffen!“ sei die einfachste – wenn auch unrealistische – Forderung im Sinne von mehr Nachhaltigkeit. mehr lesen / lire plus

Dokumentation des digitalen Nationalerbes

Im Internet wird Geschichte geschrieben: Das Netz ist ein bedeutender Schauplatz politischer und gesellschaftlicher Debatten. Doch wie soll man den digitalen Diskurs archivieren? Die Bibliothèque nationale du Luxembourg (BnL) wartet seit dieser Woche mit dem Portal webarchive.lu auf. Das Ziel: Das digitale Nationalerbe zu bewahren. Websites mit der Domain .lu und auf Luxemburg bezogene Internetseiten, die Ortsansässige oder Luxemburger*innen im Ausland online gestellt haben, fließen in die Sammlung mit ein. In Zusammenarbeit mit der amerikanischen Organisation Internet Archive sollen regelmäßig themenspezifische Datenerhebungen erfolgen. Auf der englischsprachigen Website sind derzeit Daten zu den letzten Kommunal-, National- und Europawahlen, zum Tornado, zum Tod des Großherzogs Jean sowie zu Festivals einsehbar. mehr lesen / lire plus

Digitalisierung: Chance statt Fluch

Wir brauchen das „smart grid“, aber keine „smart meter“, Blockchains sind manchmal nützlich und das Data Center … it’s complicated. Rückblick auf einen vom Mouvement écologique organisierten Vortrag.

Felix Sühlmann-Faul hat keine Angst vor Zahlen. Der Techniksoziologe umreißt das exponentielle Wachstum des Internets: 1992 ein Datenfluss von 100 Gigabyte pro Tag, 1997 ebenso viel pro Stunde und 2002 … die gleiche Menge binnen einer Sekunde. Für 2023 werden 106 Terabyte pro Sekunde prognostiziert. Das – nicht mehr so junge – Publikum des vom Mouvement écologique am vergangenen Mittwoch organisierten Vortrags über Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist beeindruckt.

Dann rückt Sühlmann-Faul dem Konsum auf die Pelle. mehr lesen / lire plus

Digitalisierung: Genial, grün oder grauenhaft?

Technik löst viele Probleme, schafft aber auch neue. Am Mittwochabend beleuchtet der Techniksoziologe Felix Sühlmann-Faul auf Einladung des Mouvement die hellen und dunklen Seiten der Digitalisierung.

Technikbegeisterung und Sorge um ökologische sowie soziale Fehlentwicklung scheinen gut zusammenzupassen: Die Digitalisierung wird’s schon richten, das versichern uns manche Expert*innen und Politiker*innen. Sie sind im Einladungstext des Mouvement gemeint, wenn es heißt: „Die einen [sehen die Digitalisierung] schon fast von vornherein als Allheilmittel zur Bekämpfung der ökologischen Krise, andere hingegen sind weitaus skeptischer.“

Gründe zur Skepsis sind zum Beispiel der voraussichtlich hohe Energie- und Ressourcenverbrauch der dritten industriellen Revolution und die drohende Überwachung durch private und staatliche Akteure. mehr lesen / lire plus

Cybermobbing: Augen auf

Präventionsarbeit allein reicht im Kampf gegen Cybermobbing nicht aus. Die ganze Gesellschaft ist gefragt. Barbara Gorges-Wagner, die Leiterin des Kanner-Jugendtelefon und Verantwortliche der Bee Secure Stopline und Bee Secure Helpline verrät, worauf es ankommt, und wo Betroffene Hilfe finden.

„Jeder ist gefordert, Mitverantwortung für die (Schul-)Gemeinschaft zu übernehmen.“ 
(Barbara Gorges-Wagner) (© KJT)

woxx: Die Initiative Bee Secure besucht landesweit Schulklassen, um auf Internetgefahren und Cybermobbing aufmerksam zu machen. Im Sommer 2018 tauchten trotzdem Plattformen bei Instagram auf, auf denen Schüler*innen Lehrkräfte und Mitschüler*innen mobbten. Was läuft schief, Frau Gorges-Wagner?


Barbara Gorges-Wagner: Das zeigt, dass es nicht alleine damit getan ist, dass ein Präventionsdienst von BEE SECURE die Schulen besucht. mehr lesen / lire plus