Katalonien: Ein neues Konterfei für die Unabhängigkeit

Am kommenden Montag versucht das katalanische Regionalparlament einen separatistischen Präsidenten zu wählen: diesmal Jordi Sànchez statt Carles Puigdemont.

Jordi Sànchez soll am Montag zum Präsidenten Kataloniens gewählt werden. (Foto: Generalitat de Catalunya)

Es kam einem Ritterschlag gleich: Letzte Woche sicherte der im Exil verweilende Ex-Präsident Carles Puigdemont in einer 13-minütigen Videobotschaft seine volle Unterstützung für Jordi Sànchez als zukünftigen Präsidenten Kataloniens zu. Dieser klare Abschied Puigdemonts von einer mögliche Wiederaufnahme seines Postens, nach wochenlangem juristischen Hin- und Her, kam überraschend. Hatte er doch noch im Januar verkündet, lieber Neuwahlen auszurufen, als einen anderen Präsidentschaftskandidaten zu unterstützen.

Ende Januar war die Präsidentschaftswahl im Chaos um Puigdemonts ausstehenden Haftbefehl in Spanien auf unbestimmte Zeit vertagt worden. mehr lesen / lire plus

Wahlen in Katalonien: ein neuer Start wohin?

Am Donnerstag kommt es zu Neuwahlen in Katalonien. Ein Ende des Konfliktes zwischen der Zentralregierung Spaniens und der autonomen Region ist jedoch kaum zu erwarten.

Foto: Tessy Troes

„Katalane zu sein ist mittlerweile ein Vollzeitjob“ erzählt schmunzelnd ein Separatist am Rande einer der unzähligen Demonstration, die seit Oktober die Strassen Barcelonas füllen. Doch der Tonfall ändert sich schnell. Spanien sei immer noch ein faschistischer Staat, ohne Verständnis für Demokratie. Die spanische Regierung habe sich als Ziel gesetzt, die katalanische Identität zu unterdrücken, man sei bereit, Politiker ins Gefängnis zu stecken und Gewalt einzusetzen, heißt es aus dem Lager der Separatist*innen. Und die EU würde sich durch ihre Lethargie im Katalonienkonflikt zur Komplizin des Faschismus machen. mehr lesen / lire plus

Catalogne: Tout ce qu’il faut savoir

Au terme d’une escalade de la tension importante et d’une journée émaillée de violences policières, la situation en Catalogne est bloquée. Une solution politique est-elle encore possible ? Une analyse.

La police espagnole saisit des urnes utilisées dans le référendum. (© EPA-EFE)

Plus de 800 blessés, c’est le bilan au terme d’une journée marquée de violences policières. Dimanche, un référendum s’est tenu en Catalogne. « Voulez-vous que la Catalogne devienne un État indépendant en forme de république ? », voilà la question qui était posée. Le référendum, déclaré anticonstitutionnel par le Tribunal Constitucional – la Constitution espagnole stipule entre autres que l’unité de la nation espagnole est « indissoluble » -, avait été interdit par le gouvernement de Madrid. mehr lesen / lire plus