Chancengleichheit: Kampfansage an Genderstereotype

Eine Studie der Universität Luxemburg bestätigt, dass geschlechtsbezogene Stereotype gesellschaftlich noch immer dominierend sind. Besonders bei Jungen und Männern besteht Handlungsbedarf.

Genderstereotype werden uns von der frühsten Kindheit an vermittelt.
(© Ben Kerckx/Pixabay)

Am Dienstag präsentierten Mega-Ministerin Taina Bofferding und Universität Luxemburg in Esch Belval die Befunde der Studie „Lëtzstereotype18“, in der das Auftreten geschlechtsbezogener Stereotype bei 14- bis 30-Jährigen analysiert wird. Für die von der Universität Luxemburg und dem Ministerium für die Gleichstellung von Frauen und Männern in Auftrag gegebene Studie wurden insgesamt 396 Personen befragt. Die Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie solche aus anderen europäischen Ländern: Junge Frauen lehnen stereotypes Denken stärker ab als es junge Männer tun1. mehr lesen / lire plus

Uni.lu-Forscher*innen unterstützen Klimaproteste

Wissenschaftler*innen der Universität Luxemburg haben am Mittwoch, dem 22. Mai 2019, eine Stellungnahme zur Unterstützung der jugendlichen Klimaproteste veröffentlicht. Über 180 Forscher*innen haben die Erklärung unterzeichnet und sich damit auch den „Scientists for Future“, die im deutschsprachigen Raum die „Fridays for Future“-Bewegungen unterstützen, angeschlossen. Sie geben den streikenden Jugendlichen recht: „In unserem Zeitalter, dem Anthropozän, haben die Menschen die Funktionsweise des gesamten Erdsystems signifikant verändert. Der Schutz und Erhalt der Biosphäre und der Atmosphäre ist daher eine drängende Priorität. Dieser Schutz erfordert einen kritischen Blick auf die sozio-politischen und ökonomischen Machtverhältnisse und (Un-)Gleichheiten, sowie auf den unausgeglichenen Zugang zu Ressourcen und Wissen, die diese konstituieren.“ mehr lesen / lire plus

EU for You(th) – Jugend diskutiert über Europa

Zum Abschluss seiner Veranstaltungsreihe „Forum-Europawahlen“ lädt die Zeitschrift forum für Montag, den 20 Mai um 19 Uhr junge an Politik interessierte Menschen in die Rotonden ein.

Vertreter*innen der Jugendorganisationen der sieben derzeit im Luxemburger Parlament vertretenen Parteien diskutieren dann über Klimapolitik, die Interessen Luxemburgs an Europa, Europa nach dem Brexit … Auf dem Podium sitzen junge Kandidat*innen, die allesamt unter 30 Jahre alt sind: Martine Kemp und Stefano d’Agostino (Chrëschtlech Sozial Jugend), Loris Meyer (Jonk Demokraten), Tanja Duprez an Jessie Thill (déi jonk gréng), Christian Welter (Jonk Piraten), Carole Thoma und Mara Martins (déi Lénk jeunes), Tessy Brisbois (ADRenalin) sowie Lisa Kersch und Elisha Winckel (Jonk Sozialisten). mehr lesen / lire plus

Klimaprotest ist kein Thermenurlaub

„Youth for Climate“ will zwei Tage vor den Europawahlen die Rote Brücke blockieren. Schon im Vorfeld hagelt es jugendfeindliche Kritik – die macht unseren Autor wütend.

Am nächsten Freitag, dem 24. Mai, ist wieder internationaler Aktionstag der „Youth for Climate“-Bewegung. In Luxemburg wollen die jungen Aktivist*innen diesmal keine große Demonstration organisieren, sondern mit „Aktionen des zivilen Ungehorsams […] sich als Bürger*innen gewaltfrei gegen die Regierung und ihre Politik stellen“ und „entschlossen den Status-Quo in Frage stellen“. Konkret soll die „Roud Bréck“, die den Stadtteil Kirchberg mit dem Zentrum verbindet, blockiert werden.

Gründe für diese Aktion gibt es zur Genüge. Das „Ecologic Institute“ und „Climact“ haben für die European Climate Foundation die nationalen Klima- und Energiepläne analysiert. mehr lesen / lire plus

Youth for Climate: Demonstrieren geht über Studieren

Weltweit wächst die Bewegung von Schüler*innen, die für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Die woxx hat sich angeschaut, wie die Situation in Luxemburg aussieht.

Mit Stickern wird auch in Luxemburg-Stadt für den Streik mobilisiert. (Foto: woxx/ja)

Eigentlich begann alles mit einer Schießerei. Nämlich dem Schulmassaker an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida. Die 17 Toten und 14 Verletzten brachten das Fass zum Überlaufen: Die „March for Our Lives“-Bewegung gründete sich, angetrieben zum Großteil von Überlebenden des Massakers. Diskussionen über schärfere Waffengesetze stehen seitdem auf der politischen Tagesordnung in den USA und dürften die Midterm-Wahlen durchaus beeinflusst haben. mehr lesen / lire plus

Pauvreté chez les jeunes : le Luxembourg champion !

La devise du premier ministre, « Quand le pays va bien, les gens vont bien », ne semble pas s’appliquer à tout le monde. Alors que la différence entre le haut et le bas de l’échelle sociale ne cesse de se creuser, comme le prouvait déjà le rapport du Statec sur la cohésion sociale paru juste après les élections d’octobre, c’est Eurostat qui vient en rajouter une couche. En effet, l’office statistique de l’Union européenne vient de publier une étude (qui porte sur l’année 2017) sur le risque de pauvreté chez les jeunes de 18 à 24 ans – qui ont un travail, excluant donc les étudiant-e-s et les personnes au chômage. mehr lesen / lire plus

Kinderehen: Für eine weltweite Abschaffung

Dass Kinder-, Früh- und Zwangsehen verboten gehören, darüber herrscht im Eurpoaparlament Konsens. Ein nun vorliegender Initiativbericht soll dazu beitragen, das Ideal auch in die Tat umzusetzen.

© pixabay

Sie sind ein Verstoß gegen die Menschenrechte und einer der häufigsten Gründe für geschlechtsspezifische Verfolgung. Die Rede ist von Kinder-, Früh- und Zwangsehen. 650 Millionen der zurzeit lebenden Mädchen und Frauen waren vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Ursachen dafür gibt es zahlreiche: Armut, Bildungsmangel, Geschlechterungerechtigkeit, mangelnder Schutz der Kinderrechte. Die Zahl der Kinder-, Früh und Zwangsehen steigt im Kontext von bewaffneten Konflikten, Natur- und humanitären Katastrophen erheblich.

Für die Betroffenen hat das weitreichende Folgen, zum Beispiel auf die Schulbildung, und die reproduktive und sexuelle Gesundheit. mehr lesen / lire plus

Lebensqualität: Was Kinder brauchen

Dank eines neu entwickelten Verfahrens ist es erstmals möglich, die Lebensqualität von Kindern in der EU zu quantifizieren. Für 2014 liegen nun erste Daten vor.

Seit über einem Jahrzehnt schon strebt die Europäische Union die spezifische Ermittlung der Lebensqualität von Kindern an. Nun wurde vom Forschungsinstitut Liser (Luxembourg Institute of Socio-Economic Research) gemeinsam mit dem Townsend Centre for International Poverty Research der Universität Bristol dafür ein Indikatorenindex ausgearbeitet. Die Rahmenbedingungen, über welche ein Kind laut Forschungsteam verfügen muss, um sich uneingeschränkt entwickeln zu können, umfassen vielfältige Bereiche: Verfügt das Kind über ein geheiztes Zuhause? Über altersgerechte Bücher und Kleider? Isst es mindestens einmal am Tag Obst oder Gemüse? mehr lesen / lire plus

Rechtsextremismus: „Patriotisches Streetwork für die Jugend Europas“

In Österreich versucht die rechts-
extreme „identitäre Bewegung“, sich als Alternative zur klassischen Jugendarbeit zu positionieren. 
Die woxx sprach mit der Sozial-
forscherin Eva Grigori über dieses Phänomen.

Rechtsextreme Identitäre in Deutschland bei einer gemeinsamen Aktion mit der AfD (Foto: CC-BY-SA Metropolico.org)

woxx: Sie arbeiten gerade in einem Forschungsprojekt zum Thema „Jugendarbeit von rechts“ – wie sind Sie auf dieses Thema gestoßen? 


Eva Grigori: Das Thema ist eher ein bisschen auf mich gestoßen. Man ist in Österreich in den letzten Jahren eigentlich nicht darum herumgekommen, sich mit den Identitären zu beschäftigen. Dabei kommt man eigentlich relativ schnell darauf, dass die so ein paar zentrale Begriffe und Themen haben, die sie in einem regelrechten Wiederholungsdrang immer wieder benutzen, um die sich dann aber auch ihre Aktionen und ihre Politik drehen. mehr lesen / lire plus

Jugend und Kommunalwahlen: Eingebunden werden

„Meng Gemeng: Zesummen, lieweg mä net schnell“ – unter dieses Motto setzt Move, die Jugendorganisation des Mouvement écologique, ihr Positionspapier zu den Kommunalwahlen 2017.

Gemütlich und ungezwungen über anstehende Probleme mit den politisch Verantwortlichen diskutieren – auf den ersten Blick erscheinen die Ansprüche der Move-Mitglieder doch ziemlich bescheiden. Keine knallharten Forderungen etwa nach materiellen Verbesserungen, sondern eher der Wunsch, doch ein wenig stärker in die Gestaltung des kommunalen Alltags eingebunden zu werden.

Die Diskussionen fanden im März 2017 anlässlich zahlreicher Diskussionsrunden und Workshops statt, an denen rund 60 Jugendliche teilgenommen hatten. Sie haben gezeigt, dass vielen Jugendlichen die Rolle der Gemeinden überhaupt nicht bewusst ist. mehr lesen / lire plus

Jugend: Nicht in Ausbildung, ohne Job

Das Bildungsministerium plant Maßnahmen zur Unterstützung inaktiver junger Menschen und zur Misserfolgs-Prävention. Dabei will man sich an den Ergebnissen einer kürzlich publizierten Studie orientieren.

(Foto: Ministère de l‘Éducation nationale)

In Luxemburg sind zurzeit zwischen 3.000 und 3.500 junge Menschen weder ins Bildungssystem noch in die Arbeitswelt integriert – eine Sachlage, der das Bildungsministerium nicht länger tatenlos zusehen will. Eine vom Service national de la Jeunesse (Snj), von der Inspection générale de la sécurité sociale (Igss) und vom Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (Liser) im Jahr 2013 in Auftrag gegebene Studie gibt nun Einblicke in die komplexe Lebenssituation der sogenannten NEETs (not in employment, education or training). mehr lesen / lire plus

Jugend in Luxemburg
: Keine Chancen
gleichheit


Ein in dieser Woche veröffentlichter nationaler Bericht zur Situation junger Menschen in Luxemburg befasst sich mit dem Übergang vom Jugendlichen- ins Erwachsenenalter – und weist auf erhebliche Ungleichheiten hin.


Hotel Mama for life? Junge Erwachsene ziehen im Schnitt später aus dem Elternhaus aus, als dies noch bei der Generation ihrer Eltern der Fall war. (Foto: Saint Jude/flickr)

Hotel Mama for life? Junge Erwachsene ziehen im Schnitt später aus dem Elternhaus aus, als dies noch bei der Generation ihrer Eltern der Fall war. (Foto: Saint Jude/flickr)

Jugendliche in Luxemburg bewältigen den Übergang ins Erwachsenenleben gut – wenn sie weiblich und ohne Migrationshintergrund sind, einen hohen Schulabschluss vorweisen können und über ein finanziell stabiles Elternhaus verfügen, in dem man ihnen in allen Belangen tatkräftig zur Seite steht. So lässt sich der zweite nationale Bericht zur Situation der Jugend in Luxemburg, der von der Forschungseinheit Inside im Auftrag des Jugend- und Erziehungsministeriums erarbeitet wurde, zusammenfassen. mehr lesen / lire plus

Lebensrealitäten Anderer
: Jugendkultur im Iran


Mit „Last Scene Underground“ legt die Kulturanthropologin Roxanne Varzi einen einfühlsamen Roman über die iranische Jugend vor. Zugleich liefert sie einen Beitrag zur Debatte um die – nötigen? – Grenzen von literarischer und wissenschaftlicher Form.

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Sich verhalten, als ob man frei wäre: In ihrem neuen Buch macht die Autorin und Kulturanthropologin Roxanne Varzi die erzwungene Schizophrenie Heranwachsender unter den Bedingungen des theokratischen Regimes im Iran zum Thema. (Foto: Internet)

Wissenschaftliche Erkenntnis in Romanform präsentieren – darf das sein? Können Sozialwissenschaftler mit den Grenzen ihrer Disziplin spielen und kreativere Arbeitsweisen verfolgen, sollen sie Feldforschungsnotizen in fiktive Erzählungen einbetten, experimentelle Dokumentarfilme drehen oder durch Theateraufführungen vermitteln? mehr lesen / lire plus

Flüchtlingskatastrophe: Entschlossenes Handeln ist gefragt

Angesichts der sich häufenden Tragödien im Mittelmeer fordert das Hilfswerk Unicef, dass vor allem Kindern die Risiken der Überfahrt und die schlechte Behandlung in den Ankunftsländern erspart bleiben.

Die Interessen aller Kinder müssen Priorität haben. Die Berichte zu den tragischen Vorfällen im Mittelmeer mit Hunderten von Vermissten oder sogar Toten, darunter auch Kinder, häufen sich und sind untragbar. Die beiden tödlichen Zwischenfälle im Mittelmeer innerhalb von nur zwei Tagen, belegen dass schnell, gemeinsam und mutig gehandelt werden muss. Tausende Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, oder auch ganze Familien, haben die gefährliche Reise nach Europa bereits hinter sich gebracht. Auf der Suche nach Sicherheit und besseren Chancen, sowie auf der Flucht vor Konflikten und Gewalt wie z.B. mehr lesen / lire plus

STRAFVOLLZUG: Konzeptionslos

Anlässlich der Vorstellung zweier Berichte fand Lydie Err deutliche Worte in Bezug auf die Zustände im geschlossenen Strafvollzug. Sie fordert den Ausbau alternativer Strukturen und mehr Transparenz.

An Alternativen zum Wegsperren sogenannter Straftäter und von der Gesellschaft zu „Kriminellen“ stigmatisierter fehlt es leider noch immer. Statt etwa die elektronische Fußfessel einzusetzen, die es in Luxemburg bereits seit 2007 gibt und die noch immer als Provisorium eingesetzt wird – dabei Häftlingen zumindest ein partielles Maß an Autonomie erlaubt – konkurrieren Strafvollzugsanstalten scheinbar in Methoden der Repression. Oder ist es einfach nur der Plan- und Konzeptlosigkeit der zuständigen Ressortminister zu verdanken, dass sich an den Zuständen in Schrassig, das nach wie vor ein Sammelbecken für Häftlinge und Minderjährige ist, noch immer nichts geändert hat? mehr lesen / lire plus

CYBER-MOBBING: Am Pranger

Soziale Netzwerke erleichtern das Mobben. Gerade bei Jugendlichen gibt es einen Trend zur Einschüchterung über Social Media.

Wenn die hämischen Kommentare der KollegInnen einen auch nach Feierabend noch quälen, man zur Zielscheibe von verbalen Attacken und psychologischen Machtspielchen wird, dann kann man wohl von Mobbing sprechen. In Zeiten, in denen der Verlust des Arbeitsplatzes immer drohender wird, wächst der Druck und mit ihm das Ellenbogenverhalten. Durchaus plausibel, dass die Konjunktur des Themas durch die tatsächlichen Verhältnisse am Arbeitsplatz bedingt ist. Andererseits ist das Phänomen nicht neu. Unbarmherzige Machtspiele gehören zum Schulalltag. Menschen, die eher kleiner, dicker oder sonst wie „anders“ sind, wurden schon früher „geschnitten“. mehr lesen / lire plus

JUGENDARBEITSLOSIGKEIT: Weg in die Prekarität

CSJ und JSL mahnen zu verstärkten Anstrengungen bei der Bekämpfung der steigenden Jugendarbeitslosigkeit.

Im September 2012 wurde eine Arbeitslosenrate von 18,6 Prozent bei den Jugendlichen errechnet. Im November zählte der Statec exakt 3.999 Personen unter 30 Jahren, die arbeitslos gemeldet waren. Das sind zwar Werte, die weit unter dem liegen, was etwa in Südeuropa gemessen wird, wo mittlerweile zwei von drei jugendlichen Jobsuchenden leer ausgehen. Doch auch die Situation in Luxemburg ist besorgniserregend, da sie eine stark steigende Tendenz aufweist. Am Ende des Vorkrisenjahres 2007 hatten die Statistiker noch rund 2.600 jugendliche Arbeitslose verbucht.

Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme begrüßen die Jugendorganisationen der beiden Regierungsparteien „die Konsolidierung der Staatsfinanzen im Zeichen der Jugend“, verlangen aber eben auch, darüber den „Kampf gegen die Arbeits- und Perspektivlosigkeit“ derselben Jugend nicht zu vergessen. mehr lesen / lire plus

ARBEITSLOSIGKEIT: Jugend ohne Zukunft?

Integrationsmaßnahmen rasch umsetzen, Sozialrechte zusichern, nonformale Bildungswege anerkennen – so lauten einige Vorschläge zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

In den meisten EU-Staaten hat die Jugenderwerbslosigkeit seit dem Beginn der Wirtschaftskrise bedenklich zugenommen. 20,2 Prozent betrug laut den neuesten Statistiken der Adem im Juli 2012 die Rate der Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg. Sie nähert sich somit stetig dem EU-Durchschnitt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist aber vierfach höher als die der Erwachsenen. Zudem sind rund 20 Prozent der Jugendlichen schon länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Unter dem Titel „Chancen für junge Menschen- (Neue) Wege in Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung“, befasste sich diese Woche eine Konferenz, organisiert vom „Service National de la Jeunesse“ (SNJ), mit dem brisanten Thema. mehr lesen / lire plus

JUGEND: Von Ferkeln und Lämmern

„Sinn déi Jonk all verwinnte Schwéngercher, denen et ze gutt geet? Oder hu se sérieux Problemer a sin souguer eng verluere Generatioun?“ Dieser wohl gewollt provokativen Frage ging die Jugendsektion des OGBL am Montagabend im gut gefüllten Carré Rotondes auf den Grund.

Die Jugendbeauftragte des OGBL, Taina Bofferding, hat den Auftrag, der lange totgesagten Jugendsektion ihrer Organisation neues Leben einzuhauchen. Zu diesem Zweck hatte man den Jugendforscher Helmut Willems von der Uni Luxemburg eingeladen, der 2010 Verantwortlicher des 400-seitigen „Nationalen Berichts zur Situation der Jugend in Luxemburg“ war. In ihrem Vortrag gingen er und sein Mitarbeiter auf die Themen Jugendarbeitslosigkeit, Jugend und Demokratie, Bildung und Jobsuche sowie Jugendarmut ein. mehr lesen / lire plus

KINDERSCHUTZ: Wenn der Vater hinter Gittern sitzt

Kinder mit ihren Eltern zusammenführen, in Konfliktsituationen oder gar im Gefängnis – das hat sich die Institution „Treff-Punkt“ zur Aufgabe gemacht.

Zur Person:
Marie-Jeanne Schmitt ist Vorsitzende und Mitbegründerin des Service „Treff-Punkt“. Sie ist Sozialarbeiterin. Vor ihrer Tätigkeit beim Service „Treff-Punkt“ hat sie zwanzig Jahre lang in staatlichen Kinderheimen gearbeitet, wo sie vor allem für die Zusammenführung von Kindern und ihren Eltern zuständig war.

woxx: Wann wurde der Service „Treff-Punkt“ gegründet?

Marie-Jeanne Schmitt: Der Dienst wurde 1997 gegründet. Ausgangspunkt waren die staatlichen Kinderheime. Hier waren die Konflikte zwischen den Erziehern und den Eltern der betreuten Kinder manchmal so groß, dass diesen das Besuchsrecht entzogen wurde. mehr lesen / lire plus