STRASSENTRANSPORT: Die einsamen MinisterInnen

Glaubt man den betroffenen MinisterInnen und dem Abschlussbericht der Transport- Enquêtekommission, sind Fälle à la Morby faktisch nicht zu verhindern.

Ausgesprochen dünn ist er geraten, der Abschlussbericht der „commision d’enquête ‚transports routiers internationaux'“ – dünn, sowohl was den 34-seitigen Umfang anbelangt, als auch was an politischer Quintessenz daraus gelesen werden kann. Der Verdacht, dass es sich hier um ein politisches Arrangement zwischen DP, LSAP (die in den vergangenen 30 Jahren das betroffene Ministerium innehatten) und der CSV (die es sich mit keinem potenziellen Koalitionspartner vermiesen will) handelt, ist schwer zu entkräften. Denn, was da an Erklärungsversuchen zusammengetragen wurde, lässt die politische Verantwortung der PolitikerInnen auf die Auswahl der richtigen Krawatte (resp. mehr lesen / lire plus

GLEICHSTELLUNG: Großer Schritt auf langem Weg

Ein neues Gesetz garantiert behinderten ArbeitnehmerInnen unter anderem ein Mindesteinkommen. Der Weisheit letzter Schluss ist es allerdings noch nicht.

„Vom Tollhaus des 19. Jahrhunderts zur Werkstatt für Behinderte, das kann nicht der ganze Weg sein, sondern höchstens eine Zwischenstation.“ Mit diesen Worten zitierte die Grünen-Abgeordnete Renée Wagener am Dienstagabend in der Chamber den saarländischen Staatssekretär Josef Hecken. Dieser hatte im März bei einem Symposium in Luxemburg über die Umsetzung des im vergangenen Jahr in Kraft getretenen deutschen Gesetzes zur Gleichstellung von behinderten Menschen referiert. Von einem Paradigmenwechsel wurde damals im Nachbarland gesprochen – und von einer europaweiten Signalwirkung, die von dem Gesetz ausgehe. mehr lesen / lire plus

VERA WEISGERBER: „Kunst fordert“

Gesellschaftliche Missstände aufdecken, nach Lösungen suchen … Für die Luxemburger Künstlerin
Vera Weisgerber erfordert Kunst vor allem soziale Verantwortung.

Vera Weisgerber stellt im Casino Luxemburg aus. Noch bis zum 21. September. (Foto: Christian Mosar)

Eine gesellschaftskritische Komponente vermisse er oftmals in den Werken einheimischer KünstlerInnen. Gering sei die Anzahl von Kunstschaffenden im Land, die sich einer sozialen Herausforderung stelle, bedauert der luxemburgische Kunsthistoriker René Kockelkorn. Vera Weisgerber beispielsweise zähle für ihn zu jenen wenigen, die dieses Wagnis eingehen.

Ausgefallen sind die Themen der 32-Jährigen zweifelsohne: Beinprothesen, Demenzkranke, Wohnräume, Bauprozesse … Manche BetrachterInnen mögen über ihre Projekte irritiert sein und sich vielleicht fragen, was das Dargestellte mit Kunst zu habe. mehr lesen / lire plus

William Friedkin: The Hunted

Ce qui est bien avec „The Hunted“, c’est la présence de William Friedkin derrière la caméra. Grâce à lui, nous avons droit à de belles images, à une mise en scène précise et à une ambiance prenante.

„Je vais te couper ta vilaine barbe.“ Benicio Del Toro contre Tommy Lee Jones dans „The Hunted“.

Ce qui est nettement moins bien, c’est le scénario, dont on se demande comment il a pu attirer William Friedkin, Benicio Del Toro et Tommy Lee Jones, quoique pour ce dernier, on a droit de s’en étonner moins.

Pour la enième fois, le FBI, dont on finit par se demander s’il possède une once de compétence, fait appel à une personne extérieure au service pour élucider un quadruple crime des plus sordides. mehr lesen / lire plus

Philip Noyce: The Quiet American

Noyce hat mit seinem Remake sicher nicht Mankiewicz‘ 58er Verfilmung von Graham Greenes prophetischem Vietnam-Roman übertroffen. Aber er setzt sich auf unterhaltsame Weise mit der darin gestellten, immer noch aktuellen Frage auseinander: Soll man sich in einem Kontext politischer Korruption engagieren oder gleichgültig bleiben? Schade nur, dass Greenes klischeehafte Frauenfiguren nicht etwas aufgepeppt wurden.

A l’Utopia

Renée Wagener mehr lesen / lire plus

Jazz: John Taylor

Rosselyn

(jitz) – Le pianiste anglais John Taylor cultive l’art de l’équilibre musical instable. Son dernier CD, produit par le label ECM, ne comporte que de la musique aux pulsations lentes et à la dynamique plutôt douce. Mais cette sérénité apparente est bien trompeuse: les mélodies sont à peine saisissables, les phrases se développent sans début ni fin apparentes, et les tensions harmoniques ne trouvent que rarement la résolution que l’on attend en toute logique. Le contrebassiste Marc Johnson, avec ses contrepoints inhabituels, et le batteur Joey Barron, qui fait résonner ses cymbales et peaux sans coups secs, soutiennent à merveille cette philosophie musicale de l’alerte tranquille. mehr lesen / lire plus

Antirassistischer Grenzcamp: Köln außer Kontrolle

(ik) – Wer unter freiem Himmel Leute treffen, Großstadtluft schnuppern – und was für die gute Sache tun will, sollte unbedingt vom 31.7. bis zum 10.8. diesen Sommer zum 6. Antirassistischen Grenzcamp nach Köln fahren. Die übersichtliche Internetsite www.nadir.org/nadir/kampagne/camp 03/ hält alle Infos dazu parat, hier eine kleine Auswahl: Motto des Camps wird diesmal „Out of Control“ sein, eine Abfuhr an die staatlich verordnete, eingeschränkte Mobilität, die menschenverachtende Verwertungslogik und die rassistische Kontrolle, die europaweit über Flüchtlinge und MigrantInnen ausgeübt wird. Am Anfang des selbst organisierten Grenzcamps findet erstmalig ein dreitägiges Auftaktforum unter dem Titel „Antirassismus ausbuchstabiert“ statt. Workshops, Vorträge und Diskussionen sollen sich der Frage annehmen, welche politische und strategische Bedeutung Antirassismus hat. mehr lesen / lire plus