Roadburn Festival: Fifty Shades of Heaviness

Neu definieren, was musikalisch „Heaviness“ bedeutet: Die diesjährige Edition des Roadburn-Festivals ist dieser Mission treu geblieben, hat sie jedoch in gewisser Weise auch mit einer Rückkehr zu den Wurzeln erfüllt.

Für viele einer der Höhepunkte des Roadburn Festivals: Inter Arma. (Foto: Peter Troest)

Legendär ist das Roadburn-Festival schon lang: Wegen der exquisiten Bandauswahl und exklusiven Auftritte, doch immer mehr auch dank der dort repräsentierten musikalischen Vielseitigkeit. Die ist so groß, dass jede Person, die es besucht, sich ein völlig individuelles Festivalerlebnis zusammenstellen kann.

So lässt sich typischerweise als „heavy“ identifizierte Musik inzwischen weitgehend vermeiden, wenn man möchte. Wer es aber darauf anlegt, kann seinen Besuch wie eh und je auf laute Gitarren und einen brutalen Sound reduzieren. mehr lesen / lire plus

Die Metalband Inter Arma: Trost in der Trostlosigkeit

Mit neuem Album im Gepäck tritt die US-Metalband Inter Arma kommenden April beim Roadburn Festival an. Bandmitglied T.J. Childers über Authentizität in der Performance, Ähnlichkeiten mit Cormac McCarthy und weshalb ihn sein Vater zum Schlagzeugspiel verdonnert hat.

„In den meisten Fällen ist es für mich wichtig, für den Song zu spielen und eine solide Grundlage für das Gitarrenriff zu entwickeln“: Inter Arma-Drummer T.J. Childers über seine Rolle in der Band. (Foto: David Morton)

Die Metalband „Inter Arma“ aus Richmond im US-Bundesstaat Virginia ist weniger eine Musikgruppe als ein umfassendes klangliches Erlebnis. Ein Phänomen, das sich über eine Einordnung in die verschiedenen Stilarten des Heavy Metal nicht beschreiben lässt. mehr lesen / lire plus

Die Erfahrung der Heavy Metal Musik: Tanz auf dem existenziellen Riss


Soziologie soll praktisch werden: Hartmut Rosa wendet seine „Resonanztheorie“ über die Basis guten Lebens in einem neuen Buch auf den Heavy Metal an. Ob das eine gelingende Beziehung ist?

Nahezu beliebig kann man in den musiksoziologischen Schriften von Theodor W. Adorno stöbern, um sie gegen „leichte Musik“, zu welcher der 1969 verstorbene Philosoph zweifellos auch Heavy Metal zählen würde, in Anschlag zu bringen. Die soziale Rolle dieses Musikstils „wird man umreißen dürfen als die von Schemata der Identifikation“, würde er also wohl nicht nur über Schlager, sondern auch über Metal schreiben. Dessen Hörer*innen fühlten ihre „Isolierung gemildert, sich eingegliedert in die Gemeinde der Fans“. mehr lesen / lire plus